www.wikidata.de-de.nina.az
Der Katholische Studentenverein Laetitia ist eine 1866 gegrundete nicht schlagende und nicht farbentragende katholische Studentenkorporation am Karlsruher Institut fur Technologie Seine Prinzipien sind religio scientia und amicitia Er ist der siebtalteste Verein im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine KV ZirkelBasisdatenGrundung 27 November 1866Grundungsort KarlsruheVerband KVEintritt in den KV 3 Generalversammlung des KV 1869Kurzel Lt Farben Schwarz Gold Weiss 1 Band ohneMutze ohneWahlspruch In serenis laetitia in adversis constantia in omnibus fiducia Vereinszeitschrift LaetitenblatterMitglieder ca 200 Alte HerrenStatus aktivForderverein Studentenheim Laetitia e V KarlsruheWebseite Wohnheim studentenheim laetitia deWebseite kstv laetitia de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Vereins 1 1 Die Grundungsjahre 1 2 Der Erste Weltkrieg und die Weimarer Republik 1 3 Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte des Vereins BearbeitenDie Grundungsjahre Bearbeiten nbsp Wappen des K St V LaetitiaIm Jahre 1865 unternahmen zwei Studenten der Technischen Hochschule in Karlsruhe der damaligen Hauptstadt des Grossherzogtums Baden erstmals den Versuch einen katholischen Studentenverein ahnlich den bereits an anderen Hochschulen Munchen Bonn Berlin Breslau Munster bestehenden zu grunden Sie stiessen dabei jedoch zu ihrer Enttauschung auf totales Desinteresse und eine starke antikatholische Stimmung Am 27 November 1866 gelang es dennoch mit inzwischen sechs Grundungsmitgliedern einen Verein ins Leben zu rufen Dies geschah mit der Zielsetzung katholischen Junglingen aus den gebildeten Standen einen Vereinigungspunkt zu bieten zu gemeinsamer Unterhaltung und gegenseitiger Belehrung Zunachst wurde aber nicht an einen rein studentischen Verein gedacht erkennbar auch daran dass lediglich drei der Grunder studierten Im Herbst 1868 wurde eine Korrespondenz mit dem bereits gegrundeten Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine KV mit dem Ziel aufgenommen sich diesem anzuschliessen diesem Wunsch der Laetiten entsprach die 3 Generalversammlung des Dachverbandes die 1869 in Wurzburg tagte nbsp Deckblatt einer Bierzeitung Sommersemester 1882 Laetitia wurde als erste katholische Verbindung an einer technischen Hochschule und als alteste katholische Korporation im damaligen Grossherzogtum Baden das siebte Mitglied des Kartellverbandes der heute 137 Vereine ca 50 ruhen zahlt Man unternimmt auch Bemuhungen in Heidelberg und Freiburg im Breisgau ahnliche Korporationen ins Leben zu rufen In Heidelberg sah man sich 1870 zu guten Hoffnungen berechtigt Nach zunachst ermutigendem Anfang liess der Deutsch Franzosische Krieg 1870 71 das Verbindungsleben zum Erliegen kommen da die Aktiven ins Feld zogen Daher leitete man die Auflosung der Laetitiae ein und ubereignete der Carolingia Aachen 1872 Statuten und weiteres Vereinseigentum mit der Auflage dem Dachverband beizutreten ebenso wurde ein gutes Wort fur die Carolingia auf der Generalversammlung 1872 eingelegt dass sie als Fortsetzung der erloschenden Laetitia zu betrachten sei Ermutigt durch die befreundete Palatia Heidelberg erfolgte 1874 die Wiedergrundung der Laetitia sowie die anstandslose Genehmigung als Verein am Polytechnikum durch dessen Direktor und die Wiederaufnahme in den Verband Bis zum von da ab gerechneten 33 Stiftungsfest wurde ubrigens 1874 zur Nummerierung der Stiftungsfeste als Grundungsdatum betrachtet 1880 wurde in Freiburg im Breisgau die Brisgovia gegrundet woran ein Laetite Franz Isele massgeblichen