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Jodokus Wagenhauer auch Jodokus Wagenhauber 1580 in Fladungen 19 Januar 1635 war von 1620 bis 1635 Weihbischof in Wurzburg Daneben stand er zwischen 1620 und 1630 mehrfach der Universitat Wurzburg als Rektor vor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJodokus Wagenhauer wurde im Jahr 1580 in der kleinen Stadt Fladungen geboren die zu diesem Zeitpunkt Teil des Hochstifts Wurzburg war Wagenhauer erlebte die konfessionellen Verwerfungen in den Randgebieten des katholischen Bistums nicht mehr weil erste gegenreformatorische Tatigkeiten bereits durchgefuhrt wurden Allerdings war der Vater des spateren Weihbischofs noch nicht in seiner Konfession gesichert und neigte zeitweise auch dem Protestantismus zu Ab dem 13 Januar 1600 nahm Wagenhauer ein Studium an der neugegrundeten Universitat Wurzburg auf Schnell erkannte man die Fahigkeiten des jungen Mannes und Bischof Julius Echter von Mespelbrunn entsandte ihn ins Collegium Germanicum nach Rom Hier erhielt Wagenhauer seine Priesterweihe und wurde auch zum Doktor der Theologie promoviert Zeitweise war er in Rom als Prediger der schweizerischen Nation tatig und stand als praefectus der Gemeinde St Jakobi vor Am 11 September 1606 immatrikulierte er sich kurzzeitig an der Universitat Perugia 1 Nach Wagenhauers Ruckkehr nach Wurzburg stieg er in den Institutionen des Geistlichen Staates schnell auf 1607 prasentierte ihn der Geistliche Rat Magnus Schmidt als Kanoniker des Stiftes Neumunster Bis 1611 besass Wagenhauer eine halbe Pfrunde am Kollegiatstift ehe er 1612 die volle Pfrunde erhielt Es dauerte aber noch bis 1621 bis er eine Stimme im Kapitel erhielt 1624 stieg er schliesslich zum Scholaster und 1630 sogar zum Dekan des Stiftes auf Zusammen mit der Berufung zum Sakularkanoniker erhielt Jodokus Wagenhauer eine Anstellung als Hofprediger von Bischof Julius Eventuell war damit auch der Aufstieg in den Geistlichen Rat verbunden der vom Bischof als hochstes Verwaltungsgremium seines Hochstiftes geschaffen worden war Am 4 Oktober 1612 entsandte man Wagenhauer in die Pfarrei Lengfurt Er sollte hier nach dem Heimfall des Lehens der Wertheimer die Konfessionalisierungspolitik im Sinne Julius Echters vorantreiben Nach dem Tod von Bischof Julius Echter von Mespelbrunn blieb Wagenhauer in Amt und Wurden Er war tatkraftig daran beteiligt den Geistlichen Rat als zeituberdauerndes Gremium unabhangig von der Person des jeweiligen Bischofs einzurichten Echters Nachfolger Johann Gottfried I von Aschhausen bestatigte seinen Titel als Generalvikar den er wohl schon unter Bischof Julius erhalten hatte Ahnlich wie der zeitgleich amtierende Weihbischof Eucharius Sang war Wagenhauer aufgrund seiner Herkunft ein Anlaufpunkt fur Ortsgeistliche aus dem nordostlichen Randern des Hochstifts Am 19 Dezember 1620 wurde Jodokus Wagenhauer von Bischof Johann Gottfried zum Weihbischof ernannt Papst Gregor XV bestatigte seine Ernennung am 23 Mai 1622 und ernannte ihn zum Titularbischof von Augustopolis in Phrygia Die Bischofsweihe fand in Wurzburg am 18 September 1622 statt Wagenhauer konsekrierte in der Folgezeit viele Landkirchen des Bistums so weihte er die Michaelskirche in Euerfeld und die Schmerzenskirche in Mainsondheim ein Auch der Abt Johannes Kassian von Munsterschwarzach wurde von ihm benediziert Im Wintersemester 1620 wurde der Theologe Wagenhauer auch zum Rector magnificus der Universitat ernannt Dieses Amt sollte er nochmals 1621 1622 und 1630 31 innehaben Im Jahr 1631 floh der Weihbischof vor den anruckenden protestantischen Schweden nach Koln und kehrte erst Ende des Jahres 1634 an den Main zuruck In seinen letzten Lebensjahren nahm Wagenhauer auch an Hexenprozessen teil und war hier fur die Degradation verdachtiger Geistlicher zustandig Jodokus Wagenhauer starb am 19 Januar 1635 und wurde in der Neumunsterkirche beerdigt 2 Literatur BearbeitenVeronika Heilmannseder Der Geistliche Rat des Bistums Wurzburg unter Friedrich von Wirsberg 1558 1573 und Julius Echter von Mespelbrunn 1573 1617 Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg Bd LXXIII Wurzburg 2014 Weblinks BearbeitenEintrag zu Jodokus Wagenhauer auf catholic hierarchy org englisch WurzburgWiki Jodokus WagenhauerEinzelnachweise Bearbeiten Heilmannseder Veronika Der Geistliche Rat des Bistums Wurzburg S 452 Heilmannseder Veronika Der Geistliche Rat des Bistums Wurzburg S 454 Weihbischofe in Wurzburg seit 1400 Sifridus de Esfelt Eyringus Nicolaus von Buseck Eberhard Sebastiensis Hermann Bernhard Weise Johannes Hutter Georg Antworter Kaspar Grunwald Johannes Pettendorfer Paul Huth Johannes Reuter Augustin Mair Mayer Georg Flach Antonius Rescius Resch Sebastian Pollinger Eucharius Sang Jodokus Wagenhauer Zacharias Stumpf Adam Gross ernannt Johann Melchior Sollner Stephan Weinberger Johann Bernhard Mayer Daniel von Gebsattel Andreas Fahrmann Gregor von ZirkelVakanz 1817 1959Alfons Kempf Karl Ebert Helmut Bauer Ulrich Boom Normdaten Person GND 118928848 lobid OGND AKS VIAF 45101092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagenhauer JodokusALTERNATIVNAMEN Wagenhauber Jodokus Wagenhauer JodokKURZBESCHREIBUNG deutscher Weihbischof und UniversitatsrektorGEBURTSDATUM 1580GEBURTSORT FladungenSTERBEDATUM 19 Januar 1635 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jodokus Wagenhauer amp oldid 219284738