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Die von Jeinsen gehoren zum Uradel Niedersachsens und nennen sich nach dem gleichnamigen Ort Jeinsen im ehemaligen Furstentum Calenberg Sie sind ein Zweig des uradeligen Geschlechts der Grimpe und sind eines Stammes und Wappens mit den von Bennigsen Wappen derer von Jeinsen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht wird erstmals 1136 mit den Domherren Bernhard und Friedrich v Jeinsen urkundlich erwahnt 1 Entstanden ist der Name aus Gegonhuson und wechselte spater zwischen Jenhusen Gynhusen und Jeinsen Der Name der Familie Jeinsen ist eng mit der Ortschaft Jeinsen verknupft Anfang des 10 Jahrhunderts befand sich an der Stelle der heutigen Jeinser Kirche der Herrensitz eines frankischen Ritters Bei der Renovierung der Jeinser Kirche im Jahr 1957 wurde in der Kirchhofsmauer ein Saulenkapitell gefunden das das erste Mal in der Zeit zwischen 800 und 900 bearbeitet worden sein muss Die Grosse des Saulenkapitells lasst auf eine Saulenhohe von 8 bis 10 Metern schliessen die wohl Bestandteil eines Herrensitzes war Aus den Fundstucken ergibt sich das folgende Bild an der Stelle der heutigen Kirche stand bereits im 9 bzw 10 Jahrhundert ein Herrensitz eines wahrscheinlich frankischen Adligen Sein Name war Geyno Hieraus hat sich spater der Name Jeinsen entwickelt 2 Fur Namenstrager der Familie bestanden Villikationen des Klosters Werden und des Marienklosters Angehorige der Familie besassen Guter und Landereien u a in den Ortschaften Jeinsen Gestorf Eldagsen und Wennigsen Bonnigsen Das Rittergut Gestorf II geht auf den Erwerb von Grundbesitz durch Albert v Jeinsen im Jahr 1407 von denen von Reden zuruck Lehnsherren waren die Grafen von Hallermund Heutiger Eigentumer ist Uwe Heinrich Flohr Das Rittergut III zuvor im Besitz derer von Linsingen gehort heute der Familie von Jeinsen 3 Daruber hinaus sind die von Jeinsen schon im 14 Jahrhundert von den Grafen von Hallermund mit Burgmannshofen in Eldagsen beliehen worden 4 Das spater sogenannte von Jeinsensche Gut umfasste etwa das nordostliche Viertel innerhalb der Stadtbefestigung Eldagsen 5 Die Ritterguter Eldagsen I und IV wurden im 19 Jahrhundert verkauft 6 In der Eldagser St Alexandri Kirche wurden zahlreiche Familienangehorige beerdigt An verschiedenen Stellen in der Eldagser Kirche befinden sich heute noch insgesamt 3 Jeinsen sche Epitaphe Das alteste Epitaph stammt von Ludolf v Jeinsen 1485 15 Marz 1564 Braunschweig Luneburgischer Hofmarschall der mit Sophie v Haus verheiratet war Auf dem Epitaph befinden sich die Wappen der vaterlichen Vorfahren v Jeinsen v Mandelsloh v Haverbier und v Heimburg und der mutterlichen Vorfahren v Wienhusen v Zulichepale v Blehusen und v Cramm nbsp Gestorf II nbsp Gestorf IIIDie Familie bekleidete zahlreiche Amter im Kloster Wulfinghausen im Kloster Marienwerder im Kloster Wennigsen im Kloster Mariensee und im Kloster Barsinghausen Margareta Clara v Jeinsen geboren am 17 Juli 1599 trat im Jahr 1612 als Dreizehnjahrige in den Konvent des Klosters Wennigsen ein Sie war von 1662 bis zu ihrem Tode im Jahre 1682 Domina Abtissin des Klosters Wennigsen In ihrer Amtszeit hatte Margaretha Clara massgeblichen Einfluss auf den Wiederaufbau der Klosterkirche nach dem Dreissigjahrigen Krieg Aus den Kirchenakten geht hervor dass der Kirchturm unter ihrer Leitung um ein Stockwerk erhoht wurde Die Kanzel wurde von ihr gestiftet und ist 1671 entstanden Am Kanzelkorb befindet sich eine Darstellung von Christus und den 4 Evangelisten und der folgende Schriftzug Margarete