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Jakub Kolas eigentlich Kanstantin Michailawitsch Mizkewitsch belarussisch Kanstancin Mihajlavich Mickevich 22 Oktoberjul 3 November 1882greg in Akynzy im Rajon Stoubzy Oblast Minsk 13 August 1956 in Minsk war ein belarussischer Dichter und Schriftsteller Kyrillisch Belarussisch Yakub KolasLacinka Jakub KolasTransl Jakub KolasTranskr Jakub KolasEr gilt als Klassiker der weissrussischen Literatur und ist neben Janka Kupala eine der Hauptfiguren der belarussischen Wiedergeburt belarussisch Adradzhenne zu Beginn des 20 Jahrhunderts Jakub Kolas im Jahr 1908Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 1902 1921 1 3 1921 1956 2 Sonstiges 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Werke Auswahl 4 1 Gedichte 4 2 Geschichten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Kanstantin Michailawitsch Mizkewitsch wurde auf einem Gehoft in Akynzy heute ein Bestandteil von Stoubzy geboren und wurde orthodox getauft Seine Eltern der Forster Michail Kasimirawitsch und die Haushalterin Ganna Yurieuna kamen aus dem Dorf Mikaleuschtschyna 12 km entfernt von Stoubzy Von den dreizehn Kindern der Familie erreichten nur neun das Erwachsenenalter Kurz nach seiner Geburt zog die Familie nach Lastok von 1890 bis 1904 lebten sie dann in Albuz bei Mikaleuschtschyna Die malerischen Landschaften sowie die Geschichten der vorbeifahrenden Reisenden pragten den jungen Mizkewitsch sehr Besonders grossen Einfluss ubte sein Onkel Antos auf ihn aus der Mizkewitsch fur Literatur begeistern konnte Er brachte sich selbst die russische Grammatik bei und wurde zusammen mit seinem alteren Bruder im Haus eines sogenannten Direktors unterrichtet eines Jungen der die Volksschule abgeschlossen hatte Von 1892 bis 1894 konnte Mizkewitsch selbst die Schule in Mikaleuschtschyna besuchen 1898 studierte er an der Lehrerhochschule in Njaswisch die er 1902 abschloss 1 1902 1921 Bearbeiten Im ersten Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts betatigte sich Mizkewitsch intensiver als Schriftsteller und seine Werke wurden erstmals gedruckt Zwischen 1902 und 1905 arbeitete er als Lehrer in den Dorfern Ljusina im Rajon Hanzawitschy sowie in Pinkawitschy im Rajon Pinsk Im November 1905 schrieb Mizkewitsch im Namen der Bewohner von Pinkawitschy eine Bitte an den Landherrn mit der Aufforderung das Recht der Dorfbewohner auf Nutzung des Sees und des Ackerlandes zu bestatigen Als Strafe dafur wurde Mizkewitsch von den Behorden an die Schule in Werchmen im Rajon Smaljawitschy versetzt Am 9 und 10 Juli 1906 wurde er fur seine Teilnahme an einem verbotenen Lehrerkongress in Mikaleuschtschyna bei dem es um die Reorganisierung des offentlichen Bildungssystems ging von seinem Amt suspendiert Am 1 September 1906 veroffentlichte Mizkewitsch sein Gedicht Unser Vaterland in der in Vilnius herausgegebenen Zeitung Nascha Dolia in dem er sein Land als arm und gottvergessen bezeichnete Dabei benutzte er zum ersten Mal sein Pseudonym Jakub Kolas Daruber hinaus schrieb er aktiv fur die Zeitung Nascha Niwa die ebenfalls in Vilnius veroffentlicht wurde Im Winter 1906 1907 lebte Kolas in einem Waldgehoft in Smaliarnia wo er ohne Genehmigung eine Privatschule eroffnete Anfang 1908 unterrichtete er erneut an einer Privatschule in Sani im Rajon Talatschyn Am 15 September 1908 wurde Kolas fur seine Aktivitaten in der Allrussischen Lehrerunion zu drei Jahren Haft verurteilt die er in Minsk absass In den 1910er Jahren wendete sich Kolas grosseren literarischen Formen mit philosophischen Interpretationen des Lebens zu Er begann an seinen Gedichten Das neue Land sowie Symon der Musiker zu arbeiten Im Jahr 1909 war das erste Buch von Kolas im Verlag Die Sonne wird auch in unser Fenster scheinen in Sankt Petersburg veroffentlicht worden In seinen fruhen Werken behandelt Kolas oft das Leben der belarussischen Bauern die trotz sozialer Hindernisse an eine Wiedergeburt ihres Landes glauben Zwischen September 1911 und 1914 arbeitete Kolas erneut als Lehrer Im August 1912 traf er zum ersten Mal den Dichter Janka Kupala mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband Im Juni 1913 heiratete Kolas Maria Dzmitrieuna Kamenska mit der er spater drei Kinder hatte Wahrend des Ersten Weltkriegs diente er 1916 in einem Reserveregiment in der Stadt Perm und wurde im Sommer 1917 als Unterleutnant der rumanischen Front zugeteilt konnte jedoch aufgrund einer Krankheit die Armee fruhzeitig verlassen und zu seiner Familie in Obojan ziehen 1 1921 1956 Bearbeiten nbsp Das Buch Symon der Musiker von Jakub Kolas 1925 1921 bat die Weissrussische Sozialistische Sowjetrepublik Kolas darum nach Minsk