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Die Japanische Schwarzkiefer 1 Pinus thunbergii ist ein Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern Pinus mit zu zweit wachsenden 7 bis 12 Zentimeter langen Nadeln Die Samenzapfen erreichen eine Lange von meist 4 bis 6 Zentimetern Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt in Japan und in Sudkorea Sie wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefahrdet eingestuft Japanische SchwarzkieferJapanische Schwarzkiefer Pinus thunbergii in Atami JapanSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Japanische SchwarzkieferWissenschaftlicher NamePinus thunbergiiParl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Verbreitung und Okologie 3 Gefahrdung und Schutz 4 Systematik und Forschungsgeschichte 5 Verwendung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten nbsp Japanische Schwarzkiefern in der Prafektur TottoriDie Japanische Schwarzkiefer ist ein bis zu 40 Meter hoher Baum Der Stamm hat einen Brusthohendurchmesser von bis zu 2 Metern und ist im Kronenbereich haufig gegabelt Die Stammborke ist dick und zerbricht in langliche graue leicht rot uberlaufene schuppige Platten die durch tiefe beinahe schwarze Risse getrennt sind Die Aste wachsen ausgebreitet oder aufsteigend und sind manchmal sehr dick Sie bilden eine breit konische oder kuppelformige Krone Die belaubten Zweige sind kraftig durch Pulvini abgefallener Nadelbundel rau und unbehaart Junge Triebe sind gelblich grun spater hellbraun bis gelblich braun und dann grau 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die Winterknospen sind eiformig langlich bis ellipsoid zylindrisch zugespitzt 12 bis 20 Millimeter lang und konnen harzig sein Die um die Knospen wachsenden Niederblatter sind hellbraun dunn und haben papierartige grauweisse bis silberweisse Rander Die Nadeln wachsen zu zweit in einer bleibenden 10 bis 12 Millimeter langen basalen Nadelscheide Die Nadeln sind gerade steif ab 6 meist 7 bis 12 Zentimeter lang 1 bis 2 Millimeter breit meist verdreht und dunkelgrun Die Rander sind fein gesagt das Ende ist spitz oder stechend Auf beiden Seiten sind feine Spaltoffnungslinien vorhanden 2 Je Nadel werden ab zwei meist vier bis zehn und manchmal elf Harzkanale gebildet 3 Die Nadelbundel bleiben zwei bis drei Jahre am Baum 2 Zapfen und Samen Bearbeiten nbsp Zweig mit PollenzapfenDie mannlichen Pollenzapfen sind gelb eiformig konisch bis kurz zylindrisch 1 bis 1 5 Zentimeter lang bei einem Durchmesser von 0 5 Millimetern Die weiblichen Samenzapfen stehen einzeln oder in Wirteln von zwei oder drei auf kurzen Stielen und fallen bald nach Abgabe der Samen mit dem Zapfenstiel ab Sie sind geschlossen eiformig konisch 4 bis 6 manchmal bis 7 Zentimeter lang und geoffnet breit eiformig mit einem Durchmesser von 3 bis 4 5 Zentimetern Je Zapfen werden ab 40 meist 50 bis 60 und manchmal bis zu 80 Samenschuppen gebildet Die Samenschuppen sind holzig steif und langlich anfangs graubraun und bei Reife gelblich braun Die Apophyse ist beinahe flach bis leicht erhoht quer gekielt rhombisch oder hat einen gerundeten oberen Rand hellbraun und mehr oder weniger glanzend Der Umbo liegt dorsal und ist klein und unbewehrt Die Samen sind verkehrt eiformig leicht abgeflacht 5 bis 7 Millimeter lang und graubraun Der Flugel ist langlich 10 bis 15 Millimeter lang blassbraun und dunkel gestreift 2 3 Die Bestaubung erfolgt im April und Mai die Samenzapfen reifen im Oktober des zweiten Jahrs 4 Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 5 Verbreitung und Okologie BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet liegt in Japan auf Honshu Shikoku und Kyushu und in Kustengebieten in Sudkorea 2 Dort wachst sie in niedrigen und mittleren Hohenlagen bis in 1000 Metern Hohe im kustennahen Hugelland und in den Bergen im feuchten warmgemassigten Klima ohne oder nur mit geringem Frost 2 Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 6 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen von 23 3 bis 17 8 Celsius 10 bis 0 Fahrenheit 3 Diese Gebiete waren von Laubwaldern dominiert mit nur wenigen Nadelbaumen die auf nahrstoffarmen feuchten Boden oder auf trockenen Berghangen beschrankt blieben Durch die starke Kultivierung wurde diese naturliche Bewaldung zerstort doch konnte sich die Japanische Schwarzkiefer als Pioniergeholz besser halten als andere Arten Sie wurde auch haufig zum Aufforsten verwendet wobei sie sich auch in naturbelassene Gebiete ausbreiten konnte Sie vertragt gut Salzwassergischt sodass sie auch nahe den Kusten sowohl naturlich als auch kultiviert haufig ist 2 Gefahrdung und Schutz BearbeitenIn der Roten Liste der IUCN wurde die Japanische Schwarzkiefer 2014 als