www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Gartner 23 September 1918 in Frankfurt am Main 18 November 2003 war ein deutscher Fussballspieler Mit der Militarelf Luftwaffen Sportverein Hamburg LSV stand er 1943 im Finale des Tschammerpokals und 1944 im Endspiel um die deutsche Fussballmeisterschaft Von 1945 bis 1953 hat er in der Fussball Oberliga Sud beziehungsweise Oberliga West 213 Spiele absolviert und als Defensivspieler 33 Tore erzielt Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Bis 1945 1 2 Nach 1945 1 3 Ausklang 2 Erfolge 3 Einzelnachweise 4 LiteraturKarriere BearbeitenBis 1945 Bearbeiten Beim altesten Frankfurter Fussballverein den Schwarz Weissen von VfL Germania 1894 im Ebbelwoi Quartier in Sachsenhausen auf den Mainwiesen entwickelte sich der Jugendfussballer Heini Gartner zu einem hoffnungsvollen Talent Unter Trainer Hugo Mantel gehorte er in der Kriegssaison 1939 40 der Aufstiegself in die Gauliga Sudwest Staffel Main Hessen an die Klassenzugehorigkeit zur Gauliga bestand aber nur eine Runde 1 Das Konnen des zumeist auf der Mittellauferposition im damaligen WM System eingesetzten Spielers wurde aber auch durch Berufungen in Auswahlteams unterstrichen In seiner Zeit bei Germania spielte er am 3 Dezember 1939 im Wettbewerb des Reichsbundpokals 1939 40 in der Sudwestauswahl gegen Hessen Beim 3 0 Sieg des Sudwestens agierte er als Mittellaufer und der zwei Jahre jungere Halbsturmer Fritz Walter vom 1 FC Kaiserslautern erzielte zwei Tore In der Serie 1941 42 wird er nochmals in der Auswahl Hessen Nassau im Spiel am 5 Oktober 1941 in Frankfurt gegen Niederschlesien registriert Gartner wurde im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs als Luftwaffensoldat bei einer Flak Division im Raum Rostock stationiert Mit dem Gauligameister von Mecklenburg der Kriegsrunde 1942 43 der TSG Rostock war er im April 1943 in den zwei Qualifikationsspielen zur Endrundenteilnahme um die deutsche Meisterschaft gegen Holstein Kiel aktiv Ein Tor des Mittellaufers und der Einsatz des Altnationalspielers Ludwig Wieder beim 1 1 Heimremis konnte aber nicht die 0 4 Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen Das Leistungsvermogen der Kieler Leistungstrager um Kurt Kruger Alfred Boller Franz Linken und Ottmar Walter war fur den Meister aus Mecklenburg zu hoch In der zweiten Jahreshalfte wurde Gartner nach Hamburg stationiert und gehorte damit dem Luftwaffensportverein Gross Hamburg LSV an Die Militarelf die aus so genannten Flugabwehrkampfern bestand konnte im Gegensatz zur Konkurrenz wahrend der zwei Jahre ihres Bestehens in fast unveranderter Formation durchspielen weshalb sie bei den alten Vereinen unbeliebt war 2 In der Herbstserie Ende August bis Ende Oktober 1943 der Spielzeit 1943 44 trat der Luftwaffen SV als Vertreter des Gaues Hamburg im Tschammer Pokal dem Vorlaufer des DFB Pokal an Nach Siegen uber SpVgg Wilhelmshaven 05 1 0 Luftwaffen SV Putnitz 3 2 Holstein Kiel 4 2 und Dresdner SC 2 1 erreichten die Hamburger das Endspiel in Stuttgart Darin behielt allerdings Vienna Wien mit 3 2 nach Verlangerung die Oberhand und gewann den bis Kriegsende letztmals ausgetragenen Wettbewerb Gartner hatte auf der Mittellauferposition alle funf Wettbewerbsspiele bestritten und sich als Mittelpunkt der Verteidigung erwiesen Beim 2 1 Halbfinalerfolg gegen die Spitzenmannschaft des Dresdner SC war die Bewahrung gegen den DSC Innensturm mit Heinrich Schaffer Fritz Machate und Helmut Schon erfolgreich gegluckt Im Finale in Stuttgart konnte der Abwehrchef aber nicht das knappe Durchsetzen der blau gelben Vienna um die beiden herausragenden Halbsturmer Karl Decker und Rudolf Noack verhindern Der Mann aus Frankfurt und seine Spielkameraden gehorten in der Saison 1943 44 mit dem LSV der Gauliga Hamburg an Die von Ex Nationalspieler Karl Hoger trainierte Auswahl gewann mit 35 1 Punkten und 117 13 Toren die Meisterschaft in Hamburg Am 16 Januar und am 19 Marz 1944 fuhrten der LSV und die Soldatenelf Rote Jager zwei Propagandaspiele in Hamburg durch Im Januar verlor der LSV mit 2 3 Toren im Ruckspiel