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Jagniatkow jagˈɲɔntkuf deutsch Agnetendorf polnisch 1945 46 zunachst Agnieszkow ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Jelenia Gora Hirschberg im Riesengebirge in der Woiwodschaft Niederschlesien Polen JagniatkowJagniatkow Polen JagniatkowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienStadtteil von Jelenia GoraGeographische Lage 50 49 N 15 37 O 50 816944444444 15 609444444444 Koordinaten 50 49 1 N 15 36 34 OEinwohner DorfkircheHaus Wiesenstein Wohnhaus von Gerhart Hauptmann Dom Gerharta Hauptmanna Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenJagniatkow liegt im schlesischen Teil des Riesengebirges Sudlich von Jagniatkow befindet sich die Agnetendorfer Schneegrube polnisch Czarny Kociol Jagniatkowski ein Gletscherkar nahe der polnisch tschechischen Grenze Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde nach 1621 von bohmischen protestantischen Exulanten gegrundet und nach Barbara Agnes von Schaffgotsch der Ehefrau des Grundbesitzers Hans Ulrich von Schaffgotsch benannt Bekannt ist Agnetendorf vor allem durch das Haus Wiesenstein Der Dichter und Nobelpreistrager Gerhart Hauptmann liess sich hier im Jahr 1900 durch den Berliner Architekten Hans Grisebach ein Gutshaus erbauen das in seinem Ausseren eher an eine kleine Burg erinnert in seinem Inneren jedoch im Jugendstil ausgebaut war 1901 bezog Hauptmann das Haus Wiesenstein Vollendet wurde die Ausstattung aber erst 1922 durch die Wandgemalde von Johannes Maximilian Avenarius und Ernst Paul Weise in einer Halle des Hauses Haus Wiesenstein war zugleich Hauptmanns Arbeitsstatte und ein beliebter Treffpunkt Kunstschaffender Am Ende des Zweiten Weltkriegs eroberte die Rote Armee Agnetendorf Der Ort kam unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen Sie benannte den Ort in Agnieszkow um vertrieb die Einwohner und besiedelte ihn mit Polen Ein sowjetischer Schutzbrief gestattete dem greisen und kranken Gerhart Hauptmann und seinem Anhang weiterhin im Haus Wiesenstein zu leben Nach Hauptmanns Tod am 6 Juni 1946 wurde sein Sarg mit einem Sonderzug in die sowjetische Besatzungszone uberfuhrt und in Kloster auf Hiddensee beigesetzt Im Sonderzug reiste auch Charlotte E Pauly nach Deutschland Sie hatte 1933 ihren Wohnsitz nach Agnetendorf verlegt und sich mit dem Ehepaar Hauptmann angefreundet 1 Das Haus Wiesenstein wurde zum Kinderheim Der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl und der polnische Ministerprasident Tadeusz Mazowiecki vereinbarten 1989 die Errichtung einer von beiden Seiten gemeinsam finanzierten Gerhart Hauptmann Gedenkstatte in Schlesien Im Jahr 1999 begann die Umsetzung dieses Gedankens mit der Sanierung des Hauses Wiesenstein wo im August 2001 das Stadtische Museum Gerhart Hauptmann Haus das sich in Tragerschaft der Stadt Jelenia Gora befindet eroffnet werden konnte Die Zeit Hauptmanns in Agnetendorf ist Gegenstand des Romans Wiesenstein von Hans Pleschinski 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jagniatkow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Haus Wiesenstein im Museumsverbund Gerhart HauptmannEinzelnachweise Bearbeiten Charlotte Elfriede Pauly Bildatlas Kunst in der DDR abgerufen am 8 April 2015 Friedmar Apel Der Blitz kroch uber die Mordgrundbrucke in Frankfurter Allgemeine Zeitung 5 April 2018 S 12 Normdaten Geografikum GND 10174801 2 lobid OGND AKS VIAF 130035655 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jagniatkow amp oldid 193892341