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Johann Zanger der Altere November 1517 in Innsbruck 5 April 1587 in Braunschweig war ein deutscher Musiktheoretiker Jurist und lutherischer Theologe Guidonische Hand aus dem Lehrbuch Practicae musicae praecepta 1554 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Zanger wurde 1517 in Innsbruck geboren Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung durch seine Eltern Er war von 1523 bis 1526 unter Thomas Stoltzer 1526 Diskantsanger in der Hofkapelle Konig Ludwigs II von Bohmen und Ungarn 1526 in Buda Infolge der vernichtenden Niederlage des ungarischen Heeres gegen die Osmanen in der Schlacht bei Mohacs floh Zanger mit Mitgliedern der Hofkapelle 1527 nach Wien In der dortigen Hofkapelle des neuen ungarischen Konigs des Habsburgers Ferdinand I wirkte der rund zehnjahrige Zanger ebenfalls als Sanger In Wien erhielt er musiktheoretischen Unterricht bei dem Hofkapellmeister Heinrich Finck 1527 und dessen Nachfolger Arnold von Bruck Zanger studierte in Wien von 1536 bis 1540 Rechtswissenschaft als kaiserlicher Stipendiat Er setzte sein juristisches Studium in Koln und Prag fort bevor er 1542 nach Wittenberg wechselte Nach seiner Konversion zum evangelischen Glauben studierte er an der Universitat Wittenberg evangelische Theologie Zanger ging 1545 nach Braunschweig wo er an den beiden Lateinschulen tatig war zunachst als Kantor am Martineum und ab 1548 als Rektor am Katharineum Er erhielt 1553 eine Pfarrstelle an der Petrikirche Im Jahr 1571 wechselte er als Pfarrer an die Martinikirche Er wurde 1577 Stellvertreter des Stadtsuperintendenten und 1586 Dechant des St Matthaus Stiftes Zanger starb im April 1587 im Alter von 70 Jahren in Braunschweig Zanger publizierte zahlreiche theologische Schriften darunter Ubertragungen von Abhandlungen seines obersten Dienstherrn Martin Chemnitz in die deutsche bzw lateinische Sprache Seine bedeutendste Veroffentlichung ist sein 1554 in Leipzig erschienenes musiktheoretisches Werk Practicae musicae praecepta Dieses Lehrbuch fur den Musikunterricht in das Zangers Erfahrungen aus seiner Lehrzeit am Wiener Hof eingeflossen sind fand Verbreitung in ganz Europa Dem Druck verdanken wir die Abbildung der noch heute gebrauchlichen Notenhand Guidos von Arezzo der um das Jahr 1000 den Vorlaufer unserer heutigen Notenschrift entwickelte 1 Schriften Auswahl BearbeitenPracticae musicae praecepta Leipzig 1554 Digitalisat Literatur BearbeitenRainer Boestfleisch Zanger Johann In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 754 Einzelnachweise Bearbeiten Steffen Tiggeler Musik und Theater In Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Die Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region 2 Auflage Appelhans Verlag Braunschweig 2001 ISBN 3 930292 28 9 S 629 630 Normdaten Person GND 124331408 lobid OGND AKS VIAF 57543422 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zanger Johann der AltereKURZBESCHREIBUNG deutscher Musiktheoretiker Jurist und lutherischer TheologeGEBURTSDATUM November 1517GEBURTSORT InnsbruckSTERBEDATUM 5 April 1587STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Zanger der Altere amp oldid 195508857