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Das Kapuzinerkloster Baden Baden ist ein abgegangenes Kloster des Kapuzinerordens in der Stadt Baden Baden Die Grundsteinlegung erfolgte 1631 Das 1689 eingeascherte und 1694 bis 1698 wieder errichtete Kloster wurde 1807 aufgehoben und zu einem Gast und Badehaus dem Vorganger des Hotels Badischer Hof umgebaut Kapuzinerkloster Baden BadenKapuzinerkloster Baden Baden links Ansicht von Osten ca 1800Vorlage Infobox Wartung BildOrden KapuzinerGrundungsjahr 1631Aufhebung Jahr 1807Neugrundung neuer OrdenPatrozinium Heilige Birgitta von SchwedenLageLand DeutschlandRegion Baden WurttembergOrt Baden BadenGeografische Lage 48 46 N 8 14 O 48 76517 8 2364 Koordinaten 48 45 54 6 N 8 14 11 OKapuzinerkloster Baden Baden Deutschland Lage in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Erstes Kloster 1 3 Zweites Kloster 1 4 Sakularisation 1 5 Auflosung der Bibliothek 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Nach dem Sieg Tillys bei Wimpfen am 6 Mai 1622 konnte Markgraf Wilhelm sein Erbe antreten Eines seiner Hauptziele war die Rekatholisierung seiner Herrschaft In diesem Sinne forderte er den Kapuzinerorden 1624 ubertrug das bischofliche Ordinariat Speyer den Kapuzinern die Kanzel der Stiftskirche Am 16 Mai 1625 stimmte das Generalkapitel der Kapuziner in Rom dem Bau eines Kapuzinerklosters in Baden Baden zu Die Wahl des Bauplatzes fur das Kloster an der Nordgrenze der Schweizer Kapuzinerprovinz war kompliziert Der Bauplatz lag ausserhalb der Stadtmauern am Sudufer der Oos und damit auf dem Gebiet und in der Zustandigkeit der Diozese Strassburg De Facto wurde das Kloster an die Diozese Speyer angebunden deren Sudgrenze die Oos bildete 1 Am 28 Mai 1631 wurde das steinerne Kreuz der Kapuziner auf dem Baugelande errichtet und der Grundstein von Markgraf Wilhelm gelegt Die begonnenen Bauarbeiten wurden durch die schwedische Besetzung Baden Badens vom Januar 1632 bis September 1634 unterbrochen Erstes Kloster Bearbeiten Am 2 August 1641 wurde der erste Klosterbau durch den speyerischen Weihbischof Gangolf Stailinger zu Ehren der heiligen Birgitta von Schweden einer Vorfahrin des Markgrafen geweiht Eine ortliche Besonderheit des Klosters war die Nutzung von Thermalwasser in zwei Badkasten Bei Besetzungen der Stadt durch Bernhard von Weimar 1643 und durch schwedische und franzosische Truppen 1645 blieb das Kloster unbehelligt 1668 spaltete sich die vorderosterreichische Kapuzinerprovinz von der Schweizer Kapuzinerprovinz ab Bei der franzosischen Eroberung Baden Badens 1689 wurde das Kapuzinerkloster entgegen einer Anweisung des Marschalls Duc de Duras am 9 November niedergebrannt Zweites Kloster Bearbeiten Mit Edikt des Markgrafen Ludwig Wilhelm wurde das Kloster auf Kosten des Markgrafen von 1694 bis 1698 wieder aufgebaut Neben dem Kloster Lichtenthal diente die Kapuzinerkirche als Herzbegrabnisstatte der Baden Badener Markgrafen 2 1712 stiftete Markgrafin Franziska Sibylla Augusta von Sachsen Lauenburg eine Kapelle neben dem Kloster Noch 1746 wurde eine Kapelle zu Ehren des am 29 Juni 1746 heiliggesprochenen Ordensmitglieds Fidelis von Sigmaringen angebaut Im Erbvertrag vom 28 Januar 1765 zwischen den Hausern Baden Baden und Baden Durlach wurde das Kloster garantiert und die Besetzung auf 14 