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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur den Nationalokonom 1718 1781 siehe Johann Heinrich Ludwig Bergius Johann Bergius auch Johannes Bergius Johannes Berg 24 Februar 1587 in Stettin 19 Dezember 1658 in Berlin war ein reformierter Theologe Johannes Bergius Stich von Heinrich Jakob Otto 1707 Johann Bergius auf dem Totenbett Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNach dem fruhen Tod seines Vaters Konrad Bergius 1544 1592 musste sich Bergius Mutter um seine Ausbildung kummern Mit 15 Jahren hatte er sich solch ein Wissen erworben dass er seinen Bruder Konrad Bergius den Jungeren unterrichten konnte In jener Zeit wurde er an das Gymnasium in Neuhausen bei Worms geschickt und danach nach Heidelberg in das Collegio Casimiriano 1601 findet man ihn ein Studium beginnend an der Universitat Wittenberg bald aber wechselte er an die Universitat Heidelberg die sich besonders der reformierten Theologie verschrieben hatte wo er 1604 das Baccalaurat der Philosophie erwarb 1605 ging er nach Strassburg Nach einem Aufenthalt 1606 in Danzig bei Bartholomaus Keckermann unternahm er eine Studienreise die ihn nach England fuhrte wo er 1609 an der Universitat Cambridge den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb Von dort ging er als Hofmeister zweier Adliger nach Paris zog weiter an die Universitat Leiden und beschaftigte sich dort mit theologischen Studien Da in Holland jedoch theologische Streitigkeiten ausbrachen kehrte er in seine Heimat zuruck und ging 1612 an die Universitat Frankfurt Oder wo er hoffte eine Professur zu erlangen Bergius gehorte von Hause aus dem lutherischen Bekenntnis an war aber durch seine Studien und Reisen in der reformierten Theologie gepragt und ausgebildet worden und wurde 1615 zum Professor fur reformierte Theologie an der Universitat Frankfurt Oder berufen 1618 heiratete er Dorothea Fussel die Tochter des Berliner Hofpredigers Martin Fussel Nachdem er 1619 das Rektorat der Universitat ausgeubt hatte folgte 1620 die Ernennung zum Hofprediger in Konigsberg durch Kurfurst Georg Wilhelm von Brandenburg Dies war ein Affront gegen die lutherische Geistlichkeit die Bergius die Amtsausubung verweigerte Infolgedessen wurde ihm 1623 das Dom und Hofpredigeramt in Berlin ubertragen da der Berliner Dom als Hofkirche in ihrem Bekenntnis dem Monarchen direkt unterstand Im selben Jahr wurde sein Sohn Georg Konrad geboren der ebenfalls Professor in Frankfurt Oder und Hofprediger in Berlin werden sollte 1637 heiratete Bergius nach dem Tod seiner ersten Frau Ursula Matthias die Tochter des Geheimrates und Vizekanzlers Daniel Matthias Im selben Jahr wurde er zum Konsistorialrat ernannt 1644 wurde der zweite Sohn Johannes geboren der Hofprediger in Konigsberg werden sollte Seine 1648 geborene Tochter Katharina Gertrud heiratete den Berliner Burgermeister Levin Schardius Eine Berufung zum brandenburgischen Generalsuperintendenten schlug Bergius zweimal aus war aber ein vertrauter Ratgeber fur Kurfurst Friedrich Wilhelm dessen Religionslehrer er gewesen war Als Schuler des Irenikers David Pareus sah Bergius Reformierte und Lutheraner als in wesentlichen Fragen einig und setzte sich fur eine Union beider Kirchen in Brandenburg ein Weil er die fur die Lutheraner unannehmbare Lehre von der doppelten Pradestination in ihrer calvinistischen Auspragung ablehnte nahm er nicht an der Synode von Dordrecht teil Das Heil des einzelnen Menschen sei nicht durch eine vorgeburtliche Festsetzung Gottes bestimmt sondern durch die Allgemeingultigkeit des Todes und die Verdienste Christi universalitas mortis et meriti Christi 1631 erreichte er ein Religionsgesprach mit den sachsischen Lutheranern in Leipzig das aber letztlich ebenso erfolglos blieb wie das Thorner Religionsgesprach 1645 an dem Bergius ebenfalls als Delegierter Brandenburgs teilnahm Schriften Auswahl BearbeitenAnalysis controversiae de persona Christi Frankfurt 1619 Diatribe de primo homine Frankfurt 1619 Collegium Theologicum Frankfurt 1615 Tractatus de quaestione an Evangelicae per Gemanicam Ecclesiae in fundamento fidei dissentiant Frankfurt 1617 Tractatus de S Coena Wesel 1646 Regula Apostolica de formandis in religione judiciis Elbingen 1641 Apolegia adversus Johannes Behmium Berlin 1618 Decas Disputtatio Theologicum Frankfurt 1621Literatur BearbeitenGeorge Gottfried Kuster Hrsg Martin Friedrich Seidels Bilder Sammlung Berlin 1751 S 183 186 Digitalisat Bergius Ioannes In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 3 Leipzig 1733 Sp 1270 f Rudolf Schwarze Bergius Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 385 Peter Meinhold Bergius Johann Peter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 84 f Digitalisat Bodo Nischan John Bergius Irenicism and the Beginnings of Official Religious Toleration in Brandenburg Prussia In Church History Bd 51 1982 S 389 406 Friedrich Wilhelm Bautz Bergius Johann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 518 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Lothar Noack Jurgen Splett Bio Bibliographien Brandenburgische Gelehrte der Fruhen Neuzeit Berlin Colln 1640 1688 1997 ISBN 978 3 05 002840 8 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 3 S 56 Nr 2074 Weblinks BearbeitenSchriften von Johann Bergius im Gemeinsamen Verbundkatalog Digitalisierte Drucke Bergius in der Post Reformation Digital Library PRDL Normdaten Person GND 100033970 lobid OGND AKS LCCN nr94040224 VIAF 61889493 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bergius JohannALTERNATIVNAMEN Bergius Johannes Berg JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher reformierter TheologeGEBURTSDATUM 24 Februar 1587GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 19 Dezember 1658STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Bergius amp oldid 236025553