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Abramtschyk ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Abramczik bzw Abramtschuk Mikola Abramtschyk belarussisch Mikola Abramchyk 16 August 1903 bei Maladsetschna Russisches Kaiserreich 29 Mai 1970 in Paris war ein belarussischer Politiker und Publizist Von 1943 bis 1970 war er Prasident der Rada BNR der Exilregierung der Weissruthenischen Volksrepublik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zweiter Weltkrieg 1 2 Nachkriegszeit 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAbramtschyk schloss 1920 die Schule in Radaschkowitschy ab 1 Anfang der 1920er schon mit 19 Jahren war er Beauftragter der Regierung der neu gegrundeten Weissruthenischen Volksrepublik in dem Bezirk von Vialejka in dem von Polen kontrollierten Westbelarus Um die lokalen Aktivitaten mit den Untergrundgruppen in Minsk zu koordinieren reiste Abramtschyk mehrere Male illegal in die Belarussische SSR 2 1924 erhielt er von der tschechoslowakischen Regierung ein Stipendium das ihm die Moglichkeit gab in Prag zu studieren 1 In Prag erhielt Abramtschyk er mehrere Hochschulabschlusse erhielt und aktiver Teilnehmer des belarussischen politischen Lebens wurde 1930 umsiedelte Mikola Abramtschyk nach Paris Er wurde Mitbegrunder und Leiter des Chaurus einer Vereinigung der belarussischen Arbeiter in Frankreich Er war Herausgeber zweier belarussischen Zeitungen in Frankreich Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs unterstutzte Abramtschyk die Idee einen belarussischen Staat zu grunden der mit Deutschland verbundet sein sollte 1 Seine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich verlief allerdings kurzer und war weniger aktiv als die Zusammenarbeit anderer belarussische Politiker die Mitglieder des Weissruthenischen Zentralrats wurden 3 1939 ging er nach Berlin um fur die belarussischsprachige Zeitung Ranica zu schreiben welche vom Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete finanziell unterstutzt wurde Einer US amerikanischen Studentenarbeit zufolge wurde Abramtschyk der heimlich fur die Gestapo gearbeitet haben soll von seinen deutschen Vorgesetzten aufgrund seiner mangelnden journalistischen Fahigkeiten entlassen und ins Weissruthenische Komitee nach Berlin ubertragen wo er ebenfalls aufgrund seiner Verwicklung in einem Skandal bezuglich des Missbrauchs von Ausschussgeldern nach kurzer Zeit entlassen wurde Abramtschyk kehrte nach Prag zuruck wo er 1943 Prasident der Rada BNR wurde 3 Es sind antisemitische Aussagen Abramtschyks uberliefert In seinem 1942 in Berlin veroffentlichten Buch Historyia Bielarusi un karatakh 4 schrieb er dass Lenin zusammen mit judischen Kaufleuten und dessen hinterlistigen Mitarbeiter Nikolai Bucharin Marx und den Talmud zu einer Doktrin kombiniert habe die den Namen Bolschewismus trage 5 Im Jahr 1944 traf sich Abramtschyk zusammen mit Radaslau Astrouski und Usewalad Rodska mit dem Offizier der Waffen SS Otto Skorzeny um eine Zusammenarbeit zu beschliessen zur Findung von Rekruten und Personal fur Sabotage Einsatze und zur Trainierung von Infiltratoren was mit der Errichtung von Ausbildungslagern in Walbuze und Dallwitz verwirklicht wurde wo das gleichnamige Luftlandebataillon aufgestellt wurde 6 Als Prasident der Rada BNR und wegen seiner moglichen judischen Herkunft stand Abramtschyk unter Druck der Gestapo 2 Er nahm Kontakt mit der belarussischen Untergrundbewegung auf wurde jedoch von den Deutschen nach Paris gebracht wo er unter standiger Aufsicht der Gestapo leben musste 2 Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Grab Abramtschyks auf dem Pere Lachaise in ParisNach dem Ende des Krieges lebte Abramtschyk in Frankreich Als Prasident der belarussischen Exilregierung war er der Leiter des grossten Teils der politisch aktiven belarussischen Diaspora im Westen und pflegte Kontakte mit den Regierungen der westlichen Lander um deren Unterstutzung fur die belarussische Unabhangigkeitsbewegung zu gewinnen fur den Fall eines Krieges zwischen dem Westen und der Sowjetunion 3 Am 28 November 1947 wurde Abramtschyk auf einer Konferenz zum Prasidenten der Rada BNR gewahlt 1 Laut einer Studentenarbeit arbeitete Abramtschyk angeblich fur den franzosischen Geheimdienst in Paris und wurde ebenfalls vom britischen Geheimdienst unter Kim Philby rekrutiert Ab 1950 arbeitete Abramtschyks Rada BNR mit der CIA zusammen Viele Mitglieder der Exilregierung des Weissruthenischen Zentralrats gingen zur Rada BNR uber nachdem bekannt wurde dass diese besser finanziert werden wurde Dies fuhrte zu einem Konkurrenzkampf zwischen den beiden Exilregierungen 3 In den 1950er und 1960er Jahren leitete Abramtschyk das Amerikanische Komitee fur die Befreiung der Volker Russlands 1 Schriften BearbeitenI Accuse the Kremlin of the Genocide of My Nation Toronto Byelorussian Alliance in Canada 1950 BSB Katalog Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mikola Abramchyk Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Wojciech Roszkowski Jan Kofman Biographical Dictionary of Central and Eastern Europe in the Twentieth Century Routledge 8 Juli 2016 S 4 a b c Uladsimir Arlou Imyony Svabody Mikola Abramchyk deutsch Namen der Freiheit Mikola Abramcyk In Radio Svaboda 21 August 2006 abgerufen am 22 Oktober 2016 belarussisch a b c d Mark Alexander Nazi Collaborators American Intelligence and the Cold War The Case of the Byelorussian Central Council University of Vermont Graduate College Dissertations and Theses Nr 424 2015 S 89 91 PDF John Paul Himka Joanna Beata Michlic Bringing the Dark Past to Light The Reception of the Holocaust in Postcommunist Europe U of Nebraska Press 2013 ISBN 978 0 80324 647 8 S 78 John Paul Himka Joanna Beata Michlic Bringing the Dark Past to Light The Reception of the Holocaust in Postcommunist Europe U of Nebraska Press 2013 ISBN 978 0 80324 647 8 S 66 Perry Biddiscombe The SS Hunter Battalions The Hidden History of the Nazi Resistance Movement Tempus Stroud 2006 S 66 Prasidenten des Rats der Weissruthenischen Voksrepublik Rada BNR Jan Sierada Jasep Ljosik Pjotra Kratscheuski Wassil Sacharka Mikola Abramtschyk Winzent Schuk Hryschkewitsch Jasep Saschytsch Ivonka Survilla Normdaten Person GND 1214441300 lobid OGND AKS VIAF 311201823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abramtschyk MikolaALTERNATIVNAMEN Abramchyk Mikola belarussisch KURZBESCHREIBUNG belarussischer Politiker und PublizistGEBURTSDATUM 16 August 1903GEBURTSORT bei MaladsetschnaSTERBEDATUM 29 Mai 1970STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikola Abramtschyk amp oldid 218000988