www.wikidata.de-de.nina.az
Joachim Samuel Weickhmann 18 April 1712 in Danzig Polnisch Preussen 18 Oktober 1774 in Wittenberg Kurfurstentum Sachsen war ein deutscher lutherischer Theologe Er war Professor und Rektor der Universitat Wittenberg und Propst der Schlosskirche Joachim Samuel WeickhmannGedenktafel fur Joachim Samuel Weickhmann in der Schlosskirche Wittenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 2 1 Herausgeberschaften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenEr war der Sohn von Joachim Weickhmann der Senior an Danzigs Geistlichem Ministerium war und von Anne Elisabeth Tochter des Syndikus der Stande des Herzogtums Magdeburg Johann August Boeckmann Ein Bruder war Gottlieb Gabriel Weickhmann der spater Burgermeister in Danzig wurde Joachim Samuel Weickhmann genoss in fruhester Jugend durch seinen Vater bereits eine gute Ausbildung Er bezog die Marienschule in Danzig erhielt nachfolgend Privatunterricht und besuchte das Danziger Gymnasium Dort wurde er von Wilhelm Paul Verpoorten und Johann Georg Abicht in Theologie ausgebildet von Carl Ludwig Hoheisel 1692 1732 in Griechisch und Hebraisch von Samuel Friedrich Willenberg 1663 1748 in Natur und Volkerrecht von Gottfried Lengnich in Lateinisch und Geschichte und von Michael Christoph Hanow in Philosophie Von diesen Lehrern ausgebildet erwarb er sich das Rustzeug eine Hochschule besuchen zu konnen Am 16 April 1733 immatrikulierte er sich daher an der Universitat Wittenberg wo er im Haus von Johann Wilhelm von Berger ein Unterkommen fand der als sein Patron einen grossen Einfluss auf ihn ausubte In Wittenberg absolvierte er zunachst ein philosophisches Grundstudium Dazu besuchte er unter anderem die Vorlesungen von Karl Gottlob Sperbach in den orientalischen Sprachen bei Johann Wilhelm Hoffmann in Geschichte bei Martin Hassen lernte er die englische Sprache und bei Georg Friedrich Schroer Philosophie So ausgebildet wandte er sich einem Studium der Theologie zu Dazu frequentierte er die Vorlesungen uber Dogmatik Moral Hermeneutik und Polemik bei Christoph Heinrich Zeibich uber die biblischen Bucher die Exegese und Homiletik bei Karl Gottlob Hofmann und ubte sich in Privatdisputationen bei Schroer uber weitere theologische Themen Bei Augustin Leyser besuchte er zudem Vorlesungen zum Natur und Volkerrecht sowie zum Kanonischen Recht Unter seinem Oheim von Berger legte er die erste Grundlage seiner akademischen Karriere indem er am 17 Oktober 1739 zum Magister der Philosophie avancierte Danach erwarb er sich mit der Dissertation de fontibus veritatis sacrae in rivulis profanis sparsae das Recht offentliche philosophische Vorlesungen zu halten und nachdem er seine Disputation de animorum immortalitate platonica gehalten hatte wurde er am 16 September 1741 als Adjunkt in die Philosophische Fakultat aufgenommen Nachdem er durch eine weitere Streitschrift in die Theologische Fakultat als Kandidat vergleichbar mit dem eines Baccalaureats der Theologie aufgenommen wurde erwarb er am 16 November 1741 den Grad eines Lizentiaten der Theologie und erhielt 1743 eine ausserordentliche Professur der Philosophie Nachdem Johann Kaspar Haferung gestorben war wurde er durch seinen Landesherrn 1744 zum vierten ordentlichen Professor der Theologie ernannt und war damit verbunden Ephorus der kurfurstlichen Stipendiaten Um den Anspruchen der Professur gerecht zu werden promovierte Weickhmann am 19 November 1744 zum Doktor der Theologie Im Sommersemester 1748 wurde er Propst an der Wittenberger Schlosskirche und Beisitzer des Wittenberger Konsistoriums als Nachfolger von Christoph Heinrich Zeibich Weickhmann behandelte in seinen Vorlesungen die Homiletik und