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Josef Wurdinger 20 Mai 1822 in Munchen 25 November 1889 ebenda war ein bayerischer Oberstleutnant Militarhistoriker und erster Direktor des Bayerischen Armeemuseums Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWurdinger wurde als Sohn eines Stadtgerichtsdirektors geboren Seine Jugendjahre verlebte er in Regensburg besuchte das Gymnasium in Amberg sowie das heutige Wilhelmsgymnasium Munchen das er 1839 abschloss 1 Nach dem Tod seiner Eltern studierte er ab 1839 an der Universitat Munchen Rechts und Forstwissenschaft 1839 wurde er Mitglied des Corps Palatia Munchen 2 Aus wirtschaftlichen Grunden trat Wurdinger am 7 Februar 1843 als Kadett in das 1 Jagerbataillon der Bayerischen Armee ein setzte aber sein Studium fort Auf einer Inspektionsreise von Luitpold von Bayern war er dem Prinzen als Ordonnanzunteroffizier zugeteilt und erweckte dabei dessen Interesse Im April 1847 folgte seine Versetzung in das 4 Jagerbataillon sowie ein Jahr spater die Ernennung zum Leutnant 1848 49 war Wurdinger wahrend der revolutionaren Unruhen in Franken Donauworth und kam vom Allgau nach Lindau In Bregenz wurde er auf Osterreichische Militarsanitatskompanien aufmerksam und berichtete daruber Als in Bayern ahnliche Formationen aufgestellt wurden versetzte man ihn Anfang November 1850 zur 1 Sanitatskompanie nach Munchen In dieser Stellung avancierte Wurdinger Mitte April 1853 zum Oberleutnant und widmete sich neben seinem Dienst einer wissenschaftlichen Tatigkeit Er publizierte in vier Jahrgangen den Bayerischen Militar Almanach verfasste 1858 die Biografien Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim General Feldmarschall und Johann Freiherr von Werth kaiserlicher und kurbayerischer General der Cavalerie sowie 1859 Johann Tzerklas Graf von Tilly bayerischer Heerfuhrer Dies fuhrte ihn in Munchner Gelehrtenkreise und veranlasste Konig Maximilian II Joseph ihn in eine Kommission unter Oberleutnant Karl von Spruner zu berufen die die Bayerische Kriegsgeschichte zu bearbeiten hatte Wurdinger bearbeitete den II Band fur den Zeitraum der Jahre 1347 bis 1506 Nachdem Wurdinger Anfang November 1861 zum Hauptmann II Klasse im 3 Infanterie Regiment avanciert war wurde er 1864 zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt Im Mai 1866 stieg er zum Hauptmann I Klasse auf und nahm im gleichen Jahr als Kommandant des 2 Feldspitals am Krieg gegen Preussen teil Fur sein Wirken belobigt kehrte er nach dem Friedensschluss in das 3 Infanterie Regiment zuruck 1868 erschien das zweibandige Werk Kriegsgeschichte von Bayern Franken Pfalz und Schwaben zu dem Wurdinger den ersten Band beigetragen hatte und der ihm mehrfache Anerkennung brachte Bei der Mobilmachung 1870 anlasslich des Krieges gegen Frankreich war Wurdinger zunachst als Bataillonsfuhrer der Landwehr in Neu Ulm tatig bis er am 30 August 1870 die Fuhrung des III Bataillons im 3 Infanterie Regiment vor Longjumeau ubernahm Er nahm in der Folge an den Kampfen bei Artenay Orleans Coulmiers und Beaugency teil Beim Sturm und der Einnahme von Le Mee sur Seine sturzte Wurdinger am 8 Dezember 1870 so unglucklich dass er sein Kommando abgeben musste Er wurde am 16 Dezember 1870 zum Major im 2 Infanterie Regiment befordert durch Armeebefehl belobigt sowie mit dem Ritterkreuz II Klasse des Militarverdienstordens und dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet Da Wurdinger aufgrund seiner Verletzung nicht mehr feldverwendungsfahig war musste er am 13 Oktober 1873 als Kriegsinvalide mit Pension seinen Abschied nehmen Nach seiner Verabschiedung widmete sich Wurdinger ganz seiner wissenschaftlichen Tatigkeit Er publizierte weiterhin wurde 1878 zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt und war Konservator der Altertumssammlung des Historischen Vereins Kurzzeitig vertrat er als Nachfolger des Freiherrn Hans von und zu Aufsess das Konigreich Bayern im Vorstand des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 3 Er setzte sich massgeblich fur die Errichtung des Bayerischen Armeemuseums ein und war von 1880 bis 1885 deren erster Direktor In dieser Eigenschaft wurde ihm 1881 der Charakter als Oberstleutnant verliehen und Wurdinger 1888 zum Ehrenmitglied des Bayerischen Kriegervereins ernannt In Wurdigung seiner Verdienste verlieh ihm Prinzregent Luitpold 1888 im gleichen Jahr die goldene Ludwigsmedaille fur Wissenschaft und Kunst Von 1886 bis 1888 war er Vorsitzender des Historischen Vereins von Oberbayern Schriften Auswahl BearbeitenKriegsgeschichte von Bayern Franken Pfalz und Schwaben von 1347 bis 1506 2 Bande Munchen 1868 Friedrich von Lochen Landeshauptmann in der Mark Brandenburg In Sitzungsberichte der philosophisch philologischen und historischen Classe der k b Akademie der Wissenschaften zu Munchen Jahrgang 1874 Vierter Band Akademische Buchdruckerei von F Straub Munchen 1874 S 373 416 Literatur BearbeitenHeinrich von Lobell Hrsg Jahresberichte uber die Veranderungen und Fortschritte im Militarwesen XVII Jahrgang 1890 E S Mittler amp Sohn Berlin 1891 S 450 Nachruf Josef Wurdinger In Sitzungsberichte der philosophisch philologischen und historischen Classe der k b Akademie der Wissenschaften zu Munchen Jahrgang 1890 Zweiter Band Verlag der K Akademie Munchen 1891 S 36 37 Weblinks BearbeitenWurdinger Josef Indexeintrag Deutsche Biographie 18 Januar 2018 Prof Dr Joseph Wurdinger in Bayerische Akademie der Wissenschaften Einzelnachweise Bearbeiten Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen Band 4 Munchen 1970 1976 S 17 Kosener Corpslisten 1960 111 473 Harald Derschka Der Verein fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Ein Ruckblick auf einhundertfunfzig Jahre Vereinsgeschichte 1868 2018 In Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 136 2018 S 1 303 hier S 220 Normdaten Person GND 117374717 lobid OGND AKS LCCN no2010155993 VIAF 72169559 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wurdinger JosefALTERNATIVNAMEN Wurdinger JosephKURZBESCHREIBUNG preussischer Oberstleutnant Militarhistoriker und erster Direktor des Bayerischen ArmeemuseumsGEBURTSDATUM 20 Mai 1822GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 25 November 1889STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Wurdinger amp oldid 231569820