nicht gefahrdet Lower Risk least concern gefuhrt Die Art ist in Japan und in den Kustengebieten Sudkoreas weit verbreitet und haufig Die grosste Gefahrdung geht von nicht nachhaltigem Abholzen der Bestande aus was fruher haufiger der Fall war Auch wurde durch die Stadtentwicklung nahe den Kusten die Vorkommen reduziert Insgesamt hat das jedoch zu keinem deutlichen Ruckgang des Gesamtbestands gefuhrt Viele Vorkommen liegen ausserdem in geschutzten Gebieten und die Art wird haufig zum Aufforsten verwendet 6 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Japanische Schwarzkiefer Pinus thunbergii ist eine Art aus der Gattung der Kiefern Pinus Dort wird sie der Untersektion Pinus Sektion Pinus Untergattung Pinus zugeordnet 7 8 Die Erstbeschreibung erfolgte 1868 durch Filippo Parlatore 9 Synonyme der Art sind Pinus thunbergiana Franco Pinus massoniana Siebold amp Zucc und Pinus sylvestris Thunb 10 Das Artepitheton thunbergii ehrt den schwedischen Arzt Botaniker und Forschungsreisenden Carl Peter Thunberg 1743 bis 1825 einem Schuler von Carl von Linne der die Zeit von 1775 bis 1778 in Batavia und Japan verbrachte Es schrieb die erste botanische Flora von Japan in der er die Art jedoch falschlich als Waldkiefer Pinus sylvestris identifizierte 11 3 Die Japanische Schwarzkiefer bildet mit der Japanischen Rotkiefer Pinus densiflora naturliche Hybriden die als Pinus densithunbergii Uyeki bekannt sind 12 13 Hybriden bildet sie auch mit der Schwarzkiefer Pinus nigra jedoch nicht mit der Waldkiefer Pinus sylvestris Die Hybriden mit Schwarzkiefer und Japanischer Rotkiefer wachsen zumindest in den ersten Jahren deutlich schneller als die Elternarten 3 Verwendung Bearbeiten nbsp Bonsai der Japanischen Schwarzkiefer nbsp Japanische Schwarzkiefer in einem Park in Ichikawa JapanDas Holz ahnelt dem der Schwarzkiefer Pinus nigra und wird als Bauholz zur Herstellung von Pfosten Bahnschwellen Zaunen Transportpaletten und Kisten Boden und Zellstoff verwendet Die Baume werden als Windschutz gepflanzt und zur Befestigung von Sanddunen und Kustengebieten eingesetzt Sie ist nach der Sicheltanne Cryptomeria japonica der am haufigsten kultivierte Nadelbaum Japans In Japan und Korea ist sie ein weitverbreiteter Zierbaum der auch in traditionellen japanischen Garten verwendet und als Bonsai gezuchtet wird In den Vereinigten Staaten wurden vor allem in den Neuenglandstaaten Kustengebiete weitraumig mit der Japanischen Schwarzkiefer aufgeforstet Die Empfindlichkeit gegenuber Schadlingen und Krankheiten hat dem jedoch ein Ende gesetzt sodass man sie dort heute nur mehr vereinzelt in Parks und Arboreten findet In Korea werden die Nadeln in geringem Umfang zur Herstellung von Geback und von medizinisch wirkenden Softdrinks verwendet 14 3 In Mitteleuropa ist sie winterhart wird aber aufgrund des langsamen Wachstums und wegen ihrer Empfindlichkeit auf Nassschnee nicht als Park oder Waldbaum verwendet 13 Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Name nach Roloff et al Flora der Geholze S 777 a b c d e f g Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 773 a b c d e f James E Eckenwalder Conifers of the World S 486 Liguo Fu Yong fu Yu Michael G Gilbert Pinus thunbergii In Flora of China Band 4 S 21 Tropicos 1 Pinus thunbergii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2014 Eingestellt von Aljos Farjon 2011 Abgerufen am 14 Marz 2015 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 609 Pinus thunbergii In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 14 Marz 2015 englisch Pinus thunbergii In The International Plant Name Index Abgerufen am 14 Marz 2015 englisch Pinus thunbergii In The Plant List Abgerufen am 14 Marz 2015 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 643 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 662 663 a b Schutt et al Lexikon der Baum und Straucharten S 384 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 773 774 Literatur BearbeitenAljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 978 90 04 17718 5 S 609 773 774 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 485 486 englisch Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 21 englisch Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 777 Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 384 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 643 Nachdruck von 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Japanische Schwarzkiefer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christopher J Earle Pinus thunbergii In The Gymnosperm Database www conifers org 28 November 2012 abgerufen am 14 Marz 2015 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Japanische Schwarzkiefer amp oldid 197599888