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Johannes Kotkas russisch Johannes Johannesovich Kotkas Jochannes Jochannessowitsch Kotkas 3 Februar 1915 in Kodijarve Landgemeinde Kambja Kreis Tartu 8 Mai 1998 in Tallinn war ein estnischer Ringer der nach der Okkupation seiner Heimat durch die Sowjetunion fur diese antrat Johannes Kotkas MedaillenspiegelRingerEstland SowjetunionOlympische SpieleGold 1952 Helsinki SchwerWeltmeisterschaftSilber 1953 Neapel SchwerEuropameisterschaftGold 1938 Tallinn SchwerGold 1939 Oslo SchwerGold 1947 Prag Schwer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Internationale Erfolge 3 Wichtigste Landerkampfe 4 Sowjetische Allunions Meisterschaft 5 UdSSR Meisterschaften 6 Estnische Meisterschaften 7 Literatur 8 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Kotkas wurde in der Nahe von Tartu als Sohn finnischer Eltern geboren und wuchs dort auf Er schloss sich als Jugendlicher dem Sportverein Tartu Kalev an und begann dort 1930 mit dem Ringen Da sich bald zeigte dass er fur diesen Sport hochtalentiert war bekam er in Leonhard Kukk und Otto Pohla zwei Trainer die selbst gute Ringer waren 1935 startete er bei den estnischen Meisterschaften unterlag aber noch den routinierteren Otto Viikmae und Nikolai Karklin 1937 wechselte Kotkas zu Kalev Tallinn und wurde erstmals estnischer Meister im Schwergewicht im freien Stil wahrend in dem von ihm bevorzugten griechisch romischen Stil Kristjan Palusalu gewann Auch 1938 wurde Palusalu noch einmal estnischer Meister und besiegte dabei Kotkas Bei der Europameisterschaft im heimischen Tallinn wurde aber Johannes Kotkas eingesetzt weil sich Palusalu verletzt hatte Johannes Kotkas rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen und wurde in uberlegenem Stil erstmals Europameister Diesen Erfolg wiederholte er 1939 und schlug dabei auch den vierfachen deutschen Europameister Kurt Hornfischer Nach der Besetzung seines Landes durch die Sowjetunion konnte Kotkas unbehelligt seinen Sport weiterbetreiben wahrend sein grosser Konkurrent Palusalu schwersten sowjetischen Repressionen ausgesetzt war Kurz bevor die Hitlersche Wehrmacht Estland eroberte fluchtete Kotkas uber Archangelsk nach Moskau und trat dort der Sportvereinigung Dynamo bei 1944 kehrte er als Estland von den deutschen Truppen befreit war nach Tallinn zuruck Wahrend der Jahre von 1940 bis 1960 konnte er mit Ausnahme einiger Einschrankungen 1941 42 seinen Sport ausuben Er wurde 1947 nochmals Europameister und als Kronung seiner Laufbahn 1952 Olympiasieger Er hatte mit Sicherheit noch mehr Titel gewonnen wenn nicht der Zweite Weltkrieg dies verhindert hatte Ausserdem beteiligte sich die Sowjetunion obwohl sie schon 1947 dem Internationalen Amateur Ringer Verband FILA beigetreten war nach 1947 erst 1952 wieder an internationalen Meisterschaften Bedingt durch die uber 20 Jahre lang dauernde internationale Karriere von Kotkas hat dieser sowohl gegen die Weltelite der 1930er Jahre als auch gegen die Weltelite der 1940er und 1950er Jahre erfolgreich gerungen Kein anderer Athlet der Welt