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Dieser Artikel behandelt den Schriftsteller und Kunstsammler Zum Oberstkammerer und Theaterdirektor siehe Karl von Lanckoronski Brzezie Karl Graf Lanckoronski Brzezie 4 November 1848 in Wien 15 Juli 1933 ebenda war Schriftsteller Kunstsammler Mazen Forschungsreisender Vizeprasident des Staatsdenkmalamtes und Generalkonservator fur Galizien Er war polnischer Abstammung und einer der reichsten und kultiviertesten Magnaten Osterreich Ungarns Sein polnischer Name war Karol Lanckoronski Karl Graf LanckoronskiKarl Graf Lanckoronski und seine dritte Frau Margarethe Gemalde von Jacek Malczewski 1905 Graf Lanckoronski mit seinen Tochtern Karolina und AdelajdaDie reiche Kunstsammlung war in seinem Wiener Palais untergebracht Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Biografie 3 Leistungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Graf Casimir von Lanckoronski Brzezie 1802 1874 und dessen Ehefrau Leonie von Potoki 1821 1893 Der Oberstkammerer Karl von Lanckoronski Brzezie 1799 1863 war sein Onkel Biografie BearbeitenLanckoronski besuchte das Wiener Schottengymnasium und studierte danach Kunstgeschichte und Jura musste aufgrund des Reichtums seiner Familie aber keinen Beruf ausuben In den letzten Regierungsjahren Kaiser Franz Josephs und eine Zeitlang auch unter Kaiser Karl war er Oberstkammerer bei Hofe 1882 war er Teilnehmer einer von Otto Benndorf geleiteten Forschungsreise nach Lykien 1885 86 organisierte er selbst eine Forschungsreise durch die kleinasiatischen Landschaften Pamphylien und Pisidien Weitere Reisen unternahm Lanckoronski u a nach Ostasien Gemeinsam mit dem Maler Ludwig Hans Fischer unternahm er eine Weltreise Mit Hans Makart reiste er nach Spanien und Portugal Zu Hause in Wien und auf seinem Landsitz in Rodzol war er von Kunstlern umgeben wie dem Kunsthistoriker Max Dvorak den Malern Bocklin und Makart dem Bildhauer Rodin der Dichterin Marie von Ebner Eschenbach und den Dichtern Rainer Maria Rilke und Hugo von Hofmannsthal Nach dem Ersten Weltkrieg war Lanckoronski als Denkmalpfleger tatig und spielte eine wichtige Rolle in der Konservierung von verschiedenen Gebauden wie dem Wawel in Krakau sowie anderen wichtigen Gebauden in Wien Die erste Ehe des Grafen mit Maria zu Salm Reifferscheidt 1859 1897 einer Tochter von Hugo Karl zu Salm Reifferscheidt Raitz war von kurzer Dauer Die 1878 geschlossene Ehe wurde 1880 fur nichtig erklart In zweiter Ehe war er verheiratet mit Franziska Xaveria geb von Attems Heiligenkreuz 1861 1893 der Tochter von Anton August von Attems Gilleis Aus dieser Ehe entstammte der Sohn Anton Franziska verstarb kurz nach der Geburt Antons In dritter Ehe war er mit Margarethe geb von Lichnowsky 1863 1954 verheiratet Aus dieser Ehe entstammten die Tochter Adelajda und Karolina Leistungen BearbeitenLanckoronski forderte zahlreiche Kunstler unter anderen die Dichter Hugo von Hofmannsthal und Rainer Maria Rilke die Maler Arnold Bocklin und Hans Makart sowie die Bildhauer Auguste Rodin Victor Tilgner und Caspar von Zumbusch 1894 liess er von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer das Palais Lanckoronski im neo barocken Stil erbauen das fortan auch die Sammlung Lanckoronski beherbergte diese war in Salen ausgestellt und auch fur Besucher zuganglich Lanckoronski besass eine der wertvollsten privaten Kunstsammlungen Wiens darunter antike Skulpturen oder Gemalde von Tintoretto Canaletto van Goyen Feuerbach Makart Thoma und Rembrandt Die Sammlung und das Palais wurden im Herbst 1939 von der Gestapo beschlagnahmt Die 1695 Kunstwerke wurden in ein zentrales Depot in Wien verbracht Hans Posse sichtete die Sammlung und wahlte 65 Werke fur das Fuhrermuseum Linz aus Im November 1942 wurde die Sammlung im Schloss Immendorf bei Wien evakuiert Am Ende des Zweiten Weltkrieges befand sie sich im Salzbergwerk Altaussee Das Palais Lanckoronski in der Wiener Jacquingasse 18 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen der Rest der Sammlung befindet sich heute hauptsachlich in Polen Am 4 November 2014 dem Geburtstag und Namenstag des Grafen wurde auf Initiative des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien am Standort des einstigen Palais eine Erinnerungstafel enthullt die Lanckoronski seines Palais sowie seiner Kunstsammlung gedenkt Die Errichtung der Tafel wurde von der Lanckoronski Stiftung finanziert Zwischen 1894 und 1896 liess er das Faniteum im Wiener Stadtteil Ober Sankt Veit als Mausoleum fur seine zweite im Kindbett verstorbene Frau Franziska Xaveria von Attems Heiligenkreuz genannt Fani errichten Das Bauwerk war ursprunglich der Landsitz der Familie Heute steht es unter Denkmalschutz und dient den Karmelitinnen als Kloster Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenRund um die Erde 1888 1889 Geschautes und Gedachtes von Karl Grafen Lanckoronski Cotta Stuttgart 1891 Hrsg Stadte Pamphyliens und Pisidiens Band 1 und 2 Wien 1892 Digitalisat Band 1 Band 2 Hrsg Der Dom von Aquileia Sein Bau und seine Geschichte Wien 1906 Digitalisat Kunstler und Kunsthistoriker Einiges uber Wiener und andere Museen von einem alten Kunstliebhaber Fromm Wien 1924 Digitalisat Literatur BearbeitenCamillo Praschniker Karl Graf Lanckoronski 4 Nov 1848 15 Juli 1933 Ein Nachruf In Almanach der Akademie der Wissenschaften in Wien 1934 Lanckoronski Brzezie Karl Gf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 423 Hedwig Kenner Lanckoronski Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 475 f Digitalisat Karolina Lanckoronska Mut ist angeboren Erinnerungen an den Krieg 1939 1945 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2003 ISBN 3 205 77086 2 Priscilla Waldburg Zeil Vor Besprechungen und Vorarbeiten zur Landesausstellung In Priscilla Waldburg Zeil Der Palast von Hohenems Licht und Schatten Aus der Familiengeschichte Waldburg Zeil Hohenems und Schonborn Wiesentheid Palatia Nyomda es Kiado Kft Gyor 2004 ISBN 963 86305 9 0 S 419 429 Burghart Hafele Die Kunstsammlung Lanckoronski im Palast Hohenems In emser almanach no 14 7 Jahrgang Bucher Druck Hohenems 2006 Schriftenreihe des Kulturkreises Hohenems Beitrage zu Hohenemser Themen ISBN 3 902525 46 0 S 54 70 Joanna Winiewicz Wolska Karol Lanckoronski and His Viennese Collection Krakau 2014 Boguslaw Dybas Anna Ziemlewska Irmgard Nobauer Hrsg Karl Lanckoronski und seine Zeit Wien 2014 Editionsreihe Lanckoroniana Band 1 4 Polska Akademia Nauk Stacja Naukowa w Wiedniu Wien 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karol Lanckoronski Sammlung von Bildern nbsp Commons Lanckoronski Sammlung im Wawel Sammlung von Bildern Karl Lanckoronski im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Lanckoronski Brzezie Karol Graf Dr iur Kurzbiografie auf der Webseite des Osterreichischen Parlaments Karl Lanckoronski bei arthistoricum net Digitalisierte Werke im Themenportal Geschichte der KunstgeschichteBestand in den Katalogen der Osterreichischen Nationalbibliothek Wien data onb ac at rec AL00042710 data onb ac at rec AL00038229 data onb ac at rec AL00038208 Projekt des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien Karl Lanckoronski und sein handschriftlicher Nachlass in den Bestanden der Osterreichischen Nationalbibliothek Graf Karl Lanckoronski Letzter Humanist der Aristokratie Artikel in der Wiener Zeitung vom 22 Dezember 2013Literatur von und uber Karl Lanckoronski im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 115103848 lobid OGND AKS LCCN nr88003170 VIAF 22396413 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lanckoronski KarlALTERNATIVNAMEN Lanckoronski Brzezie Karl Graf Brzezie Karl Lanckoronski vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kunstsammler Archaologe und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 4 November 1848GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 Juli 1933STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Lanckoronski amp oldid 236739530