www.wikidata.de-de.nina.az
Jakob Lotz 4 November 1918 ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler Der Offensivspieler er kam uberwiegend als Halb oder Flugelsturmer im damals praktizierten WM System zum Einsatz nahm mit seinem Heimatverein 1 FC Schweinfurt 05 im Jahr 1939 und als Wehrmachtsoldat 1942 mit Werder Bremen und 1944 mit dem Luftwaffen Sportverein Hamburg an den Endrundenspielen um die deutsche Fussballmeisterschaft teil Insgesamt absolvierte Lotz in den drei Endrunden 13 Spiele und erzielte zwei Tore Mit dem LSV Hamburg stand er 1943 im Finale des Tschammerpokals sowie 1944 im Endspiel um die deutsche Meisterschaft Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Beginn 1 2 Fortsetzung 1 3 Ende 2 Erfolge 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 LiteraturKarriere BearbeitenBeginn Bearbeiten Sportlich aufgewachsen ist Jakob Lotz bei den Grun Weissen des 1 FC Schweinfurt 05 In der Zeit der regionalen Leistungskonzentration durch die ab 1933 eingefuhrten Gauligen erfuhr der Nachwuchsspieler in der Gauliga Bayern gegen die Konkurrenz um den 1 FC Nurnberg TSV 1860 Munchen FC Bayern Munchen SpVgg Furth BC 1907 Augsburg Schwaben Augsburg und SSV Jahn Regensburg seine Wettkampftauglichkeit Durch das legendare Aussenlauferpaar Albin Kitzinger und Andreas Kupfer in Reihen der 05er hatte der junge Spieler bereits im Vereinstraining uberragende Vorbilder an seiner Seite Hinter Titelverteidiger 1 FC Nurnberg belegte Schweinfurt 1936 37 den zweiten Rang Als am 2 April 1939 die Unterfranken mit 2 1 Toren beim Titelverteidiger 1 FC Nurnberg das Spiel gewonnen hatten konnten sie die Gaumeisterschaft 1938 39 mit einem Punkt Vorsprung vor dem TSV Munchen 1860 und damit den Einzug in die Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft feiern In der Endrunde absolvierte der Flugelsturmer alle vier Spiele 1 Tor gegen die Konkurrenten Dresdner SC und Warnsdorfer FK Das Hinspiel gegen Dresden gewann der Bayernmeister vor 15 000 Zuschauern in Bamberg mit 1 0 Toren das Ruckspiel wurde am 7 Mai in Chemnitz vor 40 000 Zuschauern mit dem gleichen Resultat verloren Punktgleich mit der Helmut Schon Elf aus Dresden beide wiesen 6 2 Punkte auf kam Schweinfurt mit einem mehr erhaltenen Gegentor nur auf den zweiten Gruppenplatz und schied aus der Endrunde aus Trotzdem hatten Lotz und seine Mannschaftskameraden Kitzinger Kupfer Walter Meining Karl Spitzenpfeil Robert Niederhausen und Paul Gorski die Gauliga Bayern erstklassig vertreten Fortsetzung Bearbeiten Lotz wurde nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges als Luftwaffensoldat bei einer Flak Division im Raum Bremen stationiert Der Macher von Werder Bremen Albert Abbi Drews holte neben Lotz auch die weiteren Flaksoldaten Richard Ackerschott Willi Gornick Reinhard Heinrich und ab 1942 auch Reinhold Munzenberg zu den Grun Weissen ins Weserstadion 1 Werder wurde 1941 42 Meister in Niedersachsen und zog damit in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft ein Der Mann aus Schweinfurt kam in den Spielen gegen SV Hamborn 07 1 1 n V Eimsbutteler TV 4 1 und am 7 Juni in Frankfurt bei der 3 4 Niederlage gegen Kickers Offenbach jeweils als Linksaussen zum Einsatz In der Herbstserie gehorte Lotz auch der erfolgreichen Werder Elf an die im Tschammerpokal 1942 erst im Halbfinale am 25 Oktober 1942 vom FC Schalke 04 gestoppt werden konnte In der Schalker Gluckauf Kampfbahn war Bremen in der Offensive mit Alexander Ziolkewitz Ewald Fehrmann Willi Gornick Hans Tibulski und Jakob Lotz angetreten Zur Art und Weise wie der Luftwaffen Flak Soldat Munzenberg Werder Bremen in Richtung Hamburg verliess halt Klingebiel in seinem Beitrag zu Werders Geschichte von 1899 1963 Umstande fest die wohl auch auf den Wechsel des Schweinfurters Lotz zum LSV anzuwenden sind Um die Luftwaffe