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Das Jazz Composer s Orchestra war eine Avantgarde Jazz Formation die im Jahr 1965 in New York City gegrundet wurde Carla Bley und Michael Mantler waren wichtige Organisatoren der Gruppe Seine Ursprunge liegen in der Jazz Composers Guild einer von Bill Dixon und weiteren Musikern gegrundeten Organisation Inhaltsverzeichnis 1 Jazz Composers Guild 2 Jazz Composer s Orchestra 3 Diskographie Auswahl 4 Einzelnachweise 5 WeblinksJazz Composers Guild BearbeitenDie Musikervereinigung Jazz Composers Guild wurde in Folge einer Konzertreihe gegrundet die Bill Dixon 1964 unter dem Titel October Revolution in Jazz im Cellar Cafe auf New Yorks Ninety Sixth Street organisiert hatte u a mit Sun Ra Archie Shepp Cecil Taylor Ornette Coleman Albert Ayler Milford Graves und Giuseppi Logan Vier Tage lang fanden dort Konzerte und Diskussionsveranstaltungen zum Thema New Thing statt Als Konsequenz aus der Veranstaltungsreihe grundete Dixon mit anderen Musikern die Guild deren Ziel es war den Musikern und Komponisten bessere Arbeits und Verdienstmoglichkeiten fur Free Jazz Musiker zu schaffen so sollte die Guild jede Art von Vertragsverhandlungen fur die Mitglieder ubernehmen und so der einzelne Musiker nicht mehr den Unwagbarkeiten und dem Konkurrenzdruck des Marktes ausgeliefert sein 1 2 Vorgesehen war auch die Grundung eines Plattenlabels was aber nicht realisiert wurde Angesprochen wurden von Bill Dixon sowohl weisse als auch schwarze Musiker Grundungsmitglieder waren dann neben Dixon Roswell Rudd Jon Winter Michael Mantler Burton Greene Paul und Carla Bley Archie Shepp Sun Ra Cecil Taylor und John Tchicai Erste Aktivitaten der Guild waren der Mitschnitt einer Reihe von vier Konzerten in der New Yorker Judson Hall im Dezember 1964 und wochentliche Loft Konzerte im Contemporary Center im Tanzstudio von Edith Stephen uber dem Village Vanguard 3 Die Guild scheiterte schon bald unter Last der ausgepragt individualistischen und kreativen Egos seiner Mitglieder 4 Angeblich bewog das schlechte Management der Guild Archie Shepp seine Promotion ausserhalb der Gruppe zu organisieren 5 Die Guild bestand nur rund ein Jahr bereits 1965 verliess Dixon die Vereinigung 1 Tatsachlich gibt es viele Hinweise darauf dass die Guild nicht mit der Unterschiedlichkeit ihrer Mitglieder und ihrer durch die soziale und ethnische Herkunft ebenso wie hinsichtlich Gender unterschiedlichen asthetischen Ansatze zurechtkam wie Benjamin Piekut herausgearbeitet hat 6 Cecil Taylor der in seinen Erinnerungen auch Rassenspannungen in der Gruppe erwahnt meinte ruckblickend That s what the Jazz Composers Guild was all about We had hoped to get together and to try to make conditions that were more the way we felt would benefit the musicians and like not necessarily the gangsters that we usually have to deal with 7 Zu den Verdiensten der Guild gehorte es neue Veranstaltungsorte mit einer neuen Asthetik etabliert zu haben 4 Jazz Composer s Orchestra BearbeitenEine Big Band die von Bley und Mantler gebildet und deren erste Platte ab Dezember 1964 aufgenommen wurde existierte zunachst unter dem Namen des Jazz Composers Guild Orchestra Nach dem Zusammenbrechen der Guild firmierte sie fortan als the Jazz Composer s Orchestra 1966 wurde auch eine gemeinnutzige Organisation ins Leben gerufen die Jazz Composers Orchestra Association Inc JCOA die einerseits als Plattenlabel fur dessen Tontrager fungierte andererseits aber auch als Nachfolgerin der Jazz Composers Guild das Ziel verfolgte neue Kompositionen fur das Orchester zu beauftragen und zu prasentieren 8 Zusatzlich entstand ein