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Johann Henrich von Seelen auch Heinrich oder Hinrich 8 August 1687 1 in Assel 22 Oktober 1762 in Lubeck war ein deutscher Theologe und Padagoge Johann Henrich von Seelen Portrat in der Lubecker Stadtbibliothek Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon Seelen stammte aus einer Familie die im 16 Jahrhundert aus den Niederlanden nach Norddeutschland gezogen war Sein Vater Erich Zacharias von Seelen war Pastor in Assel starb aber schon 1698 Johann Henrich besuchte das Gymnasium Athenaeum in Stade Zu seinem Abgang erschien 1711 sein erstes Werk Stada litterata ein Stader Gelehrtenlexikon Im gleichen Jahr wurde er an der Universitat Wittenberg immatrikuliert wo er Theologie Philosophie und orientalische Sprachen studierte Schon 1713 wurde er als Konrektor an das Gymnasium in Flensburg berufen und zwei Jahre spater als Rektor an seine Heimatschule das Gymnasium in Stade Ende 1717 wurde er als Nachfolger von Enoch Schwante d J zum Rektor des Katharineums zu Lubeck gewahlt und im Februar 1718 vom Superintendenten Georg Heinrich Gotze in sein Amt eingefuhrt Hier blieb er bis kurz vor seinem Tode 1762 wobei er sogar einen Ruf nach Gottingen bei der Grundung der dortigen Universitat ablehnte 1725 erhielt er an der Universitat Rostock den akademischen Grad eines Baccalaureus 2 In Flensburg hatte er Ursula Koch geheiratet die 1742 in Lubeck verstarb Anschliessend heiratete er 1746 Margaretha Dorothea zum Felde 11 Mai 1771 in Lubeck Aus der ersten Ehe gingen 5 Sohne und eine Tochter hervor Einer der Sohne Erich Simon Henrich von Seelen 4 Oktober 1717 in Stade wurde 1754 zum Subrektor des Katharineums gewahlt verstarb aber noch vor seinem Amtsantritt 11 Februar 1755 in Leipzig 3 nbsp Epitaph von Seelens in der Lubecker KatharinenkircheJohann Henrich von Seelen wurde in der Lubecker Katharinenkirche beigesetzt wo seine Familie ihm ein beeindruckendes Epitaph im sudlichen Seitenschiff setzte 4 Werk BearbeitenVon Seelen war als Schriftsteller ungemein produktiv Ein Schriftenverzeichnis nennt 419 gedruckte Schriften die sich sowohl mit theologischen und orientalistischen als auch mit padagogischen lokalgeschichtlichen biographischen numismatischen und sogar alchemistischen Themen befassen 5 Als Padagoge reformierte er das Unterrichtswesen im Katharineum und brachte die Schule zu neuem Ansehen Als erster beschrieb er die Geschichte der Schule Aus den theologischen Streitereien seiner Zeit hielt er sich heraus Er sei daran nur unpassioniert als ein Historiker interessiert schrieb er 1722 in einem Brief an Valentin Ernst Loscher Gemeinsam mit Samuel Gerhard von Melle und Heinrich Scharbau gab er eine wissenschaftliche Zeitschrift Bibliotheca Lubecensis heraus die 1725 1732 in zwolf Banden erschien und war auch an der Nachfolgerin Nova Bibliotheca Lubecensis acht Bande 1753 1757 beteiligt Werke Bearbeiten nbsp Titelblatt des 1 Bandes der Athenae LubecensesStada litterata Stade 1711 Athenae Lubecenses Petrus Boeckmann LubeckBand 1 1719 Digitalisat Band 2 1720 Digitalisat Band 3 1721 Digitalisat Band 4 1722 Digitalisat Selecta Litteraria Lubeck Petrus Boeckmann 1726 Digitalisat Digitalisat des Exemplars der Universitats und Landesbibliothek Sachsen AnhaltMeditationes Exegetica Band 1 3 Lubeck 1730 1737 Historia Iacobitarum seu Coptorum Jonas Schmidt Lubeck 1733Digitalisat des Exemplars der Bayerischen StaatsbibliothekMiscellanea quibus commentationes varii argumenti sacri philologici historici philosophici antiquarii literarii continentur Schmid Lubeck 1734Digitalisat des Exemplars der Bayerischen Staatsbibliothek aus der Bibliothek des Herzogs Friedrich August Braunschweig Luneburg Oels Varia Poetica Lubeck 1740 Nachricht von dem Ursprung und Fortgang der Buchdruckerey in Lubeck Jonas Schmidt Lubeck 1740 Digitalisat Stromata Lutheranea Lubeck 1741 Bibliotheca Breitenaviana sive Operum librorum scriptorum ad omne literarum genus spectantium editorum et ineditorum quae Christophorus Gensch a Breitenau magno comparavit digessitque studio catalogus Praemissa est Memoria Breitenaviana Green Lubeck 1747 Katalog der Bibliothek Christoph Gensch von Breitenau Digitalisat des Exemplars der Bodleian LibraryNachricht von einer sehr raren zu Augspurg auf Pergament gedruckten und 1535 vollendeten Lutherischen Bibel In einem Send Schreiben an den Besitzer derselben Jurgen Stolle ertheilet Lubeck 1747DigitalisatPetri Vincentii de origine incrementis et laudibus Lubecae elegia Lubeck 1755Digitalisat des Exemplars der Bayerischen StaatsbibliothekLibrorum eximiorum scholarum titulo insignitorum descriptorum collaudatorumque et ad rem scholasticam breviter accomodatorum ogdoas Green Lubeck 1755Digitalisat des Exemplars der Bayerischen Staatsbibliothek Hrsg Bibliotheca Lubecensis 1725 17321 4 Digitalisat 5 8 Digitalisat 9 12 Digitalisat Weiterhin erschien 1726 von ihm eine Vorrede zu Christian von Schoneichs Merkwurdiges Ehren Gedachtniss von dem Christloblichen Leben und Tode des weyland klugen und gelehrten Lubeckischen Kindes Christian Henrich Heineken von der Wahrheit beflissenen Feder seines weyland gewesenen treuen Lehrers und Beforderers unpartheyisch entworfen Nebst einer Vorrede Herrn Johann Henrich von Seelen Kissner Hamburg 1726 6 Literatur BearbeitenElias Friedrich Schmersahl Leben und Schriften des sel Johann Heinrich von Seelen Licentiaten der Gottesgelahrtheit und Rectors des Gymnasii zu Lubeck in Nova acta historico ecclesiastica 39 1765 S 961 1000 Digitalisat Heinrich Doring Die gelehrten Theologen Deutschlands im 18 und 19 Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1835 Bd 4 S 147 167 GoogleBooks Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J Leipzig 1813 Bd 13 S 10 GoogleBooks Theodor Wotschke Funf Briefe von Seelens an Loscher In MLGA 15 1929 S 1 18 Hans Bernd Spies Seelen Johann Henrich von In Alken Bruns Hrsg Lubecker Lebenslaufe Karl Wachholtz 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