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Hermann Joseph Burkart 12 Mai 1798 in Bonn 4 November 1874 ebenda war ein deutscher Bergrat und Forschungsreisender Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Werdegang 1 4 Schriftstellerisches und wissenschaftliches Wirken 2 Mitgliedschaft 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Joseph Burkart war seit dem 16 September 1835 mit Johanna geb Forstheim verheiratet gemeinsam hatten sie mehrere Kinder von denen ihn drei uberlebten Seine Tochter Agnes 1884 war mit dem Musikwissenschaftler Hermann Deiters verheiratet Ausbildung Bearbeiten Joseph Burkart besuchte das Lyzeum heute Beethoven Gymnasium in Bonn das nach franzosischem Vorbild eingerichtet worden war Nach der Vertreibung der Franzosen aus dem Rheinland Ende 1813 und durch die Flucht der Lehrer wurde das Lyzeum aufgelost und er beendete seine Schulbildung durch Privatunterricht und eigenes Studium Nachdem am 1 Januar 1816 ein Oberbergamt in Bonn eingerichtet worden war und ein Aufschwung im Bergbau zu erwarten war interessierte er sich gemeinsam mit seinem Freund Friedrich von Gerolt spater Gesandter in Washington fur eine bergmannische Laufbahn Er erhielt seit dem 14 August 1816 seine erste praktische Ausbildung in den Bergwerken von Saarbrucken Nachdem er im darauffolgenden Jahr am 17 Oktober 1817 sein Examen bestanden hatte leistete er in Koln beim 25 Infanterie Regiment seinen Militardienst und setzte anschliessend seine Ausbildung im Bergamtsbezirk Siegen fort bis er im Wintersemester 1819 sein Studium an der Universitat Bonn begann Wahrend des Studiums horte er unter anderem Vorlesungen bei Karl Dietrich von Munchow und Karl Gustav Bischof besonders begeisterten ihn jedoch die Vortrage uber Geognosie von Jacob Noggerath mit dem er spater befreundet war Die Universitatsferien nutzte er um in den Harz zu den Steinkohlebergwerken an der Ruhr zur Saline Konigsborn und zu den Bergrevieren von Meschede und Brilon zu reisen und sich weiterzubilden Von 1821 bis 1822 besuchte er die Bergschule in Freiberg und reiste nach deren Abschluss nach Schlesien und studierte die dortigen Berg und Huttenwerke bevor er Ende 1822 wieder nach Bonn zuruckkehrte Werdegang Bearbeiten Nachdem er das Staatsexamen bestanden hatte erhielt er den Auftrag der geognostischen Durchforschung des Kreises Kreuznach die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit wurden mit seiner Schrift Geognistische Skizze der Gebirgsbildungen des Kreises Creuznach und einiger angrenzenden Gegenden der ehemaligen Pfalz in das Sammelwerk Das Gebirge in Rheinland Westphalen nach mineralogischem und chemischem Bezuge von Jacob Noggerath aufgenommen 1 Obwohl er bereits am 26 August 1824 zum Bergamtssekretar in Duren ernannt worden war schied er am 4 Februar 1825 auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst aus um die technische Direktion bei einem englisch mexikanischen Bergbauunternehmen bei Tlalpujahua in Mexiko bei der Ausbeutung von Silbergruben und spater bei der Bolannos Compagnie fur Veda Grande zu ubernehmen Wahrend der dortigen achtjahrigen praktischen Tatigkeit betrieb er auch weiterhin wissenschaftliche Studien die er in den Fachzeitschriften bei Carl Karsten publizierte Wahrend eines Heimaturlaubs entschied er sich 1834 wieder in der Heimat zu bleiben Nachdem er erneut in den Staatsdienst eingetreten war wurde er am 30 April 1837 Oberbergamtssekretar in Bonn am 4 April 1843 Assessor und erhielt am 2 Januar 1858 den Charakter als Geheimer Bergrat 1864 wurde er von der franzosischen Regierung gebeten einer wissenschaftlichen Kommission fur Mexiko beizutreten Krankheitsbedingt schied er 1867 mit der Auszeichnung eines Ehrenmitgliedes des Oberbergamtes mit der Berechtigung weiterhin an den Sitzungen teilnehmen zu durfen aus dem Staatsdienst aus und betrieb bis zu seinem Tod weiterhin wissenschaftliche Arbeiten Er tauschte sich wissenschaftlich mit dem Grunder des Geologischen Instituts von Mexiko Antonio del Castillo 1820 1895 2 aus und machte dadurch viele neue Mineralien bekannt