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Sun Ra 22 Mai 1914 in Birmingham Alabama 30 Mai 1993 ebenda 1 eigentlich Herman Sonny Poole Blount war ein US amerikanischer experimenteller avantgardistischer Jazzkomponist und musiker Piano Orgel Keyboard Sun Ra Februar 1992 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Diskographische Hinweise 3 Langjahrige Mitglieder des Sun Ra Arkestra 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Schlechter Artikel in dem viel behauptet viel bewertet und viel Legendenbildung betrieben aber praktisch nichts belegt wird und sich kaum habhafte Fakten finden lassen Gehort komplett erneuert und wertungsfrei geschrieben Sun Ra galt schon zu Lebzeiten als Mythos und gilt bis heute als einer der umstrittensten Jazzmusiker Durch seinen ganz eigenen Stil und seine innovativen Ideen polarisierte er Kritiker und Publikum Sahen die einen in ihm einen genialen Innovator so galt er anderen als Scharlatan Sun Ras Leistung als einer der Wegbereiter des Free Jazz ist jedoch unbestritten Beruhmtheit erlangte er durch seine musikalischen Kompositionen und Darbietungen wie durch seine bizarren astrologischen Predigten und Philosophien 1952 legte er seinen Geburtsnamen ab nahm den Namen Sun Ra an Ra ist der Name des antiken agyptischen Sonnengotts und leitete eine Band mit standig wechselnder Besetzung die als Arkestra bekannt wurde Die bekanntesten Mitglieder des Arkestra waren die Saxophonisten John Gilmore dessen Werk das von John Coltrane beeinflusste und Marshall Allen der das Arkestra bis heute leitet Das Wort Arkestra begriff Sun Ra als Verbindung von Arche und Orchester Die musikalische Entwicklung Sun Ras kann grob in drei Perioden eingeteilt werden In den 1950er Jahren entwickelte sich seine Musik aus dem Bigband Swing mit dem er in den 1940er Jahren seine Karriere begann Zu dieser Zeit spielte er mit Wynonie Harris Fur den Lebensunterhalt lebte er auch von Auftragen die Red Saunders fur ihn in die Wege leitete zum Beispiel als Arrangeur im Chicagoer Club DeLisa dessen Resident Band von Saunders geleitet wurde In einer Art Neu Erfindung seiner selbst bildete sich thematisch der typische von Weltraumthemen bestimmte Cosmic Jazz heraus mit dem er beruhmt wurde Musikkritikern und Jazzhistorikern zufolge wurden einige seiner besten Werke in dieser Periode geschaffen Erwahnenswerte Sun Ra Alben der 1950er Jahre sind neben vielen anderen Super Sonic Jazz Visits Planet Earth Interstellar Low Ways Angels and Demons at Play We Travel the Space Ways und Jazz in Silhouette Zudem begann der Exzentriker ebenfalls in den 1950er Jahren sonderbare Kostume und Kopfschmuck in agyptischem Stil zu tragen Er behauptete er stamme nicht von der Erde sondern vom Planeten Saturn und entwickelte seine Selbstdarstellungen als Kunstfigur aus kosmischen Philosophien und einer lyrischen Dichtung die vor allem Bewusstsein und Frieden predigte Er distanzierte sich vom Rassismus unter dem er selbst zu leiden hatte wenn es um Tourneen und Konzerte des Arkestra ging ohne sich jedoch ofter dazu zu aussern Uberhaupt sprach er anders als viele schwarze Musiker seiner Generation selten uber umstrittene Themen Stattdessen konzentrierte er sich auf die Musik Das Ensemble der Musiker die mit ihm zusammenarbeiteten und auf Tour gingen anderte sich fast taglich Wahrend der 1960er Jahre durchlief Sun Ras Musik eine chaotische experimentelle Periode Als er von der Beat Generation und in der Psychedelic Rock Szene wahrgenommen wurde erreichte seine Popularitat ihren Hohepunkt Sun Ras Alben aus dieser Zeit sind fur Horer die sich zum ersten Mal mit seiner Musik beschaftigen oft nur schwer zuganglich Bekannte Titel sind The Magic City When Sun Comes Out und Other Planes of There Seit 1969 beschaftigte sich Sun Ra intensiv mit den Moglichkeiten der elektronischen