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Dieser Artikel befasst sich mit dem Theologen Johann Winckler Zu anderen Personen siehe Johann Winckler Begriffsklarung Johann Winckler 13 Juli 1642 in Golzern 5 April 1705 in Hamburg war ein deutscher lutherischer Theologe und Hauptpastor der Hamburger St Michaelis Kirche Er war einer der Protagonisten in den Hamburger pietistischen Streitigkeiten Ende des 17 Jahrhunderts und wird daher dem fruhen kirchlichen Pietismus um Philipp Jakob Spener zugerechnet Johann Winckler Kupferstich von Jacob Gole Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWinckler Sohn eines Mullers lernte an der Thomasschule zu Leipzig 1 und studierte in Leipzig evangelische Theologie und erlangte 1664 in Jena den akademischen Grad eines Magisters In den Folgejahren hielt er an der Leipziger Universitat Privatvorlesungen Von 1668 bis 1671 unterwies er als Hofmeister in Tubingen die Sohne des Herzogs Philipp Ludwig von Schleswig Holstein Sonderburg Wahrend seiner Zeit in Tubingen lernte er auch Philipp Jacob Spener kennen 1671 erhielt Winckler in Homburg vor der Hohe sein erstes Pfarramt Bereits im darauffolgenden Jahr wurde er Superintendent in Braubach und 1676 wurde er als Hofprediger nach Darmstadt berufen Seinen Heiratsantrag an die adlige Pietistin Johanna Eleonora von Merlau lehnte deren Vater ab Dem Vorbild Speners folgend hielt Winckler in Darmstadt umstrittene Konventikel Bibelstunden in kleinem Kreis ab derentwegen er die Stadt verlassen musste 1678 war Winckler Pastor in Mannheim von 1679 bis 1684 dann Superintendent in Wertheim Auf Speners Empfehlung hin erhielt Winckler 1684 die Berufung zum Hauptpastor von St Michaelis in Hamburg Seine Nahe zum Pietismus war mehrfach Grund fur Auseinandersetzungen mit der Hamburgischen Burgerschaft und dem lutherischen Ministerium Er gehorte zu den drei Verweigerern des Hamburger Religions Revers 1699 ubernahm Winckler das Seniorat das er bis zu seinem Tode innehatte Unter seinem Einfluss kam es zu einer Reihe pietistisch gepragter Neuerungen darunter eine Liturgiereform die Einfuhrung eines neuen Gesangbuches und die Einrichtung einer Armenschule Daneben engagierte er sich fur ein Verbot von Opernauffuhrungen hielt weiterhin Hauskonvente ab und finanzierte aus eigener Tasche den Druck lutherischer Bibelausgaben Winckler stand im Ruf eines herausragenden Redners Bei seinen Predigten waren bis zu 4000 Zuhorer anwesend die teilweise aus anderen Kirchspielen kamen um ihn zu horen Auch sein Sohn Johann Friedrich Winckler und sein Enkel Johann Dietrich Winckler wurden zu Hauptpastoren in Hamburg berufen und gelangten ebenfalls zum Seniorat des Geistlichen Ministeriums Literatur BearbeitenCarl Bertheau Winckler Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 365 373 Joachim W Frank Iris Groschek Rainer Hering Volker Reissmann Der Michel brennt Die Geschichte des Hamburger Wahrzeichens Edition Temmen Bremen 2006 ISBN 3 86108 085 0 Johannes Geffcken Carl Bertheau Johann Winckler In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 2 Auflage Band 17 Hinrichs Leipzig 1886 S 199 202 Digitalisat Johannes Geffcken Johann Winckler und die Hamburgische Kirche in seiner Zeit 1684 1705 G E Nolte Hamburg 1861 Digitalisat J Jurgen Seidel Winckler Johann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 1240 1241 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Claudia Tietz Buck Johann Winckler 1642 1705 Anfange eines lutherischen Pietisten Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 978 3 525 55836 2 Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 50 Winckler Johann ein beruhmter Evangelischer Gottesgelehrter In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 57 Leipzig 1748 Sp 516 526 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Winckler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Winckler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Johann Winckler im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Claudia Tietz Johann Winckler 1642 1705 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 S 45 VorgangerAmtNachfolgerGeorg HackeHauptpastor an St Michaelis 1684 1705Peter Theodor SeelmannNormdaten Person GND 117399841 lobid OGND AKS LCCN nr97029711 VIAF 25378860 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winckler JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und Hauptpastor zu St Michaelis in HamburgGEBURTSDATUM 13 Juli 1642GEBURTSORT GolzernSTERBEDATUM 5 April 1705STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Winckler amp oldid 215561485