Pastoraltheologie und erlebte den zunehmenden Niedergang der lutherischen Orthodoxie an der Wittenberger Akademie Zudem beteiligte er sich an der Organisation der Wittenberger Akademie und war in den Wintersemestern 1746 1750 1756 1762 und 1768 Rektor der Wittenberger Universitat Nachdem 1760 die Wittenberger Schlosskirche zerstort worden war setzte er sich mit aller Kraft fur deren Neuerrichtung ein Sein Epitaph befindet sich an der Wittenberger Schlosskirche an der Nordwand des Schiffes im 3 Joch Werkauswahl BearbeitenDiss de fontibus veritatis sacrae in rivulis profanis sparsae ad Lactanti Libr VII Cap VII Wittenberg 1739 Digitalisat Diss de Platonica animorum immortaritate Wittenberg 1740 Progr Silentium liturgiarum priscarum de sanctorum invocatione ex caussis suis erutum Wittenberg 1741 Diss Praes C G Hoffmanno de cultu imaginum relative Wittenberg 1741 Progr Antiqua doctorum Christianorum sententia de sempiterna gentium profanarum felicitate Wittenberg 1743 Progr Commentatio historico theologica de schola Origenis sacra ex Gregorio Thaumaturgo informata Wittenberg 1744 Diss Praes Zeibichio de Theologis Tridentinis alia loquentibus alia sentientibus Wittenberg 1744 Progr de Concilio Tridentino ex morte Lutheri ante victoriam triumphante Wittenberg 1746 Progr in quo martyras divino plenos spiritu comprobar Wittenberg 1746 Progr de angelorum bonorum modestiae in ipso coetu sanctiore violatae caussis Wittenberg 1746 Diss de Theologis Tridentinis in ardua de traditionbus quaeistione alia loquentibus alia sentientibus Wittenberg 1747 Das in den Herzen aller redlichen Lutheraner wohl aufbehaltene Gedachtniss des seeligen Lutheri eine Predigt Wittenberg 1747 Diss de terminis metallariorum a suggesto sacro haud alienis Wittenberg 1748 Diss de libertate Pastoris in Epanorthosi nominali Wittenberg 1748 Progr sistens spirituum fallacium imaginem ex divini mente Paullii Timoth IV 1 2 3 Wittenberg 1748 Progr Angelorum studium pernoscendi mysteria Wittenberg 1748 Progr de Codicis divini proprietate in definitionibus theologicis studiosissime retinenda Wittenberg 1749 Progr in memoriam b Marpergeri Wittenberg 1749 Progr I et II de vero in Jesu nato Jubilaeo Romanorum Jubilaeo opposito Wittenberg 1749 Progr de divinitate vocationis mediatae ad sacrum ministierium Wittenberg 1750 Oratio funebris in exsequiis D Abraham Vateri publice perorata Wittenberg 1751 Deutsch von K G Dietmann in den Dresdener gelehrten Anzeigen 1752 St 37 38 40 Progr I et II de templo pacis divinitus excilato novo Loenii templo castius frequentando Wittenberg 1751 1752 Progr I et II de viis subtilibus revocandi Lutheranos in gremium Romanorum Pontificis Wittenberg 1753 Diss de regimine sacrorum non convenienti unionis medico Wittenberg 1754 Diss de vaticiniis in genere speciaumque de vaticiniis Lutheri memorabilibus Wittenberg 1755 Diss in qua caussa sanctissimae religionis contra auctorem cogitationum rationalium de usu methodi scientisicae in theologia reveiate defenditur Wittenberg 1755 Progr de Cristo in morte gloriosissimo Wittenberg 1755 Progr Coelum Christo nascente cuuctis hominibus aperto Wittenberg 1757 Progr de reditu Jesu in vitam terrae motu non collabesactato Wittenberg 1757 Diss de discrimine gratiae divinae sine merito contra meritum Auct et Resp Ephr Rittersdorf Wittenberg 1757 Progr de ortu Christi piaculari Wittenberg 1758 Progr Jobus resurrectionis non typus sed professorr Wittenberg 1759 Faustae precaciones quibus saecularem pacis Olivensis memoriam a patria sibi carissima redintegratam profequitur praefatus nonnulla de virtutibua maiorum hac pactione nobilitatis Danzig 1760 Progr Nocentii defensionem Ciceroni probatam de Officiis II 14 anquirit