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Johann Dietrich Winckler auch Johann Dieterich Winkler 27 Dezember 1711 in Hamburg 5 April 1784 ebenda war ein deutscher lutherischer Theologe der in Hildesheim und Hamburg wirkte Johann Dietrich Winckler Kupferstich von Christian Fritzsch 1760 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWinckler entstammte einer angesehenen Hamburger Theologenfamilie Bereits sein Grossvater Johann Winckler und sein Vater Johann Friedrich Winckler waren Hauptpastoren an Hamburger Hauptkirchen und sogar Senioren des Geistlichen Ministeriums der Hansestadt gewesen Amter die Johann Dietrich Winckler dann in der dritten Generation bekleidete Er besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und seit dem 26 April 1728 das Akademische Gymnasium Ostern 1732 begann er als Stipendiat der Schabbelstiftung 1 ein Studium der Theologie und Philosophie an der Universitat Leipzig wo er am 16 Februar 1736 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb Gern hatte er sich als Dozent an der philosophischen Fakultat habilitiert jedoch folgte er am 25 Oktober 1736 einem Ruf in seine Heimatstadt als Nachfolger seines fruheren Lehrers Johann Albert Fabricius zum Professor der Rhetorik und der praktischen Philosophie am Akademischen Gymnasium in Hamburg 1737 wechselte er auf die Professur der Logik und Metaphysik In den folgenden Jahren lehnte er einige Male Berufungen in auswartige geistliche Amter ab Am 3 Juli 1744 nahm er jedoch einen Ruf als Hildesheimer Superintendent an und trat sein Amt am 15 Oktober an Am 26 November desselben Jahres promovierte er an der Universitat Rinteln zum Doktor der Theologie In Hildesheim hatte er einen unangenehmen und langwierigen Streit mit dem katholischen Pater Isverding daruber dass er in einer Reformationspredigt geaussert hatte die Katholiken hatten neben Christus noch andere Mittler des Seelenheils In diesem Konflikt bezog auch Just Martin Glasener Pastor an St Andreas gegen Winckler Stellung Am 2 Juli 1758 wurde er zum Hauptpastor an die Hamburger Hauptkirche St Nicolai gewahlt und am 6 Dezember vom damaligen Senior des Geistlichen Ministeriums Friedrich Wagner in dieses Amt eingefuhrt Als Johann Melchior Goeze 1770 das Seniorat niederlegte wurde Winckler vom Hamburger Senat zum Nachfolger gewahlt Er nahm aber die Wahl damals nicht an sondern erst neun Jahre spater bei einer weiteren Wahl wahrend der abermaligen Vakanz des Seniorats und verblieb in dieser Wurde bis zu seinem Tod 1784 In den Jahren 1773 und 1774 fuhrte er mit Moses Mendelssohn einen Briefwechsel uber Fragen der hebraischen Bibel 2 Winckler war ein Polyhistor mit guter philologischer Schulung ein ernster Theologe und ein auf die Erbauung seiner Gemeinde bedachter Geistlicher Er veroffentlicht eine Vielzahl von Schriften die teils in Buchform teils in Fachjournalen seiner Zeit erschienen Als Senior hat er sich um die hamburgische Kirche verdient gemacht Familie BearbeitenWinckler war drei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 25 August 1744 mit seiner Cousine Johanna Sophia Winckler 1719 1761 Tochter des Hamburger Syndikus Johann Anton Winckler Seine zweite Ehe ging er am 24 August 1762 mit Anna Lucia Schultz 1741 1773 ein Seine dritte Ehe schloss er am 29 November 1774 mit Catarina Elisabeth Albers 1754 1814 Die dritte Ehe blieb kinderlos Die Kinder aus zweiter Ehe starben jung Von den sieben Kindern der ersten Ehe uberlebten ihn der Sohn Johann Christian Winckler der als Jurist nach Riga ging und dort ohne Nachkommen starb sowie die Tochter Johanna Friedericke Antoinette 1746 in Hildesheim 1802 verheiratet seit 1769 mit dem Kaufmann Andreas Schultze und die Tochter Johanna Sophia Maria 1755 1804 verheiratet seit 1782 mit dem Lauenburgischen Pastor Johann Gottlieb Ernst Merckel Schriften BearbeitenEine ausfuhrliche Liste der Schriften Wincklers findet sich auf der zugehorigen Wikisource Seite nbsp Wikisource Johann Dietrich Winckler Quellen und VolltexteLiteratur BearbeitenHans Schroder A H Kellinghusen Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Verein hamburgischer Geschichte Hamburg 1883 Bd 8 S 76 87 Verzeichnet 99 Publikationen uni hamburg de Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J Leipzig 1815 Band 15 S 206 books google com Heinrich Doering Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1835 Band 4 S 733 books google com Carl Bertheau Winckler Johann Dietrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 376 f Johann Christoph Strodtmann Ferdinand Stosch Das neue Gelehrte Europa Johann Christoph Meisner Wolfenbuttel 1753 3 Teil S 785 books google com Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Dietrich Winckler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Johann Dietrich Winckler in der Deutschen Digitalen Bibliothek 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DieterichKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 27 Dezember 1711GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 5 April 1784STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Dietrich Winckler amp oldid 236866500