gelang mit einem 5 1 Erfolg die Revanche Die durch zahlreiche Spielerverpflichtungen aus dem gesamten Reichsgebiet unter anderem Willy Jurissen Robert Zapf Gebhardt Ludwig Janda Karl Miller Heinz Muhle Reinhold Munzenberg Walter Ochs Jakob Lotz in Hamburg konkurrenzlose Mannschaft besiegte in der anschliessenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft nacheinander Wehrmacht SV Celle 4 0 SpVgg Wilhelmshaven 05 1 1 nach Verlangerung und 4 2 Kriegsspielgemeinschaft Duisburger SpV und TuS 48 99 Duisburg 3 0 und Heeres SV Gross Born 3 2 und stand somit nach dem Pokalfinale des Vorjahres erneut in einem Endspiel Vor 70 000 Zuschauern am 18 Juni 1944 in Berlin reichte es allerdings auch dieses Jahr nicht zum Titelgewinn der Titelverteidiger Dresdner SC nahm Revanche fur die Halbfinalniederlage im Tschammer Pokal und schlug den LSV Hamburg deutlich mit 4 0 Der Qualitat des DSC Angriffs um Altmeister Richard Hofmann gruppiert konnte die LSV Abwehr im Spielverlauf der zweiten Halbzeit nicht mehr Paroli bieten Gartner hatte als Mittellaufer funf Endrundenspiele fur die Militarmannschaft bestritten und lediglich beim Wiederholungsspiel gegen Wilhelmshaven wegen einer Verletzung gefehlt Nach 1945 Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Gartner wieder in seine Heimatstadt Frankfurt zuruck Am 4 November 1945 wird unter den abenteuerlichen Bedingungen der Nachkriegszeit die erste Saison der Oberliga Sud angepfiffen 3 Gartner konnte in der Debutsaison 1945 46 fur den FSV Frankfurt zwei Spiele absolvieren und ein Tor erzielen Zur Saison 1946 47 schloss sich der kraftvolle und wuchtige Mittellaufer der sowohl in der Vorwarts als auch Ruckwartsbewegung Akzente setzen konnte Eintracht Frankfurt an Beide Spiele gegen den Rivalen vom Bornheimer Hang FSV endeten Remis 1 1 2 2 In der 20er Staffel bestritt Gartner fur die Eintracht 36 Ligaspiele Das Heimspiel gegen Meister 1 FC Nurnberg 62 14 Punkte 108 31 Tore endete am 1 Dezember 1946 vor 35 000 Zuschauern mit 1 1 Remis Gartner hatte die Eintracht Defensive vor Torhuter Anton Turek mit Unterstutzung der Aussenlaufer Adolf Schmidt und Erwin Schadler gegen die torgefahrlichen Club Angreifer Max Morlock 25 Tore und Hans Poschl 38 Tore angefuhrt Mit der Eintracht belegten Gartner und seine Mannschaftskameraden den dritten Rang 4 In seiner zweiten Oberligasaison mit der Eintracht gehorte die Elf vom Riederwald nicht mehr der Spitzengruppe an sie kam auf dem 10 Rang ein und Gartner hatte in 32 Spielen zwei Tore erzielt Der Eintracht Stopper gehorte dem Aufgebot der suddeutschen Auswahl fur das Reprasentativspiel am 19 Mai in Frankfurt gegen die Auswahl von Nordwest an Zum Einsatz kam er nicht Georg Kennemann vom 1 FC Nurnberg war der Abwehrchef des mit 2 1 Toren siegreichen Sudens In die Saison 1948 49 starteten Gartner und die Eintracht am 11 September 1948 mit einem 1 1 Remis beim Karlsruher Stadtteilklub VfB Muhlburg Mittellaufer Gartner hatte in der 59 Spielminute den Ausgleich erzielt Nach den zwei weiteren Spielen gegen BC Augsburg und den VfB Stuttgart beendete Heini Gartner nach insgesamt 71 Oberligaeinsatzen mit drei Toren seine Aktivitat bei der Eintracht und schloss sich mit sofortiger Wirkung dem Ligakonkurrenten in Muhlburg an 5 Er debutierte bei seinem neuen Verein am 24 Oktober 1948 bei einem 4 4 Auswartsremis gegen 1860 Munchen wobei er sich mit einem Tor einfuhrte Am 23 Januar 1949 gewann er mit dem VfB das Auswartsspiel mit 1 0 bei Eintracht Frankfurt Zusammen mit dem Aussenlauferpaar Max und Eugen Fischer hielt der Abwehrchef die Eintracht Offensive in Schach In 27 Spielen erzielte er fur Muhlburg sechs Tore und die Karlsruher belegten den neunten Rang In seinem zweiten Jahr 1949 50 verbesserte er sich mit Muhlburg auf den siebten Rang die Eintracht konnte als 14 knapp den Abstieg vermeiden Mit dem dritten Rang in der Saison 1950 51 erlebte der 32 Jahrige mit dem VfB Muhlburg seine beste Platzierung Nach der Vorrunde fuhrten die Karlsruher die Tabelle in der Oberliga Sud an Die Heimniederlagen im Spitzenspiel am 26 Marz 1951 gegen den 1 