zuruckzukehren wo er begann fur die wissenschaftlich terminologische Kommission am Volkskommissariat fur Erziehung sowie fur das Institut fur Belarussische Kultur zu arbeiten Am 18 Oktober 1926 erhielt Jakub Kolas den Titel Volksdichter von Belarus und hatte somit Anspruch auf eine lebenslange Rente 1929 wurde er Vizeprasident der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus Von 1929 bis 1931 war Kolas ein Mitglied des Zentralausschusses der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik Mitte der 1920er Jahre stand Kolas unter Uberwachung durch die sowjetischen Staatsorgane Kolas wurde beschuldigt ein nationaler Demokrat zu sein da er sich fur die Ideen einer klassenlosen Gesellschaft in Belarus einsetzte Zudem wurden seine Werke das Leben der reichen Bauern idealisieren und die Rolle der Intelligenzija uberschatzen 1930 wurde Kolas gezwungen seine politischen Irrtumer offentlich zu bereuen Am 6 Februar 1938 wurde sein Haus nach Waffen durchsucht 1 Trotz dieser Repressalien stand Kolas im Gegensatz zu Janka Kupala der Oktoberrevolution durchaus positiv gegenuber In seinen Werken aus den zwanziger und dreissiger Jahren werden haufig sozialistische Themen wie Wiederaufbau Kollektivierung oder Parteiarbeit behandelt 2 Wahrend des Zweiten Weltkriegs lebte der Poet zeitweise in Kljasma bei Moskau spater in Taschkent und dann in Moskau Ende 1944 kehrte er nach Minsk zuruck und arbeitete fur die Belarussische Akademie der Wissenschaften Kolas wurde Stellvertreter der Obersten Sowjets der UdSSR und der BSSR ein Mitglied des Zentralkomitees der 20 21 und 22 Kongresse der Kommunistischen Partei von Belarus Mitglied des Allunions Komitees fur Staatspreise fur Literatur und Kunst stellvertretender Vorsitzender des pan slawischen antifaschistischen Komitees Vorsitzender des belarussischen Friedensausschusses und Mitglied des sowjetischen Friedenskomitees 1956 ausserte er sich in einem Brief an die Regierung besorgt uber den Zustand der belarussischen Sprache und die vorgeschlagenen Massnahmen zur Verteidigung der Landessprache Kolas verstarb am 13 August 1956 an seinem Schreibtisch in Minsk und wurde auf dem Militarfriedhof beigesetzt 1 Sonstiges BearbeitenDer Onkel von Jakub Kolas Jasep Ljosik war von Juni 1918 bis Dezember 1919 Prasident der Belarussischen Volksrepublik 3 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten nbsp Jakub Kolas Denkmal A K Glebow 1972 Mikalajewschtschina Rajon StoubzyFur sein Werk wurde Kolas verschiedentlich ausgezeichnet Er erhielt 1946 und 1949 den Stalinpreis empfing funfmal den Leninorden je einmal den Rotbannerorden und den Orden des Roten Banners der Arbeit 1926 wurde er Volkspoet der Weissrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er mit der Medaille Partisan des Grossen Vaterlandischen Krieges ausgezeichnet Von 1959 bis 1965 wurde der Jakub Kolas Literaturpreis und ab 1965 der Yakub Kolas Staatspreis von Belarus fur prosaische und literarische Werke verliehen Ebenfalls wurde nach ihm die Nationale Akademie der Wissenschaften von Belarus sowie das Nationale Akademische Dramatheater in Wizebsk benannt 1 In Minsk befindet sich der Jakub Kolas Platz auf dem ein Denkmal des Dichters sowie Skulpturen von Figuren aus seinen Werken errichtet wurden Werke Auswahl BearbeitenGedichte Bearbeiten Es verschwand ein Mensch 1913 Neue Erde 1923 Symon Musyka 1925 Gericht im Wald 1943 Vergeltung 1946 Fischerhutte 1947 Geschichten Bearbeiten In Polesiens Wildnis 1923 In der Weite des Lebens 1926 In den Tiefen Polesiens 1927 Aufgegeben 1932 Drygwa 1934 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakub Kolas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jakub Kolas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Seite zu Ehren von Jakub Kolas Biografie auf belarusfacts by deutsch Der zu dicke Kloben von Jakub Kolas auf deutschEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Biografie auf archives gov by englisch Dirk Holtbrugge Weissrussland 2 Aufl Munchen Beck 2002 S 116 Wojciech Roszkowski Jan Kofman Hrsg Biographical Dictionary of Central and Eastern Europe in the Twentieth Century Routledge Abingdon u a 2015 ISBN 978 0 7656 1027 0 S 581 Normdaten Person GND 118640216 lobid OGND AKS LCCN n81024777 VIAF 44307278 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolas JakubALTERNATIVNAMEN Mickevic Konstantin Michajlovic wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG belarussischer Dichter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 November 1882GEBURTSORT Rajon StoubzySTERBEDATUM 13 August 1956STERBEORT Minsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakub Kolas amp oldid 238463119