Anteil hatte nbsp Gedicht aus einer Bierzeitung etwa 1882 84 1891 war ein excludierter Laetite an der Grundung der heutigen Nachbarin der KDStV Normannia im CV beteiligt Die Laetitia reagierte darauf emport Im Verlaufe der folgenden Jahre entwickelte sich jedoch eine ausserst gute Zusammenarbeit mit der Normannia vor allem bedingt durch die Anfeindungen von Seiten der Burschenschaften und einzelner katholikenfeindlicher Professoren nbsp Deckblatt einer Bierzeitung Sommersemester 1884 Im Jahre 1900 wurde Papst Leo XIII eine von einem Laetiten verfertigte Huldigungsadresse unter Beteiligung eines Bundesbruders in Rom uberreicht Diese Grussadresse des KV es ist schon die dritte nach 1863 und 1867 von einem Laetiten angefertigte wird vom Papst in die vatikanischen Museen uberwiesen wo sie noch heute zu besichtigen ist 1908 wurde aus dem Wunsch nach einem eigenen Verbindungshaus heraus der Verein Laetitenhaus e V heute Studentenheim Laetitia e V gegrundet Durch Wegzug mehrerer Philister von Karlsruhe kommt 1910 die Idee zur Grundung eines Altherrenvereins AHV auf die 1911 in die Tat umgesetzt wird 1913 fuhrte Laetitia im Studentenverband einem Vorlaufer des AStA den Vorsitz Der Erste Weltkrieg und die Weimarer Republik Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldeten sich samtliche Aktive als Kriegsfreiwillige Erst 1919 kann der Korporationsbetrieb mit der Keilung von funfzehn Fuchsen durch funf Burschen wiederaufgenommen werden 1925 wurde in Hamborn unter massgeblicher Mitwirkung von Rudi Kunz als Dependance der Laetitia im Ruhrgebiet der Gasclub gegrundet ein Zusammenschluss im Ruhrgebiet ansassiger Philister Laetitiae 1928 wurde das langersehnte erste Laetitenhaus in der Waldhornstrasse 28 eingeweiht Wesentlichen Anteil an der Verwirklichung der Idee vom eigenen Haus hat der damalige Vorsitzende des Hausbauvereins HBV Franz Lenze Heute residiert dort gegenuber dem Mathematikbau die Karlsruher Burschenschaft Tulla Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Mit der Machtubernahme der Nationalsozialisten anderte sich das gesamte Korporationswesen drastisch die Einfuhrung des Fuhrerprinzips liess sich noch durch Ernennung des nach wie vor vom Convent demokratisch gewahlten Seniors zum Verbindungsfuhrer unterwandern doch hatte man wollte man nicht verboten werden an nationalen Veranstaltungen Formaldienst Dienst bei der SA und dergleichen mehr teilzunehmen Man rechnete jedoch nicht mit einer langeren Dauer der Diktatur weshalb auch keine energischere Gegenwehr geleistet wurde Der KV war Mitglied der Deutschen Studentenschaft unterstellt dem Reichsfuhrer NSDStB die Verbindungshauser hiessen nun Kameradschaftshauser Mutig war zum Beispiel die Durchfuhrung einer religiosen Tagung 1934 Zur Illustration des Mutes der damaligen Bundesbruder ein Zitat aus dem Semesterbericht des Jahres Es hat sich gezeigt dass es zweckmassig ist die Anwendung des Fuhrerprinzips auf das Notwendigste zu beschranken und in allen einzelnen Fallen eine Anpassung an die Meinung des Convents zu erstreben Es wurde also die von den Nazis angestrebte Ausschaltung der demokratischen Meinungsbildung durch den Convent unterwandert 1935 loste sich der KV inzwischen umbenannt in Kartellverband Deutscher burschenschaftlicher Verbindungen auf Druck von Politik und Gestapo selbst auf Damit war auch praktisch das aktive Leben Laetitiae vorlaufig zu Ende Noch 1937 hofften die Philister auf eine politische Wende die der Verbindung wieder Luft liesse und den drohenden Verkauf des so muhevoll erworbenen Hauses uberflussig werden liesse Man hielt trotz