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Jasep Ljosik belarussisch Yazep Lyosik 18 November 1883 in Mikalaeuschtschyna im Rajon Stoubzy 1 April 1940 in Saratow war ein belarussischer politischer und sozialer Aktivist Philologe Schriftsteller und Lehrer Von Juni 1918 bis Dezember 1919 war er Prasident der Belarussischen Volksrepublik BNR Jasep LjosikLjosik war ein Onkel des belarussischen Nationaldichters Jakub Kolas Leben BearbeitenVon 1898 bis 1899 wurde Ljosik zunachst an einer Lehrerschule in Maladsetschna ausgebildet und erhielt 1902 seinen Schulabschluss in Nowhorod Siwerskyj 1905 wurde er wegen seiner Beteiligung in einer revolutionaren Bewegung nach Sibirien verbannt 1907 gelang ihm die Flucht aus dem Gefangnis und Ljosik tauchte unter bis er 1911 gefangen genommen und lebenslang nach Sibirien verbannt wurde In Irkutsk schrieb Ljosik fur die Zeitung Nascha Niwa Nach der Februarrevolution 1917 konnte er nach Belarus zuruckkehren wo er einer der Mitbegrunder der Partei Belarussische Sozialistische Hramada wurde Von 1907 bis 1908 schrieb Ljosik fur die Zeitung Freies Belarus und setzte sich 1917 fur eine Autonomie von Belarus innerhalb der Russischen Foderation ein Nach der Abhaltung des I Belarussischen Volkskongresses unterstutzte Ljosik die Idee einen unabhangigen belarussischen Staat zu grunden Wahrend der deutschen Besatzung im Ersten Weltkrieg arbeitete Ljosik in Minsk und gehorte zu den Initiatoren zur Ausrufung der Belarussischen Volksrepublik Am 25 April 1918 unterzeichnete er ein Telegramm an den deutschen Kaiser Wilhelm II in dem erklart wurde die Zukunft von Belarus sei lediglich unter deutschem Protektorat denkbar Infolge der Spaltung der Belarussischen Sozialdemokratischen Hramada wurde Ljosik einer ihrer Vorsitzenden Ab Juni 1918 war er Prasident der Rada BNR der Regierung der Belarussischen Volksrepublik Nach der Spaltung der Rada BNR ubernahm Ljosik am 13 Dezember 1919 das Amt des Vorsitzenden des Hohen Rates der BNR Nach dem Ende des Krieges blieb er in Belarus und erkannte die Regierung der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik BSSR an Ljosik lehrte an der Universitat Minsk und an der Schule fur Padagogie Er ubersetzte das Manifest der Kommunistischen Partei ins Belarussische und wurde 1922 zum Mitglied des Instituts fur belarussische Kultur gewahlt Im selben Jahr veroffentlichte er ein Buch uber die Grammatik der belarussischen Sprache welches von der Regierungszeitung Swjasda als konterrevolutionar verleumdet wurde Er wurde festgenommen aber auf Forderung des Volkskommissars der BSSR Usewalad Ihnatouski wieder freigelassen Im November 1926 hielt Ljosik eine Konferenz ab welche sich fur eine Reform der belarussischen Grammatik und des belarussischen Alphabets einsetzte Im Juli 1930 wurde er wegen des Vorwurfs Verbindungen zur Union zu Befreiung von Belarus belaruss Sayuz vyzvalennya Belarusi zu besitzen einer Organisation die tatsachlich gar nicht existierte erneut festgenommen Am 6 Dezember 1930 verlor er seinen akademischen Titel Am 10 April 1931 wurde er zu einer funfjahrigen Verbannung nach Kamyschin verurteilt Im November 1934 erhielt Ljosik zwar eine Amnestie durfte jedoch nicht nach Belarus zuruckkehren Stattdessen lebte er mit seiner Familie in Brjansk und wurde im Juni 1938 erneut verhaftet 1940 wurde Ljosik wegen antisowjetischer Agitation zu funf Jahren Haft verurteilt und verstarb im selben Jahr im Gefangnis in Saratow Im Jahr 1958 wurde er rehabilitiert Er schrieb mehrere Bucher uber die Geschichte von Belarus sowie uber die belarussische Linguistik 1 Einzelnachweise Bearbeiten Wojciech Roszkowski Jan Kofman Hrsg Biographical Dictionary of Central and Eastern Europe in the Twentieth Century Routledge Abingdon u a 2015 ISBN 978 0 7656 1027 0 S 581 Prasidenten des Rats der Weissruthenischen Voksrepublik Rada BNR Jan Sierada Jasep Ljosik Pjotra Kratscheuski Wassil Sacharka Mikola Abramtschyk Winzent Schuk Hryschkewitsch Jasep Saschytsch Ivonka Survilla Normdaten Person GND 119447487 lobid OGND AKS LCCN no95029538 VIAF 84103389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ljosik JasepALTERNATIVNAMEN Lyosik Yazep belarussisch KURZBESCHREIBUNG belarussischer politischer AktivistGEBURTSDATUM 18 November 1883GEBURTSORT Mikalaeuschtschyna im Rajon StoubzySTERBEDATUM 1 April 1940STERBEORT Saratow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jasep Ljosik amp oldid 217686650