durfte uber eine so lange Zeitspanne in der Weltelite gestanden sein Die Gegner die er dabei besiegte waren selbst alles erfolgreiche Ringer Olympiasieger Welt und Europameister wie z B Kurt Hornfischer Josef Klapuch Mehmet Coban John Nyman Edvins Bietags Hjalmar Nystrom Gyula Bobis Bertil Antonsson Josef Ruzicka Arsen Mekokischwili Alexander Masur Paul Bohmer Konstantin Koberidse Mustafa Cakmak Kristjan Palusalu Nikolai Karklin Iwan Bogdan und Anatoli Parfenow Seine Meister fand er dann schliesslich in dem Schweden Bertil Antonsson der ihn bei den Weltmeisterschaften 1953 und in einem Landerkampf 1955 besiegte und dem Weissrussen Sergej Zalusky der ihn bei den sowjetischen Meisterschaften 1957 schulterte Johannes Kotkas gehorte der Polizei an lebte nach seiner Pensionierung in Tallinn und ist dort mit 83 Jahren gestorben Internationale Erfolge BearbeitenJahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse Ergebnisse1938 1 EM in Tallinn GR Schwer mit Siegen uber John Nyman Schweden Uuno Vento Finnland Mehmet Coban Turkei und Edvins Bietags Lettland1939 1 EM in Oslo GR Schwer mit Siegen uber Mehmet Coban John Nyman Kurt Hornfischer Deutschland Hjalmar Nystrom Finnland und trotz einer Niederlage gegen Gyula Bobis Ungarn1947 1 EM in Prag GR Schwer mit Siegen uber Bertil Antonsson Schweden Johannes Arts Niederlande Janos Rihetzky Ungarn und Mustafa Cakmak Turkei1952 Gold OS in Helsinki GR Schwer mit Siegen uber Auguste Baarendse Niederlande Bengt Fahlkvist Schweden Guido Fantoni Italien Tauno Kovanen Finnland und Josef Ruzicka Tschechoslowakei1953 2 WM in Neapel GR Schwer mit Siegen uber Josef Ruzicka Josip Bajer Jugoslawien Willi Waltner Bundesrepublik Deutschland Taisto Kangasniemi Finnland Guido Fantoni und einer Niederlage gegen Bertil Antonsson1956 1 Welt Cup in Istanbul GR Schwer nach Siegen uber Hamit Kaplan Turkei Max Widmer Schweiz und Jussein Mechmedow BulgarienWichtigste Landerkampfe Bearbeiten1937 Estland Finnland Schultersieger uber Edvard Jarvinen 1938 Estland Deutschland Schultersieger uber Paul Bohmer 1938 Estland Lettland Schultersieger uber Edvins Bietags 1939 Deutschland Estland Schultersieger uber Kurt Hornfischer 1939 Tschechoslowakei Estland Schultersieger uber Josef Klapuch 1939 Estland Lettland Schultersieger uber Erlins Skuja 1939 Estland Finnland Punktsieger uber Hjalmar Nystrom 1939 Lettland Estland Schultersieger uber Mendzins 1948 Estland Leningrad Schultersieger uber Ivanov 1954 Schweden UdSSR Punktniederlage gegen Bertil Antonsson 1954 Schweden UdSSR Punktsieger uber Bengt Fahlkvist 1955 UdSSR Schweden Schultersieger uber Nordstrom 1955 UdSSR Schweden Punktniederlage gegen Bertil Antonsson 1956 Frankreich UdSSR Schultersieger uber TruffierSowjetische Allunions Meisterschaft BearbeitenJahr Platz Stil Gewichtsklasse Ergebnisse1940 1 GR Schwer vor Aron Honscha Konstantin Koberidse Wladimir Matschkaljan Jakow Kutsenko und Nikolai Karklin1943 1 GR Schwer vor Konstantin Koberidse Alexander Masur Anatoli Kasanski Arsen Mekokischwili und Wiktor Strischak1944 1 GR Schwer vor Arsen Mekokischwili Alexander