Danzig 1761 Progr Maximum de Jesu nato gaudium summis in calamitatibus in ipso Jesu natali 1760 celebrat eodemque luctum publicum civium lenit academicoruin Wittenberg 1761 Diss Parodiae Novi Testamenti Auct et Resp Car Gottlob Laurentius Wittenberg 1762 Diss de gloria corporum in vitam revocatorum coelesti Wittenberg 1763 Progr Mysteria praesertim incarnationis Christi parvulos non celanda adversus consilia Basedovii suspi ciosissima Wittenberg 1764 Progr I et II Reditus Jesu in vitam mysteriorum parvulos non celandorum figillum Wittenberg 1765 Diss in qua praedestinationem malorum poenarum praesertim apud inferos nun aeteroarum contra Basedovium negatur Auct et Resp C F Wirthgen Wittenberg 1765 Progr Carmen Jacobi mortalitate decedentis de Schilo novissimis libertatum scrupulis Wittenberg 1766 Diss de praecipuis deismi memoria nostra latius vagantis caussis Wittenberg 1767 Progr Legati Jesu reditus illius in vitam non deismi praecones Wittenberg 1767 Progr de amicitiae inter Deum atque homines pignore in Jesu ad vitam reditu Wittenberg 1769 Progr Consecratio templi Hierosolymitani Constantiniani Wittenberg 1771 Einweihungspredigt der Universitatskirche in Wittenberg Wittenberg 1772 Vorrede zu der 4ten von Joh Wilh Jani besorgten 4ten Ausgabe von Jo Ge Neumanni Theologia aphoristica Wittenberg 1764 Vorrede zu der neuen Auflage von Just Schopfer s Unverbrannten Luther enthaltend eine Widerlegung des Marquis d Argens in Ansehung der protestantischen Kirche deren ganzlichen Untergang er prophezeien wollte Wittenberg 1766Herausgeberschaften Bearbeiten D Joach Weickhmann s catechetische Erklarung des gottlichen Sittengesetzes Danzig 1742 Adami Rechenbergii Summarium historiae ecclesiasticae Praemisit antelogium ad Lectorem de prudentiae in sanctioris historiae studio necessariae Wittenberg 1748Literatur BearbeitenKurzbiographien Lebensgeschichte Herrn D Joachim Samuel Weickhmanns weiland Doctores und Professors der Theologie und Probstes zu Wittenberg In Wittenberger Wochenblatt 1775 S 342Das merkwurdige Gebeth eines sterbenden Gerechten Gedachtnispredigt 15ten November 1774 Digitalisat Acta historico ecclesiastica nostri temporis oder gesammlete Nachrichten und Urkunden zu der Kirchengeschichte unserer Zeit Bd 2 S 790 Digitalisat Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Bd 14 S 453 Johann Christoph Erdmann Lebensbeschreibungen und litterarische Nachrichten von den Wittenbergschen Theologen seit der Stiftung der Universitat 1502 bis zur dritten hundertjahrlichen Sakularfeyer 1802 Wittenberg 1804Heinrich Doering Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1835 Bd 4 S 671 Digitalisat Weitere Literatur Weickhmann Joachim Samuel In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 54 Leipzig 1747 Sp 222 nur kurze Werkauswahl Christian Siegmund Georgi Annales Academiae Vitebergensis 1655 1755 p 299 320 331 Matrikel der Universitat Wittenberg Bd 6 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Nikolaus Muller Die Funde in den Turmknaufen der Stadtkirche zu Wittenberg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann Magdeburg 1912Weblinks BearbeitenWerke von und uber Joachim Samuel Weickhmann in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 117239224 lobid OGND AKS VIAF 51969307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weickhmann Joachim SamuelALTERNATIVNAMEN Weickmann JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe Propst und Universitatsrektor in WittenbergGEBURTSDATUM 18 April 1712GEBURTSORT Danzig Polnisch PreussenSTERBEDATUM 18 Oktober 1774STERBEORT Wittenberg Kurfurstentum Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Samuel Weickhmann amp oldid 227842114