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Johann Wilhelm von Berger 1 September 1672 in Halle Saale 27 April 1751 in Wittenberg war ein deutscher Philosoph Rhetoriker und Historiker Johann Wilhelm von Berger Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Werke 4 LiteraturHerkunft BearbeitenBerger wurde als Sohn des einstigen Rektors am Gymnasium in Halle Valentin Berger 18 Januar 1620 in Ohrdruf 22 Mai 1675 in Halle Saale und seiner 1655 geehelichten Frau Margaretha Katharina geb Faschen aus Arnstadt 1695 geboren Aufgewachsen im Umkreis einer intensiven padagogischen Forderung seines Elternhauses die auch seine nicht minder beruhmten Bruder Johann Gottfried von Berger und Johann Heinrich von Berger erfahren haben wird er derartig schon seit seiner Jugend gepragt Leben BearbeitenAm 17 Oktober 1690 immatrikuliert er sich an der Universitat Wittenberg wo er sich als Schuler von Konrad Samuel Schurzfleisch besonders mit dem Studium humaniorum artium beschaftigt Am 29 April 1695 erwirbt den philosophischen Magistertitel wird am 31 August 1699 als Adjunkt an der philosophischen Fakultat aufgenommen und ubernimmt am 2 September desselben Jahres als Professor das Lehramt der Poesie 1708 ubernimmt Berger das Lehramt fur Rhetorik Eloquenz In diesem Rahmen erlangte er den Ruf einer der grossten Redner seiner Zeit zu sein und galt als eine besondere Zierde der Wittenberger Universitat Er sah es als seine Aufgabe an Muster aufzustellen die fur die Lebensfuhrung der Gebildeten und besonders des Teils von ihnen der im Rahmen der von Gott verteilten Rollen beruflich voll in gelehrten Studien aufgeht Darin erscheint bei ihm der Universitatsrhetoriker schlechthin als ein Lehrer fur kulturelle Praxis So beschreibt er auch die Reisekultur von Gelehrten die unterwegs Bucher kaufen Bibliotheken besuchen seltene Handschriften lesen Munzen Edelsteine und Kunstwerke aus Marmor besehen Berger selbst hatte 1705 Reisen nach Holland und England 1728 nach Italien unternommen Aus dem Suden zuruckgekehrt berichtete er den Horern uber den derzeitigen Zustand des gelehrten Italiens uber Denkmaler Bibliotheken und Museen in Rom Florenz und Neapel Aber auch uber die in Dresden der Haupt und Residenzstadt der kursachsischen Erblander befindlichen vielen Kabinette und Sammlungen die bei manchem Wittenberger Dozenten ein hohes Interesse fanden Dortige Kunstwerke machte als erster Johann Wilhelm Berger zum Gegenstand von Vorlesungen Als Professor der Rhetorik befasste sich Berger auch mit dem Nutzen des gelehrten Zeitschriftenwesens fur rationelles Arbeiten fur die Beherrschung der wachsenden Informationsfulle auf dem europaischen Literaturmarkt durch den einzelnen Gelehrten So erschienen ihm Zeitschriften durch darin enthaltene Rezensionen ein bequemes Mittel binnen kurzer Zeit Bucherkenntnis zu erlangen So machte sich Johann Wilhelm von Berger einen Namen als Historiker Philologe und Redner Er schrieb uber Dicht und Redekunst Dichter und Rhetoriker des Altertums erneuerte in seinen Reden das Andenken von Fursten und Gelehrten August der Starke ernannte 1721 den von Kaiser Karl VI soeben zum kaiserlichen Rat Erhobenen zu seinem Rat und Historiographen mit dem Recht in historia offentlich zu lesen und zu disputieren Bereits nach seiner nach Holland und England unternommenen Reise die auch Geschichtsstudien gewidmet war hatte Berger neben der Eloquenz privatim in Geschichte doziert Die amtliche Bezeichnung seines Lehrstuhls schien der Erudition des Inhabers nicht mehr zu genugen denn August der Starke bezeichnete Berger schon im Jahr 1721 als Professor Eloquentiae et humaniorum Werke BearbeitenVirgilium oratorem Resp Georg Frosch Gerdes Wittenberg 1704 Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Specimen rhetorices Augustae Resp Johann Samuel Berger Schrodter Wittenberg 1710 Digitalisat De monimentis veteribus Musei Dresenensis regii Eichsfeld Wittenberg 1745 Digitalisat Observationes Ex Numis Antiquis Sacras Resp Gottlob Erdmann Zeibich Eichsfeld Wittenberg 1745 Digitalisat Orationes lectiores varii argumenti Breitkopf Wittenberg 1749 Digitalisat Stromateus academicus Jacob Leipzig 1745 Digitalisat Verzeichnisse seiner Schriften bei Johann Christoph Adelung Fortsetzungen und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers allgemeinen Gelehrten Lexikon Band 1 Leipzig 1784 Spalte 1717 1719 CG Band 11 Spalte 193 199 Literatur BearbeitenKarl Ludwig Urlichs Berger Johann Wilhelm von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 375 f Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg 1917 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Nikolaus Muller Die Funde in den Turmknaufen der Stadtkirche zu Wittenberg Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann 1912 Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Bd 1 S 335 Online Normdaten Person GND 100033768 lobid OGND AKS LCCN n90706886 VIAF 79250875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berger Johann Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph und RhetorikerGEBURTSDATUM 1 September 1672GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 27 April 1751STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Wilhelm von Berger amp oldid 229665943