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Johann Gustav Wilhelm Moritz Heckscher 26 Dezember 1797 in Hamburg 7 April 1865 in Wien war ein deutscher Jurist und Politiker Johann Gustav Heckscher Lithographie von Isidor Popper 1848 Proklamation des Reichsverwesers mit Unterschrift Heckschers als JustizministerHeckscher in Die Kinder von Martin Anton Heckscher von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein 1805Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Bildnisse 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenMoritz Heckscher wurde als Sohn eines judischen Bankiers geboren 1808 liess ihn sein Vater auf den Namen Johann Gustav Wilhelm evangelisch taufen Er besuchte nach einem Schulaufenthalt in der Erziehungsanstalt Schnepfenthal 1803 1805 spater von 1811 bis 1816 die Gelehrtenschule des Johanneums 1 Als Freiwilliger nahm Heckscher 1815 an den Befreiungskriegen teil Von 1816 bis 1820 studierte er an den Universitaten Heidelberg und Gottingen Rechtswissenschaften und wurde 1820 in Gottingen promoviert Wahrend seiner Studienzeit wurde er Mitglied der Alten Gottinger Burschenschaft 1816 der Alten Heidelberger Burschenschaft 1817 war Stifter des Corps Guestphalia Heidelberg 2 1818 und der Gottinger und Heidelberger Burschenschaft 1818 1817 war er Teilnehmer am Wartburgfest 3 Heckscher wurde am 10 November 1820 in Hamburg als Advokat immatrikuliert 4 Er bereiste in den folgenden Jahren Italien Frankreich England und Russland und blieb in der Regel jeweils fast 2 Jahre in den jeweiligen Landern 4 Anschliessend arbeitete er bis 1853 als Anwalt in Hamburg verfasste mehrere politische und juristische Schriften und engagierte sich in seiner Heimatstadt fur die Grundung einer Universitat und als Prasident der Anwaltsversammlung 1848 nahm er am Vorparlament teil war Delegierter im Funfzigerausschuss und vertrat die Freie und Hansestadt Hamburg vom 18 Mai 1848 bis zum 30 Mai 1849 als Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung Dort vertrat er eine Art der konstitutionellen Monarchie Er wollte eine starke monarchische Zentralgewalt mit einer Volksvertretung welche nur auf die Legislative beschrankt ist Im Juli 1848 hatte er wesentlichen Anteil an der Grundung der Provisorischen Zentralgewalt und war unter anderem Sprecher der Reichsverweserdeputation Am 15 Juli wurde der zur Casino Fraktion zahlende Heckscher zum ersten Reichsjustizminister der provisorischen Zentralgewalt unter Ministerprasident Karl zu Leiningen berufen am 9 August ubernahm er zusatzlich das Reichsaussenministerium Nach dem Rucktritt Leiningens infolge der Ablehnung des Vertrags von Malmo am 5 September 1848 ging er bis zum Jahresende als Gesandter der Zentralgewalt nach Turin und Neapel Im Dezember 1848 verliess er die Casino Fraktion und stimmte fortan mit dem foderaler orientierten Pariser Hof Anfang 1849 bemuhte er sich als Delegierter mehrerer Ausschusse nochmals vergeblich um eine grossdeutsche Losung Nach Auflosung des Frankfurter Parlamentes kehrte Heckscher wieder nach Hamburg zuruck und war weiterhin als Advokat tatig Von 1853 bis zu seinem Tod 1865 war er als hanseatischer Gesandter und hamburgischer Ministerresident in Wien tatig Sonstiges BearbeitenHeckscher gehorte 1836 zu den Grundern des Hamburger Ruderclubs seit 1840 war er ausserdem Redakteur bei den Hamburger Nachrichten 4 1948 wurde die Heckscherstrasse in Hamburg Hoheluft West nach ihm benannt Literatur BearbeitenHeiko Holste Deutschlands erster Justizminister Der Hamburger Rechtsanwalt Johann Gustav Moritz Heckscher In Neue Juristische Wochenschrift Heft 11 2016 S 760 764 Wolfgang Klotzer Heckscher Johann Gustav Wilhelm Moritz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 186 Digitalisat Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 269 Wolfgang Meyer 54 Heckscher Joh Gustav Wilh Moriz In Aus der Abiturienten Matrikel des Johanneum 1804 27 Lutcke amp Wulff Hamburg 1906 S 26 27 Digitalisat Heinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Droste Verlag Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 0919 3 S 172 Egbert Weiss Corpsstudenten in der Paulskirche in Einst und Jetzt Sonderheft 1990 Munchen 1990 S 23 Werner von Melle Heckscher Dr Johann Gustav Wilhelm Moritz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 215 218 Sebastian Seiler Das Complot vom 13 Juni 1849 oder der letzte Sieg der Bourgeoisie in Frankreich Ein Beitrag zur Geschichte der Gegenwart Hoffmann und Campe Hamburg 1850 S 34 ff MDZ ReaderBildnisse BearbeitenJohann Heinrich Wilhelm Tischbein 1805 Die Sohnen von Martin Anton Heckscher Standort an Metropolitan Museum of Art Isidor Popper Lithographie Blattgr 39 29 cm Berendsohn Hamburg ca 1848 online Portratsammlung Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Moritz Daniel Oppenheim Lithographie Blattgr 39 30 cm Jugel Frankfurt a M ca 1848 online Portratsammlung Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Anonym Kreidelithographie Blattgr 16 7 13 9 cm ca 1848 online Deutsche Historische Museum Inventarnr Gr 62 41 Valentin Schertle Lithographie 30 9 22 7 cm Eduard Gustav May Frankfurt ohne Jahr Universitatsbibliothek Heidelberg Inventar Nr Graph Slg P 0804Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Gustav Heckscher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat und Lebenslauf in Buchner u a Zeitgenossen in Biographieen und Portrats ein Volksbuch Jena 1849 Flugblatt vom 21 September 1848 mit der von Radikaldemokraten als Freudenmitteilung verkundeten Fehlmeldung einer Ermordung Heckschers zusammen mit Lichnowsky und Auerswald Dr Johann Gustav Wilhelm Moritz Heckscher Hamburger Personlichkeiten Staatsarchiv Hamburg Nachlass 622 1 329Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Meyer Aus der Abiturienten Matrikel des Johanneum 1804 27 S 26 Matrikel Nr 54 siehe Nr 1 der Mitgliederliste der Guestphalia Bernhard Sommerlad Wartburgfest und Corpsstudenten Einst und Jetzt Bd 24 1979 S 37 Nr 29 a b c Gerrit Schmidt Die Geschichte der Hamburgischen Anwaltschaft von 1815 bis 1879 Hamburg 1989 ISBN 3 923725 17 5 S 324 Normdaten Person GND 116562919 lobid OGND AKS VIAF 42592209 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heckscher Johann GustavALTERNATIVNAMEN Heckscher Johann Gustav Wilhelm MoritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 26 Dezember 1797GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 7 April 1865STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gustav Heckscher amp oldid 224415882