Clara von Jeinsen Domina AO 1671 Sie verstarb am 9 November 1682 und wurde im Chor Altarraum der Klosterkirche begraben Ihr Grabstein Epitaph wurde spater auf den Nonnenchor Prieche versetzt Auf dem Epitaph befinden sich die 16 Wappen der Vorfahren Hierbei handelt es sich um die sogenannte Ahnenprobe denn die Aufnahme in das Kloster Wennigsen setzte damals voraus dass alle 16 Vorfahren adelig waren Es handelt sich um die vaterlichen Vorfahren v Jeinsen v Haus v Mandelsloh v Zertzen v Haberbier v Felten v Heimburg v der Malsburg und die Wappen der mutterlichen Vorfahren v Bennigsen v Lenthe v Weltsen v Alten v Rumschotel v Borsslo v Rodeln und v Ruschenplaten 7 Die von Jeinsen bilden zusammen mit den von Alten von Ilten von Heimburg von Knigge von Lenthe von Munchhausen von Reden von Bennigsen von Linsingen und von Rossing den Kreis der uralten Geschlechter des Furstentums Calenberg Personlichkeiten BearbeitenFriederich von Jeinsen 1136 Domherr zu Hildesheim Ludolf von Jeinsen 1485 1564 Braunschweig Luneburgischer Hofmarschall Margarethe Clara von Jeinsen 17 Juli 1599 9 November 1682 Abtissin des Klosters Wennigsen Ernst von Jeinsen 1836 Rittergutsbesitzer Gestorf II Abgeordneter des letzten Landtags des Konigreiches Hannover Gretha von Jeinsen 1906 1960 erste Ehefrau von Ernst Junger Ulrich von Jeinsen 1952 deutscher Rechtsanwalt und Notar Hochschullehrer und Honorarprofessor sowie Honorarkonsul der Vereinigten Mexikanischen Staaten fur Niedersachsen 8 nbsp Friederich von Jeinsen 1136 nbsp Epitaph von Clara von Jeinsen 1599 nbsp Epitaph von Ludolf von Jeinsen 1485 nbsp Epitaph von Johann von Jeinsen 1527 nbsp Epitaph von Ludwig von Jeinsen 1531 Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Blau einen aufgerichteten silbernen Armbrustschaft Auf dem Helm mit blau silbernen Decken zwei abgewendete auswarts gekehrte silberne Armbrustschafte 9 Wappenspruch Meyn Geduld hat Ursach nbsp Wappen derer von Jeinsen nbsp Wappen derer von Jeinsen nbsp Wappen derer von Jeinsen in Siebmachers WappenbuchLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch der adeligen Hauser A 20 1988 S 93 101 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe S 36 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1987 ISSN 0435 2408 Genealogisches Taschenbuch der Ritter und Adelsgeschlechter 6 Brunn 1881 S 289 292 Stammreihe Genealogisches Taschenbuch des Uradels 2 1893 S 235 247 Stammreihe und altere Genealogie Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 1898 Verlag von W T Bruer Volltext S 117 125Einzelnachweise Bearbeiten Historia Diplomatica Episcopatus Hildesiensis Seite 228 Springer Jahrbuch 2018 S 25 ff Das Saulenkapitell der Kirche ST Georg zu Jeinsen Rittergut Gestorf II Stadt Springe Hrsg Aus der Geschichte der Stadt Eldagsen Springe 1984 v a S 26 f Heinz Weber Entwurf Rode Bearb Eldagsen Historischer Stadtplan Faltplan mit farblich hervorgehobenen Nachzeichnungen des Stadtbildes um 1800 uber die seinerzeitige Situation im Jahr 1983 Hrsg Katasteramt Hannover Hannover 1983 Beilage in Stadt Springe Hrsg Aus der Geschichte der Stadt Eldagsen Springe 1984 Ritterguter Eldagsen Simon Benne Marcus Buchholz Heinz Kober Martin G Kunze Kirchen Kloster Kapellen in der Region Hannover S 128 ff o V Ehrung Verdienstkreuz fur Professor Dr Ulrich von Jeinsen Memento vom 26 Dezember 2018 im Internet Archive auf der Seite hannover de ohne Datum 2016 zuletzt abgerufen am 16 August 2017 Schlossarchiv Wildenfels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jeinsen Adelsgeschlecht amp oldid 227862277