FC Nurnberg 3 4 und am 21 April gegen FC Schweinfurt 05 1 3 verhinderten den Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft Mit Herbert Dannenmeier und Heinz Trenkel bildete Heini Gartner eine der besten Lauferreihen in der Oberliga Sud In 31 Ligaspielen erzielte der Mittellaufer drei Tore Am 12 November 1950 kam er in Frankfurt in der suddeutschen Auswahl beim Reprasentativspiel gegen Westdeutschland zum Einsatz Beim 5 4 Erfolg bekampfte die suddeutsche Lauferreihe mit Dannenmeier Gartner und Karl Barufka das westdeutsche Innentrio mit Alfred Preissler Karl Hetzel und Hans Schafer Nach insgesamt 87 Oberligaeinsatzen mit 16 Toren fur Muhlburg schloss sich Gartner zur Saison 1951 52 dem Westoberligisten Alemannia Aachen an Die Kartoffelkafer vom Tivolistadion hatten sich 1950 51 erst durch einen 5 1 Erfolg im Entscheidungsspiel gegen Borussia Monchengladbach den Klassenerhalt in der Fussball Oberliga West sichern konnen Mit 36 24 Punkten erreichte Alemannia aber 1951 52 mit dem neuen Stopper den dritten Rang Heini Gartner hatte in 28 Ligaspielen elf Tore erzielt Das Heimspiel gegen den Meister Rot Weiss Essen wurde im November 1951 mit 3 1 Toren gewonnen Jupp Derwall zeichnete sich dabei als zweifacher Torschutze aus und die Defensive um Abwehrchef Gartner bekampfte mit Erfolg die torgefahrlichen Angreifer von RWE mit Helmut Rahn Bernhard Termath und August Gottschalk In seiner zweiten Saison 1952 53 belegte Aachen den funften Rang und der geburtige Frankfurter hatte in 26 Spielen zwei Tore erzielt Mit seinem Einsatz am Schlusstag der Runde den 26 April 1953 beim 3 1 Heimerfolg gegen Fortuna Dusseldorf verabschiedete sich der 34 jahrige Routinier aus der Oberliga und Aachen und wechselte zu Hassia Bingen Ausklang Bearbeiten Mit dem Verein von der Nahemundung den rot schwarzen von Hassia Bingen spielte er von 1953 bis 1956 in der Zweitklassigkeit der 2 Liga Sudwest Nach dem Abstieg mit dem Verein vom Stadion Budesheim in das Amateurlager beendete Gartner seine hoherklassige Spielerlaufbahn In spateren Jahren war er als Trainer im Amateurbereich tatig beispielsweise von 1966 bis 1968 beim Altmeister Karlsruher FV in der 1 Amateurliga Nordbaden Erfolge Bearbeiten1939 40 Aufstieg in die Gauliga Sudwest Staffel Main Hessen mit Germania 94 Frankfurt 1943 Finalist im Tschammerpokal mit LSV Hamburg 1944 Meister der Gauliga Hamburg und Finalist um die deutsche Meisterschaft mit LSV HamburgEinzelnachweise Bearbeiten Hardy Grune Legendare Fussballvereine Hessen Zwischen FC Alsbach Eintracht Frankfurt und Tuspo Ziegenhain AGON Sportverlag Kassel 2005 ISBN 3 89784 244 0 S 250 Andreas Meyer Volker Stahl Uwe Wetzner Fussball Lexikon Hamburg Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 477 1 S 210 211 396 S Hans Dieter Baroth Anpfiff in Ruinen Fussball in der Nachkriegszeit und die ersten Jahre der Oberligen Sud Sudwest West Nord und Berlin Klartext Verlag Essen 1990 ISBN 3 88474 454 2 S 18 Bericht uber diese Saison in Werner Raupp Toni Turek Fussballgott Eine Biographie Hildesheim Arete Verlag 2019 ISBN 978 3 96423 008 9 S 54 58 mit Mannschaftsphoto 1946 47 und Spielberichtsbogen der Begegnung gegen den 1 FC Nurnberg am 1 Dezember 1946 Berichte uber Gartners Spielzeiten bei der Eintracht in Ulrich Matheja Schlappekicker und Himmelssturmer Die Geschichte von Eintracht Frankfurt Gottingen Die Werkstatt 3 Aufl 2007 ISBN 978 3 89533 538 9 S 137 ff Literatur BearbeitenLorenz Knieriem Hardy Grune Spielerlexikon 1890 1963 In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 AGON Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 Werner Skrentny Hrsg Als Morlock noch den Mondschein traf Die Geschichte der Oberliga Sud 1945 1963 Klartext Essen 1993 ISBN 3 88474 055 5 Uwe Nuttelmann Hrsg Der deutsche Ligafussball 1903 2010 Nuttelmann Verlag Jade 2010 PersonendatenNAME Gartner HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 23 September 1918GEBURTSORT Frankfurt am Main Deutsches ReichSTERBEDATUM 18 November 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Gartner Fussballspieler amp oldid 225797544