Patres und vier Laienbruder festgelegt 1803 wurde das Kloster auf den Aussterbeetat gesetzt 1805 vereinigte Markgraf Karl Friedrich die Kloster Baden Baden Bruchsal Waghausel Michaelsberg Offenburg Oberkirch Wertheim und Mannheim zur Badischen Kustodie Sakularisation Bearbeiten 1807 erfolgte die Auflosung des Klosters Sieben verbliebene Patres und drei Laienbruder verliessen das Kloster unter Mitnahme eines vermeintlichen Durer Gemaldes Das Inventar wurde an benachbarte Pfarrkirchen verteilt oder versteigert Der Hochaltar und die Kanzel der Laienkirche wurden in der Pfarrkirche von Ebersteinburg aufgestellt Die Seitenaltare gelangten nach Daxlanden und die Statuen der Heiligen Joseph und Fidelis wurden auf dem Vorplatz der Kirche in Steinbach aufgestellt 3 Ein romischer Grabstein mit der Darstellung eines Fuhrwerks der in der Mauer des Klostergartens eingefugt war und Anlass zu einer Sage war gelangte in die Antiquitatenhalle der Stadt 4 Eine Zeder im Hof wurde von den Kapuzinern widerrechtlich gefallt und das Holz an einen Schreiner verkauft Das Klostergebaude wurde an Johann Friedrich Cotta verkauft und in dessen Auftrag von Friedrich Weinbrenner ab 1807 zum Hotel Badischer Hof umgebaut 5 Heute erinnert die anliegende Kapuzinerstrasse an das abgegangene Kloster Auflosung der Bibliothek Bearbeiten Die Bibliothek des Kapuzinerklosters wurde nach der Aufhebung des Klosters 1807 durch den Badischen Staat eingezogen und gelangte zunachst in die Bibliothek des Lyceums Baden Baden Ein Teil des Buchbestandes der auch 16 Inkunabeln und einige Postinkunabeln umfasst hat sich nach der Weiterverbringung 1808 in der Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig Wilhelm Gymnasium erhalten 6 Literatur BearbeitenEmil Lacroix Peter Hirschfeld Heinrich Niester Die Kunstdenkmaler der Stadt Baden Baden Die Kunstdenkmaler Badens Band 11 C F Muller Karlsruhe 1942 S 155 165 Franz Xaver Lenz Das Kapuzinerkloster in Baden Baden In Die Ortenau 18 1931 S 114 127 online Beda Mayer OFMCap Kapuzinerkloster Baden Baden In Die Kapuzinerkloster Vorderosterreichs Helvetia Franciscana Band 12 6 Heft St Fidelis Buchdruckerei Luzern 1977 S 158 163 Wolfgang Muller Das Kapuzinerkloster Baden Baden In Die Ortenau 58 1978 S 496 500 online Weblinks BearbeitenKapuzinerkloster Baden Baden in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Georg Manz Die Kapuziner im rechtsrheinischen Gebiet des Bistums Speyer im 17 und 18 Jahrhundert Skript Albert Ludwigs Universitat Freiburg i Br 1979 S 39 Kurt Andermann Residenzen Aspekte hauptstadtischer Zentralitat von der fruhen Neuzeit bis zum Ende der Monarchie Thorbecke 1992 S 173 Kurt Andermann Kapuzinerkloster Baden Baden Geschichte Kloster in Baden Wurttemberg abgerufen am 25 Februar 2018 Carl Ludwig Frommel Alois Wilhelm Schreiber Baden und seine Umgebungen in malerischen Ansichten Ausgabe 4 Braun 1827 Beda Mayer OFMCap Kapuzinerkloster Baden Baden In Die Kapuzinerkloster Vorderosterreichs Helvetia Franciscana Band 12 6 Heft St Fidelis Buchdruckerei Luzern 1977 S 158 163 Vgl Ewa Dubowik Belka Inkunabeln der Historischen Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig Wilhelm Gymnasium Otto Harrassowitz Verlag 1999 147 S Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapuzinerkloster Baden Baden amp oldid 237333709