Schriftstellerisches und wissenschaftliches Wirken Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr 1834 nach Bonn veroffentlichte Joseph Burkart 1836 eine zweibandige wissenschaftliche Schrift zu seinem Mexiko Aufenthalt aufgrund derer ihm die Philosophische Fakultat der Universitat Heidelberg am 13 Juli 1836 einen Doktortitel verlieh 1839 veroffentlichte er eine zweibandige Ubersetzung der 1838 erschienenen Schrift The wonders of geology or A familiar exposition of geological phenomena von Gideon Mantell Weiterhin veroffentlichte er zahlreiche grossere und kleinere Abhandlungen und Aufsatze in verschiedenen Fachzeitschriften und war unter anderem ein langjahriger Mitarbeiter des Neuen Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Palaontologie 3 Mitgliedschaft BearbeitenJoseph Burkart war Sektions Direktor fur Mineralogie des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens den er auch mitbegrundet hatte Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1867 erhielt er anlasslich seines Ausscheidens aus dem Staatsdienst den Roten Adlerorden 2 Klasse mit Eichenlaub Schriften Auswahl BearbeitenDe monstro humano notabili Friburgi Brisgoviae in Bibliopolio Herderiano 1825 Besteigung des Vulkans Popocatepetl in den vereinigten Staaten von Mexico mitgetheilt in einer Beilage zu der in Mexico erscheinenden Zeitung el Sol No 1432 vom 8 Mai 1827 1827 Description du filon et des mines de Veta Grande pres de la ville de Zacatecas dans l Etat du meme nom au Mexique Paris Impr de Fain 1835 Aufenthalt und Reisen in Mexico in den Jahren 1825 bis 1834 Bemerkungen uber Land Produkte Leben und Sitten der Einwohner und Beobachtungen aus dem Gebiete der Mineralogie Geognosie Bergbaukunde Meteorologie Geographie etc Band 1 Stuttgart Schweizerbart 1836 Band 2 Stuttgart Schweizerbart 1836 Jakob Noggerath Joseph Burkart Der Bau der Erdrinde nach dem heutigen Standpunkte der Geognosie Bonn Henry amp Cohen 1838 Gideon Mantell Joseph Burkart Jakob Noggerath G F Richardson Die Phanomene der Geologie Band 1 und 2 Bonn Henry und Cohen 1839 Ueber die Erscheinungen bei dem Ausbruche des mexicanischen Feuerberges Jorullo im Jahre 1759 1857 Ueber einem neuen Feuerausbruch in dem Gebirge von Real del monte in Mexico 1857 Ueber die Gold und Silberproduction der Bergwerke in Mexico im Allgemeinen und uber die Silberproduction der Bergwerke am Cerro de Bote am Zacatecas in den Jahren 1846 1857 Berlin 1858 Ueber die Fundorte der Mexikanischen Meteoreisen Massen als Nachtrag zu den fruhern Angaben uber diesen Gegenstand unter Anschluss eines Berichts von Friedr G Weidner uber das Magneteisenstein Vorkommen an dem Cerro del Mercado bei Durango in Mexiko 1858 Ueber den Bergwerksbetrieb in den Revieren von Pachuca und Real del monte in Mexico Berlin 1859 Jozef Hecker Martin Websky Joseph Burkart August Huyssen G Nauwerck Ueber die Braunkohlen Formerei und die Kohlen Press Maschinen in und bei Halle 1860 Die neuesten Berggesetze Spaniens und Portugals Bonn Georgi 1862 Literatur BearbeitenWilhelm von Gumbel Burkart Hermann Joseph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 622 f Joseph Burkart In Oesterreichische Zeitschrift fur Berg und Huttenwesen Nr 49 v 13 Dezember 1874 S 482 f Weblinks BearbeitenBurkart Hermann Joseph In Indexeintrag Deutsche Biographie Einzelnachweise Bearbeiten Geognostische Jahreshefte 12 Jahrgang 1899 abgerufen am 18 Mai 2021 Vista de Origenes y fundacion del Instituto Geologico de Mexico Asclepio Abgerufen am 19 Mai 2021 Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Palaontologie Schweizerbart 1874 google com abgerufen am 19 Mai 2021 Normdaten Person GND 136679234 lobid OGND AKS LCCN n87861101 VIAF 23665563 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burkart JosephALTERNATIVNAMEN Burkart Hermann JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher Bergrat und ForschungsreisenderGEBURTSDATUM 12 Mai 1798GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 4 November 1874STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Burkart amp oldid 239527746