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Karl Beer 16 Mai 1886 in Ulm 17 November 1965 in Zurich war ein zunachst in Stuttgart und spater in der Schweiz tatiger Architekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten 2 1 Raum Stuttgart 2 2 Schweiz 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Friedrich Ebert Bau StuttgartKarl Beer wurde als Sohn eines Zimmermeisters in Ulm geboren Nach dem Besuch der Mittelschule machte er im elterlichen Betrieb eine Lehre als Zimmermann Nach der Lehre besuchte er die Baugewerkschule Stuttgart eine Vorgangerin der heutigen Hochschule fur Technik Stuttgart 1 an der er im Jahr 1910 sein Examen bei Clemens Hummel machte Bis zum Jahr 1915 arbeitete er in dessen Architekturburo Etwa 1914 grundete er die Architekten Gemeinschaft Pfeiffer Beer die bis 1920 bestand In den Jahren 1921 bis 1923 war er als freier Architekt tatig Seit 1924 lag sein Tatigkeitsschwerpunkt im Bereich des genossenschaftlichen Wohnungsbaus insbesondere im Auftrag des Bau und Heimstattenvereins Stuttgart 2 Nach seiner Ubersiedlung in die Schweiz arbeitete er zunachst berufsfremd im Betrieb von Verwandten bevor er ab 1937 zunachst mit dem Bauunternehmer Albert Luck zusammenarbeitete Nach und nach baute er nicht nur in Zurich sondern auch in Luzern und Bern Auch in der Schweiz war er hauptsachlich fur Wohnungsbaugenossenschaften tatig Im Jahr 1960 richtete Beer erneut ein Buro in Stuttgart ein kehrte aber nicht wieder nach Deutschland zuruck Karl Beer war verheiratet und hatte zwei Kinder Ab dem Jahr 1926 hatte er fur die SPD einen Sitz im Gemeinderat von Oberturkheim Im Marz 1931 wurde er Opfer einer Verleumdungskampagne im NS Kurier einer nationalsozialistischen Tageszeitung fur Wurttemberg und Hohenzollern Im Jahr 1933 zog die Familie nach Stuttgart um Am 20 Marz 1933 erhielt er durch den Staatskommissar Karl Strolin ein Hausverbot fur das Rathaus das seine Arbeit als Gemeinderat unterband Den psychischen Belastungen nicht mehr gewachsen erlitt er einen Zusammenbruch und entzog sich der drohenden Verhaftung durch den Ruckzug in die Nervenheilanstalt Kennenburg von wo er jedoch nach vierwochigem Aufenthalt abgeholt wurde und von Mai 1933 bis August 1933 im stadtischen Gefangnis Stuttgart in der Buchsenstrasse in Schutzhaft genommen wurde Die Abstammung von einem Schweizer Grossvater sicherte ihm und seiner Familie die Schweizer Burgerrechte und die Familie siedelte im Jahr 1935 nach Zurich uber Im Jahr 1937 trat er in die Sozialdemokratische Partei der Schweiz ein ubernahm jedoch keine Aufgaben in der Partei Bauten BearbeitenRaum Stuttgart Bearbeiten nbsp Bezirksrathaus Stuttgart Oberturkheim1914 1916 Rathaus Oberturkheim als Mitarbeiter von Clemens Hummel 1916 1920 verschiedene Gebaude der Armeekonservenfabrik W Leibbrand mit seinem Partner Pfeiffer in Schorndorf Verwaltungsgebaude der Wurttembergischen Zieh und Hammerwerke in Oberturkheim ab 1924 entstanden verschiedene Bauten fur den Bau und Heimstattenverein Stuttgart unter anderem die Siedlung Schonblick auch Friedrich Ebert Bau mit dem Hohenrestaurant Schonblick und dem achtgeschossigen Wohnturm auf dem Killesberg in Stuttgart Nord Siedlung am Westbahnhof in Stuttgart West Wohnungen und Siedlungshauser aus dem Reichserganzungsprogramm in Gaisburg und Cannstatt Teilgebiet der Erwerbslosensiedlung in Steinhaldenfeld 1928 1930 Wohnkomplex im Stuttgarter Osten der Hochburg des Arbeitersiedlungsbaus an der Grenze zwischen Ostheim und Gablenberg nbsp Wohnsiedlung Wagenburgstrasse Ein langgestrecktes funfgeschossiges Gebaude an der Wagenburgstrasse wird von viergeschossigen schrag ansetzenden Flugelbauten an der Tal und Klingenstrasse zur unregelmassigen Blockrandbebauung erganzt alle Gebaude sind mit flachen Walmdachern gedeckt An der Ecke Talstrasse Wagenburgstrasse laufen die beiden Flugel in einen Flachbau fur Laden