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Karl Rudolf Friedenthal 15 September 1827 in Breslau Provinz Schlesien 7 Marz 1890 in Giesmannsdorf Landkreis Neisse war ein deutscher Jurist Unternehmer und Abgeordneter im Konigreich Preussen Rudolf Friedenthal 1874 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFriedenthals Eltern waren Naphtali Markus Friedenthal Kaufmann Bankier und Stadtrat in Breslau und Amalie geb Landsberger Als Angehorige der nach Berlin zweitgrossten judischen Gemeinde Deutschlands wurden Vater und Sohn 1832 evangelisch getauft Er begann an der Universitat Breslau Rechtswissenschaft zu studieren und wurde im Corps Silesia Breslau aktiv 1 Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Er trat nach den Examen zunachst in die Rechtspflege des Konigreichs Preussen musste aber nach dem Tod des Vaters 1854 ausscheiden um den vaterlichen Grossgrundbesitz bewirtschaften zu konnen 1857 wurde er Landrat im Kreis Grottkau 1861 heiratete er Fanny von Rosenberg 1829 1912 Das Paar hatte einen Sohn der jung verstarb und zwei Tochter Elsbeth heiratete den Freiherrn Ernst von Falkenhausen auf Bielau die andere heiratete den Freiherrn Oskar von der Lancken Wakenitz der im deutschen diplomatischen Dienst eine geachtete Stellung einnahm Dem Antrag des Schwiegersohns Falkenhausen wurde stattgegeben sich Freiherr von Friedenthal Falkenhausen nennen zu durfen vererblich am Besitz der vom Schwiegervater errichteten Fideikommissherrschaft Friedenthal 2 Der politisch liberal gesinnte Karl Rudolf Friedenthal war 1867 Mitbegrunder der Freikonservativen Partei und anschliessend Abgeordneter des Norddeutschen Reichstags und des Zollparlaments 1867 1871 3 In den Jahren 1871 bis 1881 folgte ein Abgeordnetenmandat im Deutschen Reichstag 4 Friedenthal wirkte als Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses 1870 1879 aktiv an der Kreisreform von 1872 mit 5 Die auf dem Grundsatz der Selbstverwaltung beruhende Kreisordnung von 1872 fur die funf ostlichen Provinzen Preussens in Kraft ab 1874 wurde in ihren Grundzugen von ihm mit entworfen Im Mai 1872 erwarb er zusammen mit Graf Johannes Maria von Renard auf Gross Strehlitz in Schlesien von Landrat Georg Scharnweber das Rittergut Hohenschonhausen fur 265 000 Reichstaler und liess es durch einen Administrator verwalten Ab September 1874 war er preussischer Staats und Landwirtschaftsminister In dieser Eigenschaft grundete er die Zentralmoorkommission 6 Er trat aber nach Otto von Bismarcks innenpolitischer Wendung am 12 Juli 1879 zuruck Nach seinem Ausscheiden als Staatsminister erwarb er 1879 die Herrschaft Deutsch Wartenberg in Niederschlesien Er wohnte dann abwechselnd in Deutsch Wartenberg und auf seinem vaterlichen Besitz in Giesmannsdorf bei Neisse 1881 zog er sich von der aktiven Politik zuruck um sich wieder der Verwaltung seiner landwirtschaftlichen und industriellen Besitzungen zu widmen Nach Friedenthal wurde in Schmargendorf um 1908 eine Strasse benannt Als die Nationalsozialisten alle nach Burgern judischer Herkunft benannten Strassen umbenannten erhielt diese Friedenthalstrasse am 16 Mai 1938 den Namen Schellendorffstrasse nach Paul Bronsart von Schellendorff 1997 wurde der Park am Halensee als Friedenthal Park benannt und am 15 September 1997 dort zu Ehren Friedenthals eine Bronzetafel enthullt Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafel im Friedenthal Park in Berlin GrunewaldDie ihm 1879 angetragene Erhebung in den Adelsstand lehnte er ab 7 8 Gedenktafel Halenseestrasse Charlottenburg Wilmersdorf Park Karl Friedenthal Park Charlottenburg Wilmersdorf Strasse Friedenthalstrasse historisch Wilmersdorf heute Charlottenburg Wilmersdorf Literatur BearbeitenKarl Erich Born Friedenthal Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 447 Digitalisat Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen 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