Kurt Hornfischer (* 1. Januar 1910 in Gera; † 18. Januar 1958 in Nürnberg) war ein deutscher Ringer. Seine größten Erfolge feierte er in den 1930er und 1940er Jahren.
Kurt Hornfischer Medaillenspiegel | ||
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Deutschland | ||
Olympische Spiele | ||
Bronze | 1936 Berlin | Schwer Greco |
Europameisterschaft | ||
Gold | 1933 Helsinki | Schwer Greco |
Gold | 1934 Rom | Schwer Greco |
Gold | 1935 Kopenhagen | Schwer Greco |
Silber | 1935 Brüssel | Schwer Freistil |
Gold | 1937 München | Schwer Freistil |
2. Arbeiter-Olympiade | ||
Gold | 1931 Wien | Schwer Greco |
Leben Bearbeiten
Der gebürtige Thüringer Hornfischer, ein Hüne von 1,88 m und 105 kg, war zunächst im Arbeiter-Athletenbund Deutschlands (AABD) aktiv und wurde dort 1926 (mit 16 Jahren), 1927 und 1929 Sieger im Ringen der Schwergewichtsklasse. Höhepunkt seiner Erfolge im AABD war der Sieg im Schwergewicht bei der II. Arbeiter-Olympiade in Wien 1931. Hier siegte er vor Hauenstein und Kreck, beide Deutschland und Ager, Österreich
1932 trat Kurt Hornfischer zum Deutschen Athleten Sport Verein von 1891 (DASV) über und dem SC 1904 „Maxvorstadt“ Nürnberg bei. Von nun an begann eine Karriere, die ihn zu einem der weltbesten Ringer in der Schwergewichtsklasse werden ließ. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Hornfischer nie Olympiasieger werden konnte. Im Jahr 1932 war er im DASV noch zu unbekannt. Bei Olympia 1936 war er wegen einer schweren Ellbogenverletzung, die er sich ca. sechs Monate vor den Olympischen Spielen zugezogen hatte, nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. In den Jahren 1940 und 1944 fielen die Olympischen Spiele aus.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Kurt Hornfischer sechsmal schwer verwundet. Nach dem Krieg musste er als städtischer Beamter von vorn anfangen; Hornfischers sportliche Aktivitäten waren nun stark eingeschränkt. 1958, mit nur 48 Jahren, verstarb Kurt Hornfischer an den Folgen einer Operation in Folge seiner Kriegsverwundungen.
Stationen seiner Laufbahn im DASV Bearbeiten
- 1932
- 1933
- 1934
- 1935
- 1936
- 1937
- 1938
- 1939
Deutscher Meister im griech.-röm. Stil.
- 1940, 1941 und 1942 jeweils deutscher Meister im Freistil und 1942 deutscher Meister im griech.-röm. Stil.
Zusammenfassung seiner Meisterschaften Bearbeiten
- Europameister 1933, 1934 und 1935 im griech.-röm. Stil und 1937 im Freistil;
- Vizeeuropameister 1935 im Freistil;
- Bronzemedaille Olympische Spiele 1936 im griech.-röm. Stil;
- 5 × deutscher Meister im griech.-röm. Stil;
- 7 × deutscher Meister im Freistil
Länderkämpfe Bearbeiten
Kurt Hornfischer bestritt insgesamt 20 Kämpfe, von denen er 15 gewann.
Quellen Bearbeiten
- Fachzeitschrift Athletik,
- Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
- Website des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
- Dokumentation „Hundert Jahre Ringen in Deutschland“, Herausgeber Deutscher Ringer-Bund e.V., Verlag „Der Ringer“, Niedernberg, 1991, Seiten 91 bis 94, 183, 221 u. 231
Weblinks Bearbeiten
- Fotos von Kurt Hornfischer in der Chronik des BRV
- Profil von Kurt Hornfischer beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
- Kurt Hornfischer in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)