Klangerzeugung die die Synthesizer boten Er lieh sich von Robert Moog einen Minimoog der erstmals auf den Alben My Brother the Wind und Space Probe eingesetzt wurde Wahrend der 1970er Jahre und spater bewegte sich die Musik von Sun Ra und dem Arkestra in konventionelleren Bahnen blieb dabei aber weiter in hohem Masse eklektisch und energiegeladen Durch die Zusammenarbeit mit der Sangerin June Tyson gelang es ihm das Publikum zu fesseln etwa mit dem Album Sleeping Beauty In den Konzerten wurden nun auch Jazzstandards interpretiert Sun Ra fand zudem Geschmack an den Filmen von Walt Disney Er begann Schnipsel aus Disneys Musikstucken in viele seiner musikalischen Darbietungen einzubeziehen In den spaten 1980er Jahren gab das Arkestra sogar ein Konzert in der Walt Disney World Die Version von Pink Elephants On Parade des Arkestra ist auf dem Album Stay Awake vertreten einer Zusammenstellung von Disneymelodien die von unterschiedlichen Kunstlern interpretiert wurden Einige von Sun Ras Konzerten aus den 1970er Jahren sind auf CDs erhaltlich haben aber verglichen mit seinen fruheren Werken keine weite Verbreitung gefunden Das Album Atlantis kann als Markstein angesehen werden der den Beginn seiner 1970er Periode kennzeichnet Sun Ra war einer der produktivsten Musiker des Jazz Im Laufe seiner Karriere nahm er hunderte Alben auf von denen viele von winzigen Plattenfirmen veroffentlicht und daher nur in kleinen Auflagen vertrieben wurden Er veroffentlichte seine Musik vorrangig fur die damalige Zeit aussergewohnlich auf seinem eigenen Label Saturn und vertrieb sie uber den Versandhandel So blieb Sun Ras Musik dem grossen Publikum das ihn nicht auf Konzerten erleben konnte unbekannt In den 1990er Jahren wurden viele seiner Aufnahmen zum ersten Mal postum auf CDs beim Plattenlabel Evidence veroffentlicht Das fruhe Album Strange Strings 1966 wurde 1998 in die Liste 100 Records That Set the World on Fire While No One Was Listening der Zeitschrift The Wire aufgenommen 1990 hatte Sun Ra einen ersten Schlaganfall erlitten Er nutzte seitdem einen Rollstuhl und konnte nicht mehr singen ging aber weiter mit seinem Arkestra auf Tournee spielte Keyboard und leitete die Band 1992 verunmoglichte dies ein weiterer Schlaganfall Sun Ra und sein Arkestra waren Gegenstand des Dokumentarfilms A Joyful Noise und im 1972 des Blaxploitationfilms Space Is the Place Der Soundtrack zu diesem Film ebenfalls von Sun Ra ist auf CD erhaltlich Diskographische Hinweise BearbeitenSun Ra hat von 1956 bis 1993 uber 100 Alben aufgenommen 2 Einige wurden auf seinem eigenen Label El Saturn neben vielen anderen unter dem Namen Sun Ra and his Arkestra und zahlreichen Varianten Sun Ra and his Solar Arkestra Sun Ra and his Myth Science Arkestra etc veroffentlicht Hauptartikel Sun Ra Diskografie Super Sonic Jazz 1957 Jazz in Silhouette 1959 Fate in a Pleasant Mood 1965 The Heliocentric Worlds of Sun Ra Vol 1 1966 The Magic City 1966 Angels and Demons at Play 1967 Interstellar Low Ways 1967 Cosmic Tones for Mental Therapy 1967 Strange Strings 1967 Atlantis 1969 The Solar Myth Approach 1971 Space Is the Place 1973 Astro Black 1973 Some Blues but not the Kind That s Blue 1977 Disco 3000 1978 Lanquidity 1978 Singles The Definitive 45s Collection 1952 1991 ed 2016 Auswahl nach Andy Beta Vulture 3 Jason Heller Pitchfork Media 4 Edwin Pouncey Jazzwise 5 Chris May All About Jazz 6 und Richard Cook amp Brian Morton The Penguin Guide to Jazz 7 Langjahrige Mitglieder des Sun Ra Arkestra BearbeitenDie Liste erfasst langjahrige Mitglieder des Arkestra mit Hinweis auf die Zeit der Aufnahmetatigkeit mit Sun Ra In einigen Fallen werden auch die biographischen Daten angegeben 8 Pat Patrick 1954 1988 Marshall Allen 1956 Art Hoyle 1956 1956 John Gilmore 1956 Robert Barry 1956 68 Ronnie Boykins 1956 74 Thomas Bugs Hunter 1962 89 Al Evans 