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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Konigshagen Begriffsklarung aufgefuhrt Konigshagen ist ein Ortsteil der Gemeinde Edertal im nordhessischen Landkreis Waldeck Frankenberg Das Dorf liegt auf etwa 300 m Hohe im Tal des 6 5 km langen Molcherbachs der bei Bergheim in die Eder mundet KonigshagenGemeinde EdertalKoordinaten 51 12 N 9 9 O 51 192313888889 9 1476166666667 312 Koordinaten 51 11 32 N 9 8 51 OHohe 312 298 327 m u NHNFlache 6 38 km 1 Einwohner 172 1 Feb 2020 2 Bevolkerungsdichte 27 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 34549Vorwahl 05623Blick auf KonigshagenBlick auf Konigshagen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ortsgeschichte 1 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 Bevolkerung 2 1 Einwohnerstruktur 2011 2 2 Einwohnerentwicklung 2 3 Historische Religionszugehorigkeit 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Die alteste bekannte schriftliche Erwahnung von Konigshagen erfolgte im Jahr 1209 unter dem Namen Kuningeshagen in einem Guterverzeichnis des Fritzlarer Petersstifts Die Stiftsschule besass in Konigshagen zwei Lehnsguter 1 3 Einen Hinweis auf ein ortliches Adelsgeschlecht gibt es aus dem Jahr 1295 als eine Urkunde des Klosters Hardehausen eine Muhle an der Elbe jenseits des Langen Waldes erwahnt die der Herrin von Cunyngeshagen gehorte In einer Liste von Burgermeistern von Niederwildungen werden Dietrich von Kunigeshain 1311 und Theodericus de Kunigeshain 1322 erwahnt und 1418 wird noch einmal ein gewisser Arnd von Konigishan in Mehlen erwahnt Der Adelshof durfte am nordlichen Rand des heutigen Dorfes gestanden haben sowohl der Flurname Auf den Hofen als auch die auf den dortigen Feldern Jahr fur Jahr beim Pflugen aufgefundenen mittelalterlichen Keramikscherben die aus der Zeit von 1250 bis ins 15 Jahrhundert stammen deuten darauf hin Die fruhere Zehntscheune bey den Hofen die noch 1851 in einer Steuerliste aufgefuhrt war durfte jedoch den Waldecker und Bergheimer Grafen zuzuordnen sein Das Dorf gehorte bis 1919 zur Grafschaft bzw dem Furstentum Waldeck Bei der Teilung Waldecks im Jahre 1486 kam Konigshagen mit dem benachbarten Bohne in den Eisenbergischen Landesteil wahrend Bergheim in den Wildunger Landesteil fiel Ab 1692 war das Dorf zusammen mit Bergheim und Wellen Teil des von Graf Christian Ludwig fur seinen Sohn aus zweiter Ehe Josias 1696 1763 neu geschaffenen Paragiums Waldeck Bergheim das bis 1918 von einer graflichen Nebenlinie der Grafen von Waldeck bzw Fursten von Waldeck Pyrmont unter der Oberhoheit der regierenden Linie des Hauses regiert wurde 4 Vor der 1526 in Waldeck eingefuhrten Reformation gehorte Konigshagen wohl zur Pfarrei Bergheim Danach hatte das Dorf bis 1636 eine eigene Pfarrei die aber wegen zu geringer Einkunfte in dem kleinen und relativ armen Dorf dann mit der Pfarre in Bohne zusammengelegt wurde wo dann auch der Sitz des Pfarrers war 1915 kam Konigshagen zusammen mit Giflitz zum Kirchspiel Bergheim Der Dreissigjahrige Krieg verschonte Konigshagen nicht und von den im Jahre 1620 erwahnten 32 Hausern gab es 1650 nur noch zwolf Auch im Siebenjahrigen Krieg erlitten die Konigshagener wieder grosse Not durch Plunderungen und Zwangsablieferungen von Vieh und Feldfruchten 1759 zogen die Truppen des Prinzen Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel von Naumburg uber Bohne und Konigshagen nach Wildungen Am 27 Juli 1760 marschierten die Franzosen uber Konigshagen und Naumburg auf Kassel zu Das Dorf war immer verhaltnismassig arm Neben der Landwirtschaft war die Leineweberei eine wichtige Tatigkeit im Dorf die aber ebenfalls nicht sehr eintraglich war Im Jahre 1857 verweigerten die Gemeindevertreter einem Leinewebergesellen dessen Ersuchen sich im Dorf niederzulassen mit dem Hinweis darauf dass es bereits 17 oder 18 Leinewebermeister im Ort gebe wo die meisten wegen Mangel an Garn Tagelohnen mussen und deshalb ihre Kinder betteln gehen Hessische Gebietsreform 1970 1977 Die bis dahin selbstandige Gemeinde Konigshagen fusionierte Zum 31 Dezember 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit anderen Gemeinden des Edertales freiwillig zur Grossgemeinde Edertal 5 6 Fur Konigshagen wie fur alle ehemaligen Gemeinden von Edertal wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 7 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten in denen Konigshagen lag 1 8 vor 1712 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Waldeck Amt Waldeck ab 1712 Heiliges Romisches Reich Furstentum Waldeck Amt Waldeck ab 1807 Furstentum Waldeck Amt Waldeck ab 1815 Furstentum Waldeck Oberamt der Eder ab 1816 Furstentum Waldeck Oberjustizamt der Werbe ab 1849 Furstentum Waldeck Pyrmont Kreis der Eder Anm 1 ab 1867 Furstentum Waldeck Pyrmont Akzessionsvertrag mit Preussen Kreis der Eder ab 1871 Deutsches Reich Furstentum Waldeck Pyrmont Kreis der Eder ab 1919 Deutsches Reich Freistaat Waldeck Pyrmont Kreis der Eder ab 1929 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis der Eder ab 1942 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Landkreis Waldeck ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Kurhessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Waldeck ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Waldeck ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Waldeck ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Waldeck ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Waldeck Gemeinde Edertal Anm 2 ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Waldeck Frankenberg Gemeinde EdertalBevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Konigshagen 210 Einwohner Darunter waren keine Auslander Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren 75 waren zwischen 18 und 49 54 zwischen 50 und 64 und 42 Einwohner waren alter 9 Die Einwohner lebten in 81 Haushalten Davon waren 24 Singlehaushalte 18 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften In 18 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 48 Haushaltungen leben keine Senioren 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1541 22 Hauser 1620 32 Hauser 1650 12 Hauser 1738 36 Wohnhauser 1770 43 Hauser 280 EinwohnerKonigshagen Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020Jahr Einwohner1770 2801800 1834 3881840 4031846 3761852 4011858 3931864 4051871 3791875 3641885 2881895 2701905 3061910 2951925 2571939 2701946 3771950 3371956 2541961 2511967 2491980 1990 2000 2011 2102015 2042020 172Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Gemeinde Edertal 2 Zensus 2011 9 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1895 270 evangelische 100 Einwohner 1 1961 245 evangelische 97 61 ein katholischer 0 40 Einwohner 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die KircheSehenswert sind die Dorfkirche mit ihrem Wehrturm aus dem 14 oder 15 Jahrhundert und dem zehn Zentner schweren spatgotischen Taufstein sowie einige alte Fachwerkhauser wie zum Beispiel das Hirtenhaus KircheDas Ortsbild wird vom machtigen aus Bruchsteinen errichteten Kirchturm beherrscht Er stammt aus dem 14 oder 15 Jahrhundert ist das alteste Bauwerk im Dorf und war ursprunglich wohl ein Wehrturm Das alte Kirchenschiff das vermutlich aus dem 16 Jahrhundert stammte wurde wegen Baufalligkeit in den Jahren 1846 1848 durch einen rechteckigen Sandsteinbau im Biedermeierstil mit zweifach gekuppelten Rundbogenfenstern ersetzt Architekt war der waldeckische Bauinspektor Wilhelm Brass nach dessen Planen auch die Kirchen in Hemfurth 1846 47 und Wellen 1846 49 entstanden Die Sandsteinquader fur den Bau wurden grosstenteils aus Zuschen und Heimarshausen mit Pferde und Ochsengespannen herangeschafft Die Innenausstattung und Gerate der Kirche stammen zumeist noch aus der Zeit dieses Neubaus Die Orgel wurde beim Neubau der Kirche angeschafft und stammt von dem Korbacher Orgelbauer Vogt Eine imposante ca 90 Meter lange Mauer aus Steinquadern stutzt die an einem Hang stehende Kirche ab Der spatgotische aus dem 15 Jahrhundert stammende Taufstein ist eine Sehenswurdigkeit Beim Abriss des alten Kirchenschiffs war der zehn Zentner schwere Stein entfernt worden er diente danach bei einem Landwirt als Viehtranke 1926 27 wurde er ins Wildunger Heimatmuseum gebracht Seit 1995 steht er als Dauerleihgabe des Museums wieder in der Dorfkirche von Konigshagen Er hat einen ausseren Durchmesser von einem Meter Das ausgehauene Taufbecken ist rund wahrend die Aussenseite achteckige Form hat Drei der acht Felder sind mit sehr hoch herausgearbeiteten Reliefskulpturen versehen einem Greifen einem Hirsch und einem Lowen Eines der Wappen am Taufstein zeigt den achtstrahligen Stern der Waldecker Grafen die das Patronat uber die Konigshagener Kirche ausubten und wohl auch den Taufstein stifteten Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Trennung zwischen Justiz Kreisgericht Wildungen und Verwaltung Am 31 Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Edertal Einzelnachweise a b c d e f g Konigshagen Landkreis Waldeck Frankenberg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 14 November 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Einwohnerzahlen In Webauftritt Gemeinde Edertal abgerufen im November 2020 Zur Bedeutung des Namensbestandteils hagen siehe Hag Fur die Grafen in Bergheim mussten die Konigshagener unentgeltlich Hand und Spanndienste in der Meierei und im Schlossgarten leisten So hatten beispielsweise 21 Kothner Besitzer kleiner Katen mit nur geringem Landbesitz im graflichen Garten zu arbeiten und zwar wochentlich einen Tag vom 1 April bis Jacobi 25 Juli und vom 1 Oktober bis Martini 11 November Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen in Hessen vom 14 Dezember 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 01 S 5 Punkt 8 Abs 6 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 9 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 408 Hauptsatzung PDF 123 kB 6 In Webauftritt Gemeinde Edertal abgerufen im Januar 2023 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 46 und 102 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Mai 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigshagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Konigshagen In Webauftritt der Gemeinde Edertal Konigshagen Landkreis Waldeck Frankenberg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Konigshagen nach Register nach GND In Hessische BibliographieOrtsteile von Edertal Affoldern Anraff Bergheim Bohne Bringhausen Buhlen Gellershausen Giflitz Hemfurth Edersee Kleinern Konigshagen Mehlen Wellen Normdaten Geografikum GND 4110341 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigshagen amp oldid 230269983