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Die Firma Eduard Gustav May spater May amp Wirsing und E G May Sohne war ein von 1845 bis 1914 bestehender Frankfurter Kunstverlagund einer der fuhrenden deutschen Produzenten popularer Druckgrafik Inhaltsverzeichnis 1 Firmengeschichte 1 1 1845 1878 E G May und May amp Wirsing 1 2 1878 1914 E G May Sohne 2 LiteraturFirmengeschichte Bearbeiten1845 1878 E G May und May amp Wirsing Bearbeiten nbsp Politische Karikatur von E G May des Abgeordneten der Paulskirche Zitz 1848Die Firma wurde am 22 Dezember 1845 durch den Autodidakten im Lithografiegeschaft Eduard Gustav May 1818 1907 im Grossen Hirschgraben mit einer alten Handpresse gegrundet Zunachst verlegte May Kunstblatter nach Werken Frankfurter Kunstler Das erste grosse Geschaft machte May 1848 mit dem Auftrag des Verlegers Keller Ansichten der Paulskirche und des Parlaments sowie Portrats der Abgeordneten anzufertigen Daraufhin kaufte May sechs neue Pressen die er dazu nutzte Ereignisbilder und politische Karikaturen in grosser Zahl zu drucken In den 1850er Jahren produzierte das Unternehmen neben kolorierten Kunstlerillustrationen eine Portratserie von Frankfurter Honoratioren und Kunstlern 1860 siedelte die Firma in einen Neubau in der Eschersheimer Landstrasse 28 32 um Zu dieser Zeit begann May auch zartkolorierte Genregrafiken fur grossburgerliche Wohnungseinrichtungen herzustellen Von 1850 bis 1863 war Johann Gustav Wirsing Teilhaber des Unternehmens das nun May amp Wirsing hiess Dank Wirsings Kapitalunterstutzung konnte sich die Firma zur Bildermanufaktur entwickeln Das Gros der popularen Grafik bildeten Heiligendarstellungen und biblische Motive fur das katholische Landhaus Die profanen Motive umfassten Genrebilder Kinderszenen Tiermotive Landschaften und Seestucke Ab 1864 nannte sich das Unternehmen wieder E G May 1870 wurde die erste Schnellpresse installiert die den Ausstoss der Ware beschleunigte Ein Teil der Ware wurde ins Ausland exportiert ab 1870 auch nach Spanien und Ubersee Der Deutsch Franzosische Krieg bot die Gelegenheit massenhaft Schlachtenbilder und Furstenportrats zu drucken Seit 1877 bildeten chromolithografische Gratulationskarten fur den Export nach England den Hauptteil des Geschaftes 1878 1914 E G May Sohne Bearbeiten nbsp Logo von E G May SohneNach dem Ausscheiden E G Mays 1878 ubernahmen seine beiden Sohne Robert und Franz das fortan unter E G May Sohne firmierende Unternehmen 1880 stiessen die Mays die gesamte alte Produktion ab um sich fortan nur noch auf das Geschaft mit Chromolithografien zu konzentrieren 1880 82 wurde das Werk mit sieben Schnellpressen der Grosse IV und 1884 86 nochmals mit zehn der Grosse V erweitert Im Jahr 1881 wurde Fridolin Leiber Leiter des lithografischen Ateliers Friedrich Diefenbach wurde Juniorpartner und baute das Unternehmen kaufmannisch aus indem er neue Markte und Verkaufsmethoden erschloss Da die alternden May Sohne keinen branchenkundigen Firmenleiter besassen konnte Diefenbachs Nachfolger Carl Doring das Unternehmen nur noch durch Fusion 1914 mit dem schonungslos konkurrierenden Dresdner Unternehmen Kunstanstalten AG retten Aus der Fusion ging die Kunstanstalten May AG KAMAG hervor Die Namensahnlichkeit ist zufallig der KAMAG Inhaber Adolf May jun stand mit den Frankfurter Mays nicht in verwandtschaftlicher Beziehung Literatur BearbeitenWolfgang Bruckner Kleinburgerlicher und wohlstandsburgerlicher Wandschmuck im 20 Jahrhundert In Kunst und Konsum Massenbilderforschung Volkskunde als historische Kulturwissenschaft 6 Veroffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 82 S 407 444 Wurzburg 2000 Wolfgang Bruckner Christa Pieske Die Bilderfabrik Dokumentation zur Kunst und Sozialgeschichte der industriellen Wandschmuckherstellung zwischen 1845 und 1973 am Beispiel eines Grossunternehmens Historisches Museum Frankfurt am Main Frankfurt 1973 Heinz Peter Mielke Das religiose Bildprogramm des Frankfurter Druckhauses E G May Sohne In Heidrun Alzheimer Fred G Rausch Klaus Reder Claudia Selheim Hrsg Bilder Sachen Mentalitaten Arbeitsfelder historischer Kulturwissenschaften Wolfgang Bruckner zum 80 Geburtstag Schnell und Steiner Regensburg 2010 ISBN 978 3 7954 2323 0 S 159 164 Normdaten Korperschaft GND 107306574X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Gustav May amp oldid 239460163