erster unabhangiger Schallplattenvertrieb New Music Distribution Services 9 Auf dem 1968 erschienenen Doppelalbum Communications wirkten die Solisten Cecil Taylor Don Cherry Roswell Rudd Pharoah Sanders Larry Coryell und Gato Barbieri mit 10 Spatere Tontrager mit dem Orchester prasentierten Kompositionen von Carla Bley Escalator over the Hill Roswell Rudd Clifford Thornton Don Cherry Leroy Jenkins und Grachan Moncur III Der letzte Auftritt der Formation war im Jahr 1975 Diskographie Auswahl BearbeitenCommunication Fontana 1964 1965 mit Michael Mantler Roswell Rudd Willie Ruff Steve Lacy Jimmy Lyons John Tchicai Archie Shepp Fred Pirtle Paul Bley Eddie Gomez Milford Graves Carla Bley arr Communications JCOA 1968 Numatik Swing Band Roswell Rudd and The Jazz Composer s Orchestra JCOA 1973 mit Howard Johnson Bob Stewart Enrico Rava Art Baron Charles Davis Sue Evans Beaver Harris Charlie Haden Carlos Ward Dewey Redman Sheila Jordan Sirone Hod O Brien Jeffrey Schlegel Janet Donaruma Sharon Freeman Dan Johnson Lou Grassi Mike Bresler Martin Alter Perry Robinson Mike Lawrence Charles Sullivan Michael Krasnov Gary Brocks Don Cherry Relativity Suite JCOA 1973 mit Sharon Freeman Brian Trentham Jack Jeffries Charles Brackeen Carlos Ward Frank Lowe Dewey Redman Carla Bley Charlie Haden Ed Blackwell Paul Motian Moki Cherry Selene Fung Leroy Jenkins Joan Kalisch Nancy Newton Akua Dixon Jane Robertson Grachan Moncur III Echoes of Prayer JCOA 1974 Hannibal Marvin Peterson Stafford Osborne Janice Robinson Jack Jeffers Pat Patrick Perry Robinson Carlos Ward Leroy Jenkins Ngonia Carla Bley Mark Elf Cecil McBee Charlie Haden Beaver Harris The Tawana Dance Ensemble Titos Sompa Coster Massamba Malonga Quasquellourd Jakuba Abiona Frederick Simpson Jeanne Lee Mervine Grady Keith Marks Toni MarcusEinzelnachweise Bearbeiten a b John S Davis Historical Dictionary of Jazz 2012 S 186 Benjamin Piekut Race Community and Conflict in the Jazz Composers Guild In Jazz Perspectives 3 3 2009 191 231 PDF Bei Dixons Auftritten vom 9 bis 11 April 1965 im Contemporary Center 180 7th Avenue spielten neben ihm Mike Mantler tp Roswell Rudd tb Perry Robinson cl Steve Lacy ss Ed Curran Robin Kenyatta Jimmy Lyons as Ken McIntyre as bcl Bob Carducci ts Fred Pirtle ts Kent Carter Steve Swallow kb und Barry Altschul dr Vgl Dixonia A Bio discography of Bill Dixon edited by Ben Young S 81 a b Amy C Beal Carla Bley University of Illinois Press Urbana 2011 ISBN 978 0 252 03636 1 S 29 Todd S Jenkins Free Jazz and Free Improvisation An Encyclopedia Volume 1 2004 S 192 Benjamin Piekut New Thing Gender and Sexuality in the Jazz Composers Guild Memento vom 14 Juni 2017 im Internet Archive In American Quarterly 62 1 2010 ISSN 1936 797X PDF 355KB S 25 48 A B Spellman Four Jazz Lives Cecil Taylor Ornette Coleman Herbie Nichols Jackie McLean University of Michigan Press Ann Arbor 2004 ISBN 0 472 08967 6 Volltext in der Google Buchsuche abgerufen am 4 Juli 2023 Michael Mantler Eintrag bei MICA Okwui Enwezor Markus Muller Hrsg ECM eine kulturelle Archaologie Munchen Prestel 2012 ISBN 978 3 7913 5284 8 S 58f Mantler Music Jazz Composer s Orchestra bei AllMusic englisch Weblinks BearbeitenBeschreibung und Diskographie Memento vom 19 September 2014 im Internet Archive 2 Oktober 2011 englisch Jazz Composer s Orchestra bei AllMusic englisch Interview auf newmusicbox org mit Carla Bley 1 Juli 2003 englisch Interview mit Michael Mantler music austria 7 Juli 2015Normdaten Korperschaft GND 10277729 9 lobid OGND AKS LCCN no2005114685 VIAF 137414925 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jazz Composer s Orchestra amp oldid 235175507