der ungunstigen politischen Verhaltnisse einige Stammtische an verschiedenen Orten aufrecht Unter Druck der Gestapo und nach Verbot wegen Staatsfeindlichkeit wurde das Laetitenhaus das von der Gestapo beschlagnahmt worden war unter Wert an den Schreiner verkauft der seine Werkstatt im Erdgeschoss des Hauses hatte Der niedrige Erlos deckte in etwa die restliche auf dem Haus verbliebene Hypothek 1944 wurde das ehemalige Haus ausgebombt Nachkriegszeit Bearbeiten Nach den Nachkriegswirren begann 1947 die schwierige Aufnahme der Gesprache mit der amerikanischen Besatzungsbehorde zwecks Wiedergrundung Laetitiae Im Wintersemester 47 48 wurde in Raumen der Katholischen Hochschulgemeinde KHG der Korporationsbetrieb wiederaufgenommen Laetitia nahm grossen Aufschwung so dass man uber eine Teilung der Verbindung wegen zu grosser Mitgliederzahl nachdachte 1949 wurde die K St V Zollern Breslau von einigen Laetiten reaktiviert die teilweise bei Laetitia austraten teilweise auch B Philister inaktive Philister Laetitiae wurden Beim Stiftungsfest 1950 wurde der HBV wiedergegrundet Man war sich in der Altherrenschaft daruber im Klaren dass der Bau eines neuen Laetitenhauses ein in dieser Zeit besonders grosses finanzielles Opfer der Philister bedeuten wurde Jedoch wurde der Grundstuckserwerb und Hausbau zielstrebig vorangetrieben 1951 initiierte Laetitia einen Kommers aller im Rhein Main Neckar Gebiet ansassigen KV Korporationen in Heidelberg Heute ist der Kommers als Heidelberger Schlosskommers bekannt und wird von allen KV Verbindungen besucht Die ersten beiden Male hatten auch jeweils Laetiten das Prasidium inne 1956 erfolgte die Einweihung des neuen Hauses in der Kornblumenstrasse das auf den ehemaligen Tennisplatzen der benachbarten Burschenschaft Tuiskonia gebaut wurde 1966 feierte man das 100 Stiftungsfest Nach den dem Zeitgeist entsprechenden Schwierigkeiten in den ausklingenden 60er Jahren und beginnenden 70er Jahren erfreute sich Laetitia bis in die 90er Jahre wieder eines regen Zuspruchs Im Sommersemester 1987 wurde auf der 85 Vertreterversammlung VV des KV in Koblenz Laetitia zum Vorort gewahlt In den 90er Jahren wurde das Verbindungshaus zahlreichen Renovierungen unterzogen Siehe auch BearbeitenListe der Studentenverbindungen in KarlsruheLiteratur BearbeitenKarl Hoeber Handbuch fur die Mitglieder des Verbandes der katholischen Studentenvereine Deutschlands 2 Auflage Verlag Bachem Koln ohne Jahr S 145 147 4 Auflage Verlag Bachem Koln 1921 S 125 126 Mitgliederverzeichnis Jahrbuch des Kartellverbandes der katholischen Studentenvereine Deutschlands K V 29 Jg 1931 Berlin 1931 S 125 127 Einzelnachweise Bearbeiten E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 143 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons K St V Laetitia Karlsruhe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz des K St V Laetitia Internetprasenz des Studentenheim Laetitia e V Couleurkarten des K St V LaetitiaMitgliedsverbindungen des Kartellverbandes katholischer deutscher Studentenvereine KV und des Kartellverbands katholischer nichtfarbentragender akademischer Vereinigungen Osterreichs OKV KStV Askania Burgundia KStV Arminia KStV Germania Munster KStV Walhalla KStV Laetitia KStV Winfridia KStV Alamannia KStV Palatia KStV Frankonia Strassburg AV Gothia KSStV Alemannia KStV Rhenania KStV Markomannia AKV Tirolia KATV Norica ca 115 weitere Verbindungen hier nicht aufgefuhrt Normdaten Korperschaft GND 2000437 0 lobid OGND AKS VIAF 144886753 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K St V Laetitia Karlsruhe amp oldid 218410877