der deutschen Bevolkerung naher zubringen und militarische Notwendigkeiten mit Fussballbegeisterung zu verbinden sollte mit dem 1943 gegrundeten Luftwaffen Sportverein Hamburg LSV eine zentrale mit starken Spielern bestuckte Mannschaft aufgebaut werden Ohne genauer auf die speziellen Bedingungen eingehen zu konnen ist festzuhalten dass Munzenberg zu diesem Verein nach Hamburg kommandiert wurde 2 In der Spielzeit 1942 43 trat der Luftwaffen SV als Vertreter des Gaues Hamburg im Tschammer Pokal dem Vorlaufer des DFB Pokal an Nach Siegen uber SpVgg Wilhelmshaven 05 1 0 Luftwaffen SV Putnitz 3 2 Holstein Kiel 4 2 und Dresdner SC 2 1 erreichten die Hamburger das Endspiel in Stuttgart Darin behielt allerdings Vienna Wien mit 3 2 nach Verlangerung die Oberhand und gewann den bis Kriegsende letztmals ausgetragenen Wettbewerb Lotz hatte alle funf Wettbewerbsspiele bestritten und ein Tor erzielt In Stuttgart hatte er es zumeist mit dem Internationalen Otto Kaller zu tun gehabt Lotz und seine Spielkameraden gehorten in der Saison 1943 44 mit dem LSV der Gauliga Hamburg an Die von Ex Nationalspieler Karl Hoger trainierte Auswahl gewann mit 35 1 Punkten und 117 13 Toren die Meisterschaft in Hamburg Am 16 Januar und am 19 Marz 1944 fuhrten der LSV und die Soldatenelf Rote Jager zwei Propagandaspiele in Hamburg durch Lotz sturmte wie fast immer auf Linksaussen im Januar verlor der LSV mit 2 3 Toren im Ruckspiel gelang mit einem 5 1 Erfolg die Revanche Die durch zahlreiche Spielerverpflichtungen aus dem gesamten Reichsgebiet unter anderem Willy Jurissen Heinrich Gartner Robert Zapf Gebhardt Ludwig Janda Karl Miller Heinz Muhle Reinhold Munzenberg Walter Ochs in Hamburg konkurrenzlose Mannschaft besiegte in der anschliessenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft nacheinander Wehrmacht SV Celle 4 0 SpVgg Wilhelmshaven 05 1 1 nach Verlangerung und 4 2 Kriegsspielgemeinschaft Duisburger SpV und TuS 48 99 Duisburg 3 0 und Heeres SV Gross Born 3 2 und stand somit nach dem Pokalfinale des Vorjahres erneut in einem Endspiel Vor 70 000 Zuschauern am 18 Juni 1944 in Berlin reichte es allerdings auch dieses Jahr nicht zum Titelgewinn der Dresdner SC nahm Revanche fur die Halbfinalniederlage im Tschammer Pokal und schlug den LSV Hamburg deutlich mit 4 0 Lotz war am linken Flugel in allen sechs Endrundenspielen fur die Militarmannschaft im Einsatz Ende Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in Suddeutschland bereits am 4 November 1945 mit dem ersten Spieltag die Fussball Oberliga Sud gestartet Am 14 Oktober hatten die Schweinfurter schon zu einem Freundschaftsspiel beim 1 FC Bamberg gastiert 3 Nach 30 Spieltagen belegten die Mannen um Kitzinger und Kupfer Lotz gehorte jetzt auch wieder seinem Heimatverein an mit 33 27 Punkten den siebten Rang in der Debutrunde 1945 46 Als Nurnberg 1946 47 in der aus 20 Vereinen bestehenden Mammut Liga mit 13 Punkten Vorsprung und dem Torverhaltnis von 108 31 uberlegen vor dem SV Waldhof die Sudmeisterschaft holen konnte belegte Schweinfurt den neunten Rang Am 35 Spieltag hatten die Schnudel am 15 Juni 1947 vor 14 000 Zuschauern dem Meister mit einem 2 2 Remis einen Punkt abgenommen Fritz Kaser hutete zuverlassig bei der Heimelf das Tor die Lauferreihe mit Ander Kupfer Karl Molli Kupfer und Albin Kitzinger versuchte neben der Defensivarbeit noch die Offensive um Lotz Robert Bernard und Paul Gorski zu unterstutzen In der Saison 1947 48 belegte Schweinfurt den 13 Platz Lotz hatte alle 38 Ligaspiele absolviert und neun Treffer erzielt Er fuhrte damit die interne Torschutzenliste vor Gorski mit sechs Treffern an Mit 49 erzielten Toren konnten sich die Unterfranken aber nicht mit dem Angriff der Saison dem Sturm der Stuttgarter Kickers messen In der 20er Staffel erzielten die Blauen 113 Tore und belegten damit den dritten