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Johann Georg Carl von Hannig seit 1758 Freiherr von Hannig 1709 1710 in Neisse 1784 in Wien war ein osterreichischer Feldmarschallleutnant Johann Georg Carl Frh v Hannig als Lokaldirektor der MilAk Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Privates 3 Militarische Laufbahn 3 1 Gefechte und Schlachten 3 2 Wirken an der TherMilAk 4 Wurdigung 5 Ruhestand 6 Quellen 7 WeblinksHerkunft BearbeitenEr stammt aus einer Linie des bohmischem Wladikengeschlechts der Hannigs die sich im Bereich des heutigen Sachsens niederliess Nach der Einfuhrung der Reformation in Sachsen fluchtete die Familie aus loblichem katholischen Religionseifer nach Schlesien Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde beim ersten Einfall der Schweden in Schlesien das Vermogen der Familie durch Plunderung und Brandschatzung so nachhaltig vernichtet dass es den Mitgliedern nicht mehr moglich war fur ihren Unterhalt aufzukommen Viele aus der Linie Carls suchten ihr Auskommen im kaiserlichen Militar die meisten anderen dienten den Bischofen von Breslau und Neisse vor allem als Jager So auch der Vater Carls der unter Bischof Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Oberjager war Allgemein lasst sich festhalten dass die Familie folglich aus blosser Zwangslage ihre adelige Herkunft sozusagen ausser Acht setzen musste FML Hannig an Maria Theresia AVA OStA Wien Privates Bearbeiten1755 schloss Hannig die Ehe mit Maria Theresia von Demel 1737 in Villingen 17 September 1807 in Wien Der Ehevertrag datiert auf den 6 Juli 1755 Das Paar hatte zwei Sohne Carl um 1756 in Wien gefallen am 17 Mai 1793 bei Rulzheim k k Rittmeister im Dragonerregiment Modena Georg unbekannt 13 Marz 1834 in Krems an der Donau k k HauptmannMilitarische Laufbahn BearbeitenEr trat 1725 in das kaiserliche Heer ein und nahm von 1737 bis 1739 am 7 osterreichischen Turkenkrieg teil 1750 wurde er zum Hauptmann im Infanterieregiment Daun befordert und am 23 Marz 1753 wurde Hannig Platzmajor in Wien Die Beforderung zum Oberstleutnant beim Regiment Bethlen Infanterie folgte am 3 Februar 1755 Ebenfalls 1755 wurde er Generaladjutant 30 Marz 1757 Oberst und Adjutant beim Feldmarschall Grafen Daun Hannig wurde am 24 November 1758 in den erblandischen Freiherrenstand mit dem Pradikat Hochwohlgeboren erhoben Am 1 April 1761 wurde er Flugeladjutant des Grafen Daun und ruckte zum Generalfeldwachtmeister und Kriegsrat vor 1766 ubernahm Hannig die Lokaldirektion der Neustadter Militarakademie Mit Wirkung zum 1 Januar 1766 wurde er am 25 Januar 1767 zum Feldmarschallleutnant mit dem Pradikat Exzellenz befordert Gefechte und Schlachten Bearbeiten Nach den Angaben aus dem Schreiben von Hannig an Maria Theresia Ende 1758 Anfang 1759 Alt Orsowa 8 Mai 1738 verwundet Schlacht bei Grotzka 23 24 Juli 1739 verwundet Pancsova verwundet Trautenau Jahay Braunau Schlacht bei Roucoux 1746 Schlacht bei Lauffeldt 1747 Schlacht bei Kolin 1757 verwundet Schlacht bei Breslau 1757 Schlacht bei Leuthen 1757 Attacke und Sturm zu Vilshofen Belagerung von Prag 1741 Belagerung von Belgrad 1739 Belagerung von Neisse 1741Wirken an der TherMilAk Bearbeiten Er verbrachte die ersten beiden Jahre seiner Direktionszeit damit die bestehenden Verhaltnisse zu studieren und entwickelte Verbesserungen wie die Abschaffung der Kadettenwache Die Wache wurde nun durch garnisonierte Truppe gestellt da die Zoglinge wahrend des Wachdienstes den Studien fernblieben Garnisons und Wachdienst liesse sich so Hannig Ansicht auch einerseits durch theoretischen Unterricht und andererseits durch zeitweilige praktische Ubungen erlernen Des Weiteren beschrankte er die Faschingsunterhaltungen der Zoglinge und Vergehen der Unsittlichkeit wurden streng bestraft So fuhrte er die korperliche Zuchtigung ein und Zoglinge die schlechte Fortschritte machten oder im Betragen nicht entsprachen wurden von der Reitschule ausgeschlossen Er forderte den Unterricht der Geschichte und Geographie Die