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Julius von Planckner 9 Februar 1791 in Penig 12 Marz 1858 in Gotha war ein deutscher Soldat und Kartograph Er hat 1829 die erste durchgehende Wanderung auf dem Rennsteig unternommen und dabei den Verlauf des heutigen Wanderweges erstmals definiert Julius von Planckner um 1845 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Militarlaufbahn 1 2 Wirken als Kartograph 1 3 Spateres Leben und Tod 1 4 Werke 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJugend und Militarlaufbahn Bearbeiten Planckner als Sohn eines Pfarrers geboren entwickelte fruh ein Interesse fur das Militar Im Alter von dreizehn Jahren trat er 1804 in Altenburg als Kadett in das dort stationierte sachsisch gothaische Regiment Erbprinz ein Im Herbst 1804 wurde er zum Fahnrich im Fruhjahr 1805 zum Leutnant ernannt 1807 nahm sein zu den Truppen des Rheinbundes gehoriges Regiment auf Seiten Napoleons an der Belagerung von Kolberg gegen die Truppen um August Neidhardt von Gneisenau teil 1809 wirkte er bei der Niederschlagung des Tiroler Volksaufstandes mit 1810 wurde sein Regiment nach Spanien entsandt Wahrend dieses Feldzuges wurde er zum Premierleutnant befordert erkrankte aber schwer und kehrte im Juni 1811 in die Heimat zuruck Im Juli 1811 erfolgte seine Ernennung zum Kapitan und im Februar 1812 musste er mit seiner Kompanie nach Russland aufbrechen seine Kompanie bildete dort einen Teil der Nachhut des sich zuruckziehenden franzosischen Heeres 1813 wurden die gothaischen Truppen der Besatzung des belagerten Danzig zugeteilt Bei einem Vorpostengefecht am 5 Marz 1813 zeichnete sich Planckner so aus dass ihm das Kreuz der Ehrenlegion verliehen wurde Nach der Schlacht bei Leipzig traten dann die sachsischen Fursten zu den Verbundeten uber und nun nahm Julius von Planckner an den Feldzugen 1814 und 1815 gegen Frankreich teil Durch den Wiener Kongress hatte Herzog Ernst III von Sachsen Coburg Saalfeld das kleine Furstentum Lichtenberg erhalten und 1826 das Herzogtum Sachsen Gotha ubernommen Mit der Ordnung der militarischen Verhaltnisse im Furstentum Lichtenberg das der Herzog 1834 an Preussen verkaufte wurde Planckner betraut 1834 ubernahm er als Major die Fuhrung des Coburger Bataillons 1840 wurde er zum Oberstleutnant befordert und 1842 kehrte er als Oberst und Regimentscommandeur nach Gotha zuruck Wirken als Kartograph Bearbeiten Die Friedensjahre nach 1815 nutzte Planckner fur ein Studium der Geographie wandte sich dem kartographischen Zeichnen und der Meteorologie zu An die Offentlichkeit trat er zuerst mit einer Ansicht und Beschreibung des ostlichen Teiles des Thuringer Waldes 1830 bis 1832 war er mit der Leitung des Strassenbaues von Gotha uber Ohrdruf und Oberhof nach Suhl betraut Seine Arbeit im Thuringer Wald veranlasste von Planckner sich mit dem Rennsteig zu befassen 1829 wanderte er in funf Tagen gesamt 43 5 Stunden uber den Rennsteig von Blankenstein an der Saale bis nach Horschel an der Werra zu jenen Punkten die er zuvor aufgrund der topographischen Verhaltnisse als Start und Endpunkt des Hohenweges ermittelt hatte Seine Wanderung beschrieb er 1830 als Kommentar zu seiner Ansicht des nordwestlichen Teils des Thuringer Waldes Auf der Grundlage von Planckners Reisebericht verzeichnete Karl Herzogs Magdeburger Taschenbuch fur Reisende einen Kartenstich in dem der Rennsteig erstmals in seiner gesamten Lange von 168 3 km eingezeichnet war und durch den der Weg in die Kartographie eingefuhrt wurde Spater bearbeitete Planckner das Rheinland und das Fichtelgebirge kartographisch Spateres Leben und Tod Bearbeiten 1842 wurde Planckner Oberst und Regimentskommandeur in Gotha 1848 wurde das Gothaer Bataillon mobilgemacht und zog unter Planckners Fuhrung nach Erfurt Als sein Regiment auf dem Anger in Erfurt aufmarschierte ereilte ihn ein Schlaganfall Zehn Jahre lang blieb er ein Pflegefall bis er am 12 Marz 1858 starb Der Herzog gab ihm zu seiner Beerdigung am 16 Marz 1858 das Ehrengeleit Werke Bearbeiten Werke von Julius von Planckner 1839 Piniferus Taschenbuch fur Reisende in das Fichtelgebirge Digitalisat 1841 Die Frankische Schweiz DigitalisatEhrungen Bearbeiten nbsp Gedenkstein bei HorschelEin Obelisk mit einer Inschrift in der Nahe von Oberhof ehrt seine Verdienste um die Errichtung der Strasse von Gotha nach Suhl Ein Aussichtspunkt am hochsten Punkt des Rennsteiges sudlich des Gipfels des Grossen Beerberges tragt den Namen Planckners Aussicht der Rennsteigverein hat Planckner an diesem Ort am 13 November 1898 eine Gedenktafel gewidmet Nahe dem Rennsteigbeginn in Horschel wurde ihm zu Ehren ein Gedenkstein errichtet Literatur BearbeitenMax Berbig Planckner Julius von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 72 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Julius von Planckner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Planckner Julius von in der Datenbank Saarland Biografien Biografie auf rennsteigportal deNormdaten Person GND 101066538 lobid OGND AKS VIAF 12663663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Planckner Julius vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Soldat und KartographGEBURTSDATUM 9 Februar 1791GEBURTSORT Penig Konigreich SachsenSTERBEDATUM 12 Marz 1858STERBEORT Gotha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius von Planckner amp oldid 228274087