Rang im Suden Kurt Lauxmann 26 Edmund Conen 18 Siegfried Kronenbitter 13 Helmut Schmeisser 11 und Gunter Sossna 11 waren die erfolgreichsten Schutzen der Kickers In der 16er Staffel der Saison 1948 49 absolvierte Lotz wiederum alle 30 Ligaspiele und fuhrte die interne Torschutzenliste mit 13 Treffern an Mittelsturmer Fritz Meusel folgte mit 12 Toren und Schweinfurt erreichte den 10 Rang Personlich erfuhr Lotz durch die Berufung am 18 September 1949 in die Auswahl von Bayern im Wettbewerb des Landerpokals 1949 50 im Spiel in Berlin vor 70 000 Zuschauern gegen die Berliner Auswahl eine verdiente Bestatigung seiner immer noch vorhandenen Leistungsfahigkeit Beim 3 0 Erfolg spielte er auf Linksaussen und Mittelsturmer Horst Schade erzielte zwei Tore In der Runde 1950 51 fuhrte die Elf um Ander Kupfer und Angreifer Lotz nach dem 3 0 Heimsieg im Nachholspiel am 12 November 1950 gegen den FC Singen 04 wo Ernst Willimowski im Angriff spielte mit 17 7 Punkten die Tabelle in der Oberliga Sud an verlor aber sieben Tage spater am 19 November die Tabellenfuhrung durch eine 1 2 Heimniederlage gegen Schwaben Augsburg an die punktgleichen Konkurrenten 1 FC Nurnberg und die SpVgg Furth Nach der Vorrunde stand Schweinfurt mit 22 12 Punkten auf dem vierten Rang Am 24 Februar 1951 trotzten Lotz und Kollegen dem Meister 1 FC Nurnberg im Willy Sachs Stadion vor 20 000 Zuschauern ein 1 1 Remis ab Lotz absolvierte 33 Ligaspiele und erzielte acht Tore Am Rundenende belegte Schweinfurt den siebten Rang Erstmals etablierte sich mit Fritz Meusel er schoss fur die Grun Weissen 23 Tore ein Offensivspieler von Schweinfurt in den vorderen Rangen der Sud Torschutzenliste Mit elf Stammspielern Fritz Kaser 30 Josef Morgenroth 34 Paul Hippler 24 Andreas Kupfer 32 Ludwig Merz 32 Paul Gorski 32 Karl Molli Kupfer 33 Gotthardt Geyer 28 Fritz Meusel 34 Herbert Fischer 33 und Lotz 33 wurde diese Runde bestritten Das folgende Jahr 1951 52 brachte fast den Abstieg Der 33 Jahrige erzielte funf Treffer in 29 Ligaspielen Insgesamt stellten die 05er mit 32 Treffern die schwachste Offensive der Liga und konnten gerade noch die zwei Absteiger Schwaben Augsburg und den Mannheimer Stadtteilklub VfL Neckarau rettend hinter sich lassen Der Routinier beendete im Sommer 1952 nach insgesamt 213 Spielen in der Oberliga Sud mit 71 Toren fur Schweinfurt 05 seine Laufbahn in der Oberliga und schloss sich zur Saison 1952 53 dem 1 FC Bamberg in der 2 Liga Sud an Erfolge Bearbeiten1939 Meister der Gauliga Bayern Endrunde deutsche Meisterschaft mit Schweinfurt 05 1942 Meister in Niedersachsen Endrunde deutsche Meisterschaft mit Werder Bremen 1943 Finalist im Tschammerpokal mit LSV Hamburg 1944 Finalist um die deutsche Meisterschaft mit LSV HamburgWeblinks BearbeitenJakob Lotz in der Datenbank von weltfussball deEinzelnachweise Bearbeiten Harald Klingenbiel Beitrag in Grun weisses Wunderland Die Geschichte von Werder Bremen Verlag Die Werkstatt Gottingen 2008 ISBN 978 3 89533 621 8 S 332 Harald Klingenbiel Beitrag in Grun weisses Wunderland Die Geschichte von Werder Bremen Verlag Die Werkstatt Gottingen 2008 ISBN 978 3 89533 621 8 S 332 333 Hans Dieter Baroth Anpfiff in Ruinen Fussball in der Nachkriegszeit und die ersten Jahre der Oberligen Sud Sudwest West Nord und Berlin Klartext Verlag Essen 1990 ISBN 3 88474 454 2 S 10 11 Literatur BearbeitenHardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 Werner Skrentny Hrsg Als Morlock noch den Mondschein traf Die Geschichte der Oberliga Sud 1945 1963 Klartext Essen 1993 ISBN 3 88474 055 5 Uwe Nuttelmann Hrsg Der deutsche Ligafussball 1903 2010 Nuttelmann Verlag Jade 2010 PersonendatenNAME Lotz JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 4 November 1918GEBURTSORT Schweinfurt Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Lotz amp oldid 188453852