Akademiebibliothek wurde gesaubert Alle gehaltlosen untauglichen und verbotenen Bucher entfernt und die schonen Kunste und Wissenschaften gefordert uberdies hatte er der Sprachmeister den Auftrag die Speise und Recreationsstunden bei den Cadetten zuzubringen ihnen durch Unterredungen die zu ihrer kunftigen Ausbildung etwas beitragen konnten eine nutzliche und angenehme Zertreuung zu verschaffen und ihnen Grundsatze eines gesittet artigen Umganges beizubringen Des Weiteren mussten die Kadetten den Briefstil uben um sich eine richtige und angenehme Schreibart anzueignen Wahrend diese Anstalt unter seiner Leitung stand wurde das Akademiegebaude durch ein Erdbeben am 27 Februar 1768 so zerstort dass an ein regulares Einhalten des Studiengangs nicht zu denken war sondern die Zoglinge nur beschaftigt werden mussten so gut es die Umstande gestatteten Mittlerweile wurde das ganze Institut reorganisiert die Militarpflanzschule mit dem Neustadter Kadettenhaus vereinigt und dadurch der Stand von 200 auf 400 Zoglinge vermehrt Neue Grundsatze neue Organisationen wurden entworfen indes das Gebaude auf allen Seiten repariert und vergrossert und die vermehrte Anzahl Zoglinge in unbequemen nicht einmal gegen die Witterung hinreichend gedeckten Lokalitaten untergebracht werden konnte Im Jahre 1771 erst erschien ein geregelter Studienplan und im Jahre 1775 das von der Kaiserin Maria Theresia sanktionierte Akademie Reglement Wurdigung BearbeitenHannig entwickelte in seinem Geschaft grosse Tatigkeit und seine Direktionszeit war die Grundlage zur Vollkommenheit des Institutes Schon am 1 Januar 1767 ruckte er zum Feldmarschallleutnant vor und 13 Jahre hatte er als solcher unter schwierigen Verhaltnissen die Anstalt geleitet Doch besass er nicht die Kraft den vielen Hindernissen besonders den Ausserungen der Unzufriedenheit von Eltern und Verwandten der Zoglinge mit Erfolg entgegenzutreten Aber seine Streitigkeiten mit dem Superior Christian Fengler welcher das Direktionsgeschaft vollig an sich zu ziehen versuchte und der Umstand dass seine Bemuhungen ubel gedeutet und durch Unkenntnis oder Boswilligkeit in einem schlechten Licht dargestellt wurden bereiteten ihm manche Krankungen ja sogar die Ungnade der Kaiserin welche aus diesem Grunde das Institut das sie vor und nachher jahrlich mit ihrem Besuch zu uberraschen pflegte durch mehrere Jahre nicht besucht haben soll Wenn Hannig aber in seinen Ubereilungen manches tat was ihm so unangenehme Folgen bereitete so bleibt ihm doch das Verdienst die mechanische Ordnung und Einrichtung gegrundet und den materiellen Teil unter schwierigen Verhaltnissen entwickelt zu haben Ruhestand BearbeitenOb zunehmender Kranklichkeit bat Hannig um Versetzung in den Ruhestand welcher ihm am 24 Juli 1779 gewahrt wurde und den er noch funf Jahre genoss Sein Nachfolger als Lokaldirektor war der um das Institut so hoch verdiente Franz Joseph Graf Kinsky Quellen BearbeitenOStA AVA Wien OStA KA Wien GZ 6626 0 KA 00 Wiener Stadt und Landesarchiv MA 8 A 1483 2000 Karl Friedrich von Frank Standeserhebungen und Gnadenakte fur das Deutsche Reich und die Osterreichischen Kronlander bis 1806 Bd 2 S 161 Leitner von Leitnertreu Th I Geschichte der Wiener Neustadter Militar Akademie Hermannstadt 1852 Theodor Steinhausen 80 Bd I S 90 158 Osterreich Militar Konversations Lexikon herausg v J Hirtenfeld und Meynert Wien 1850 80 Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Wien 2006 S 39 Constantin von Wurzbach Hannig Johann Georg Karl Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 7 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1861 S 323 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Georg Carl von Hannig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien PersonendatenNAME Hannig Johann Georg Carl vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldmarschallleutnantGEBURTSDATUM 1709GEBURTSORT NeisseSTERBEDATUM 1784STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Carl von Hannig amp oldid 233629300