1962 64 1976 89 Robert Cummings 1963 70 Walter Miller 1963 69 1979 82 Danny Davis 1963 87 Ali Hassan 1963 68 James Jacson 1963 92 Clifford Jarvis 1963 76 1982 83 Art Jenkins 1964 71 Teddy Nance 1964 67 Bernard Pettaway 1964 68 Lex Humphries 1964 73 Nimrod Hunt Carl S Malone 1966 71 Jothan Callins 1967 1975 1988 92 Charles Stephens 1967 79 Danny Ray Thompson 1967 68 1992 June Tyson 1968 92 Kwame Hadi Lamont McClamb 1969 77 Akh Tal Ebah Doug E Williams 1969 77 Atakatune Stanley Morgan 1972 92 2018 Odun Russell Branch 1972 75 Charles Stephens 1973 79 mit Unterbrechungen Dale Williams 1974 79 Michael Ray 1977 92 Eddie Gale 1978 85 1941 2020 Vincent Chancey 1976 81 Ahmed Abdullah 1976 92 Hayes Burnett 1976 82 Craig Harris 1976 79 Noel Scott 1979 1998 Luqman Ali Edward Skinner 1977 2003 2007 Eddie Thomas Thomas Thaddeus 1974 80 Richard Radu Williams auch Radu Ben Judah 1977 81 Jaribu Shahid 1977 81 Tyrone Hill 1979 92 Samarai Celestial Eric Walker 1979 82 Kenny Williams 1979 88 Ronnie Brown 1980 84 Rollo Radford 1982 89 John Ore 1982 92 Fred Adams 1982 91 Bruce Edwards 1984 92 Earl Buster Smith 1986 92 Elson Nascimento 1987 92 Clifford Barbaro 1998 91 Literatur BearbeitenJohn F Szwed Space Is the Place The Lives and Times of Sun Ra Pantheon Books New York 1997 ISBN 0 679 43589 1 Biografie Hartmut Geerken Bernhard Hefele Omniverse Sun Ra Waitawhile D 82211 Wartaweil 1994 Privatdruck Diskografie mit Farbreproduktionen der LP Cover Robert Campbell Chris Trent The Earthly Recordings of Sun Ra 2nd edition Cadence Jazz Books Northwood NY 2000 ISBN 1 881993 35 3 ausfuhrliche Diskografie Hartmut Geerken Hrsg Sun Ra The Immeasurable Equation Books on Demand Norderstedt 2005 ISBN 3 8334 2659 4 Sun Ras Lyrik Sun Ra Interviews amp Essays herausgegeben von John Sinclair Headpress London 2010 ISBN 978 1 900486 72 9 William Sites Sun Ra s Chicago Afrofuturism and the City Historical Studies of Urban America University of Chicago Press 2020 ISBN 0 226 73207 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sun Ra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sun Ra bei Discogs Sun Ra bei AllMusic englisch Werke von und uber Sun Ra im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Horfunk Feature uber Leben und Wirken von Sun Ra von Steffen Irlinger Offizielle Website des Sun Ra Arkestra unter der Leitung von Marshall Allen Sun Ra and his Intergalactic Harmonies Esoteric of Sun Ra and Conrad Beissel by David Stowe Michigan State University engl From Sonny Blount to Sun Ra The Chicago Years von Robert L Campbell Christopher Trent und Robert PruterEinzelnachweise Bearbeiten Dr Jazz Birmingham s jazz giant Sun Ra gets celebrated JazzWeek 26 Mai 2012 abgerufen am 28 Januar 2020 Diskografie bei allmusic com Andy Beta Space Is the Place A Somewhat Comprehensive Guide to Sun Ra s Cosmic Jazz Vulture 6 Oktober 2017 abgerufen am 1 August 2022 englisch Jason Heller Sun Ra 10 Essential Tracks Pitchfork Media 6 April 2022 abgerufen am 27 Juni 2022 englisch Edwin Pouncey 10 Essential Sun Ra Albums Jazzwise 6 Oktober 2021 abgerufen am 7 Juli 2022 englisch Chris May Sun Ra Ten Great AfroFuturist Albums All About Jazz 22 Februar 2022 abgerufen am 29 Juni 2022 englisch Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide To Jazz on CD 8 Aufl Penguin London 2006 ISBN 0 14 051521 6 Tom Lord The Jazz Discography online abgerufen am 2 Juli 2022 Normdaten Person GND 119226200 lobid OGND AKS LCCN n88607003 VIAF 22328921 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sun RaALTERNATIVNAMEN Blount Herman wirklicher Name Ra SunKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Jazzkomponist und JazzmusikerGEBURTSDATUM 22 Mai 1914GEBURTSORT Birmingham Alabama STERBEDATUM 30 Mai 1993STERBEORT Birmingham Alabama Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sun Ra amp oldid 234102352