Masur Konstantin Koberidse Wladimir Matschkaljan und Alexander Senatorow1945 1 GR Schwer vor Alexander Masur Arsen Mekokischwili Alexander Senatorow Wladimir Matschkaljan und Kristaps BrigmanisUdSSR Meisterschaften BearbeitenJahr Platz Stil Gewichtsklasse Ergebnisse1945 2 GR Schwer hinter Alexander Masur und vor Arsen Mekokischwili1946 1 GR Schwer vor Alexander Masur und Arsen Mekokischwili1946 2 F Schwer hinter Arsen Mekokischwili und vor Surab Sugladse1947 1 F Schwer vor Arsen Mekokischwili und Igor Besdolja1948 1 GR Schwer vor Alexander Masur und Arsen Mekokischwili1948 2 F Schwer hinter Arsen Mekokischwili und vor Wladimir Suhorutchenko1949 2 GR Schwer hinter Alexander Masur und vor Michail Strischak1950 1 GR Schwer vor Alexander Masur und Igor Besdolja1951 1 GR Schwer vor Alexander Masur und Kristaps Brigmanis1952 1 GR Schwer vor Alexander Masur und Fjodor Bondur1953 1 GR Schwer vor Alexander Masur und Anatoli Parfenow1954 2 GR Schwer hinter Anatoli Parfenow und vor Alexander Masur1955 1 GR Schwer vor Iwan Bogdan und Baranow1956 1 GR Schwer vor Iwan Bogdan und Anatoli ParfenowEstnische Meisterschaften BearbeitenJohannes Kotkas wurde estnischer Meister im griechisch romischen Stil 1939 vor Karklin und Klasen 1945 1946 1948 1949 1950 1951 1952 1954 1955 1956 1957 1958 und 1959 und Vizemeister im griechisch romischen Stil 1937 hinter Palusalu 1938 hinter Palusalu und vor Karklin 3 Platz 1940 hinter Juhan Kalde und Jaan Miil Meister im freien Stil wurde er 1937 vor Palusalu 1938 vor Karklin 1939 vor Karklin 1945 1947 1948 1949 und 1951 ErlauterungenGR griechisch romischer Stil F Freistil 0S Olympische Spiele WM Weltmeisterschaft EM Europameisterschaft Schwergewicht damals uber 87 kg KorpergewichtLiteratur BearbeitenFachzeitschriften Athletik und Kraftsport Documentation of International Wrestling Championships 1896 bis 1976 der FILA Herausgeber FILA 1976Weblinks BearbeitenProfil von Johannes Kotkas beim Institut fur Angewandte Trainingswissenschaft Johannes Kotkas in der Datenbank von Olympedia org englisch Sportliche Erfolge und Foto estnisch Olympiasieger im griechisch romischen Ringen Schwergewicht 1908 Richard Weisz 1912 Yrjo Saarela 1920 Adolf Lindfors 1924 Henri Deglane 1928 Rudolf Svensson 1932 Carl Westergren 1936 Kristjan Palusalu 1948 Ahmet Kirecci 1952 Johannes Kotkas 1956 Anatoli Parfenow 1960 Iwan Bohdan 1964 Istvan Kozma 1968 Istvan Kozma 1972 Nicolae Martinescu 1976 Nikolai Balboschin 1980 Georgi Rajkow 1984 Vasile Andrei 1988 Andrzej Wronski 1992 Hector Milian 1996 Andrzej Wronski 2000 Mikael Ljungberg 2004 Karam Ibrahim 2008 Aslanbek Chuschtow 2012 Ghasem Rezaei 2016 Artur Aleksanjan 2020 Mussa JewlojewListe der Olympiasieger im Ringen Normdaten Person GND 140149686 lobid OGND AKS VIAF 103698850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kotkas JohannesKURZBESCHREIBUNG estnischer bzw sowjetischer RingerGEBURTSDATUM 3 Februar 1915GEBURTSORT Kodijarve Landgemeinde Kambja Kreis TartuSTERBEDATUM 8 Mai 1998STERBEORT Tallinn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Kotkas amp oldid 207402990