aus Die Fassade des Haupttrakts wird durch kleine halbrunde Balkone in der Achse der drei Hauseingange rhythmisiert An den Aussenkanten sind Balkone um die Ecke herumgezogen Dieses Motiv findet sich auch an Beers bekanntestem Gebaude dem Turmhaus des Friedrich Ebert Hofs Eine expressive Note erhalt der Komplex durch Details wie die sorgfaltig gestalteten Balkonbrustungen oder die schwungvolle Rundung des Ladenanbaus Diese Wohnanlage wurde im Fassadenwettbewerb 1976 Stuttgart bekennt Farbe fur vorbildliche Gestaltung zur Verschonerung des Stadtbildes ausgezeichnet und ist im Architekturfuhrer Stuttgart aufgefuhrt 2012 will der Bau und Heimstattenverein Stuttgart als Eigentumer die Gebaude abreissen Andreas Hubler konnte durch Grundung einer Burgerinitiative fur den Erhalt des Gebaudes im Jahr 2012 eine Mehrheit des Stadtrates uberzeugen dass der Abriss des Gebaudes verhindert werden sollte 3 Es wurde eine Erhaltungssatzung aufgestellt und die Immobilien wurde wegen der Verhinderung des Abrisses spater verkauft 4 Ende der 1920er Jahre entstanden auch Wohnbauten fur die Gemeinnutzige Baugenossenschaft in Stuttgart Degerloch und fur die Gemeinnutzige Wohnungsfursorge der Wurttembergischen Mietervereine Stuttgart GWF in Gaisburg 1931 1933 Volkshaus fur den Deutschen Gewerkschaftsbund in Stuttgart 1948 1956 Aus und Umbau der im Rohbau fertiggestellten HJ Gebietsfuhrerschule Wurttemberg zum Sanatorium Schillerhohe in Gerlingen 1960 1965 weitere Wohngebaude fur die Stuttgarter Wohn und Siedlungsgesellschaft in Stuttgart Heumaden und Stuttgart Hedelfingen Daruber hinaus entstanden mehrere Hauser fur private Auftraggeber Schweiz Bearbeiten nbsp Burogebaude Bern Effingerstrasse 271937 1940 Mehrfamilienhauser in Zurich in der Friedacker Stein Hallwyl Schimmel Verena Conzett Dufour Werdstrasse und im Beustweg 1939 1940 Burohaus mit Ladenlokal als Sitz des Schweizer Metall und Uhrenarbeiterverbandes SMUV 1939 1940 Mehrfamilienhauser fur private Bauherren in Zurich Luzern Bern 1942 1944 ehemaliges Verwaltungsgebaude fur die Eidgenossische Steuerverwaltung in der Effingerstrasse in Bern 1943 1948 Mehr und Einfamilienhauser im Auftrag der Gewerkschaftlichen Wohn und Baugenossenschaft Zurich Gewobag in Bern Wadenswil und Chur 1949 1950 Fabrikationsgebaude fur die SADA Genossenschaft 5 in Zurich 1952 1953 Schmelzhaus fur die Farbenfabrik Vernicolor in Meilen 1953 1956 Hotelrestaurant mit Saalanbau Kegelbahnen Laden und Wohnungen fur die Landhaus AG in Seebach 1956 1957 ein Fabrikationsgebaude fur die Farbenfabrik Vernicolor in Meilen 1956 1957 Geschaftshaus mit Postamt und Autohalle fur die Helvetia Laden AG Genf in St Gallen 1951 1960 weitere Mehr und Einfamilienhauser entstehen fur die Baugenossenschaft Merkur SADA Gewobag und private Bauherren in Thalwil Schwamendingen Albisrieden Kusnacht und Schlieren 1960 1962 Schulhaus mit Mehrzweckhalle und Kindergarten als Realisierung eines Wettbewerbsentwurfs in Sedrun desgleichen 1962 1963 in Rabius und 1964 1966 in SomvixEinzelnachweise Bearbeiten http www hft stuttgart de Hochschule wirueberuns Geschichte index html de winterschule 1 2 Vorlage Toter Link www hft stuttgart de Seite nicht mehr 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Literatur BearbeitenNiels Gutschow Peter Herrle Karl Beer 1886 1965 Stuttgart 1990 ISBN 3 7828 4008 9 Martin Worner Gilbert Lupfer Stuttgart Ein Architekturfuhrer Berlin 1991 ISBN 3 496 01077 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Beer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 118941550 lobid OGND AKS LCCN n94071490 VIAF 811332 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beer KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 16 Mai 1886GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 17 November 1965STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Beer Architekt amp oldid 205664519