www.wikidata.de-de.nina.az
Charlotte Elfriede Pauly 6 Dezember 1886 in Stampen Landkreis Oels Schlesien 24 Marz 1981 in Berlin war eine deutsche Malerin und Schriftstellerin Bekannt wurde sie vor allem mit ihrer Druckgrafik in der sie Motive und Erlebnisse ihrer ausgedehnten Aufenthalte in Spanien Portugal Persien und im Nahen Osten in den 1920er und 1930er Jahren bearbeitete Das Grab von Charlotte E Pauly auf dem Friedhof Friedrichshagen in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit Jugend Ausbildung 1 2 Reisen 1 3 Jahre in Agnetendorf 1 4 Berliner Jahre 2 Bildnerische Darstellung Charlotte E Paulys 2 1 Darstellung in der bildenden Kunst 2 2 Fotografische Darstellung 3 Werk 3 1 Schriftstellerische Arbeiten 3 2 Ausstellungskataloge und Dissertation 4 Filmografie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Jugend Ausbildung Bearbeiten Charlotte E Pauly wurde als Tochter des Grosspachters Adolf Pauly und dessen Frau Marie geboren Sie besuchte das Madcheninternat in Bolkenhain und das Realgymnasium in Breslau Nach einem Abschluss in Zoologie studierte sie von 1909 bis 1915 Kunstgeschichte klassische Archaologie Literaturgeschichte und Philosophie in Heidelberg Berlin und Freiburg 1915 promovierte Pauly in Wurzburg zum Thema Der venezianische Lustgarten Seine Entwicklung und seine Beziehungen zur venezianischen Malerei 1916 publiziert im Heitz Verlag Strassburg 1913 1914 unternahm sie zu diesem Zweck Forschungsreisen durch Italien Hier entstand der Plan Malerin zu werden 1917 studierte sie an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule bei Bernhard Pankok Reisen Bearbeiten Nach einigen Jahren im heimischen Riesengebirge unternahm Pauly 1925 26 und 1928 29 ausgedehnte Reisen nach Spanien wo sie in Madrid Schulerin des Malers Daniel Vazquez Diaz 1882 1969 wurde und unter anderem Federico Garcia Lorca ins Deutsche ubersetzte 1928 erschien Die gluckliche Halbinsel ein Buch mit ihren Reiseaufzeichnungen Vom Spatsommer 1929 an hielt sie sich mit Unterbrechungen bis Februar 1932 in Nazare in Portugal auf Von dort brach sie zu einer grossen Orientreise auf die sie bis Dezember 1932 durch Griechenland Libanon Palastina Syrien den Irak und Persien sowie durch den Suden der Sowjetunion fuhrte Jahre in Agnetendorf Bearbeiten 1933 nahm sie an einer Grossausstellung in Breslau teil Als Beginn der Diffamierungen durch die Nationalsozialisten wurde sie aus dem Kunstlerbund ausgeschlossen und erhielt ein Ausstellungsverbot Nach der Ruckkehr nach Schlesien verlegte Pauly 1933 ihren Wohnsitz nach Agnetendorf 1 Dort freundete sie sich mit Gerhart Hauptmann und dessen Frau Margarete an Sie fertigte Illustrationen zu Hauptmanns Insel der grossen Mutter Nach Hauptmanns Tod am 6 Juni 1946 konnte Pauly mit dem Sonderzug der den Leichnam des Dichters in die Sowjetische Besatzungszone uberfuhrte aus dem polnisch gewordenen Agnetendorf ausreisen und liess sich im Ost Berliner Stadtteil Berlin Friedrichshagen nieder Berliner Jahre Bearbeiten In Berlin knupfte Pauly Kontakte zu zahlreichen bildenden Kunstlern der DDR darunter Dieter Goltzsche Egmont Schaefer und Sella Hasse Es folgen Reisen nach England in die Schweiz nach Ungarn Bulgarien und in die Bundesrepublik Deutschland 1958 macht sie die Bekanntschaft des Grafikers Herbert Tucholski und entwickelte eine Reihe von Druckgrafiken mit Reiseeindrucken als Motiv Im hohen Alter erfuhr sie erstmals eine breitere offentliche Anerkennung und konnte ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen zeigen Ihre schriftstellerischen Arbeiten kursierten als Abschriften in ihrem grossen Freundes und Bekanntenkreis zu dem ausser den oben Genannten auch der Schriftsteller Johannes Bobrowski und der Liedermacher Wolf Biermann gehorten In ihren letzten Lebensjahren war Pauly in Ost Berlin so etwas wie eine Institution 2 Sie wurde auf dem Evangelischen Friedhof Berlin Friedrichshagen bestattet Berlin ehrte Pauly postum indem 1998 in Friedrichshagen eine neue Strasse zwischen Assmannstrasse und Muggelseedamm den Namen Charlotte E Pauly Strasse erhielt 3 Bildnerische Darstellung Charlotte E Paulys BearbeitenDarstellung in der bildenden Kunst Bearbeiten Frank Glaser Dr Charlotte Pauly 1972 Ol 80 100 cm 4 Fotografische Darstellung Bearbeiten Christian Borchert Die Malerin Charlotte E Pauly im Freien 1976 5 Werk BearbeitenSchriftstellerische Arbeiten Bearbeiten Die gluckliche Halbinsel Strassburg 1928 Der Tiger und die Harfe Roman aus dem schlesischen Barock Hamburg 1944 Ausstellungskataloge und Dissertation Bearbeiten Anita Kuhnel Charlotte E Pauly Katalog zur Ausstellung des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin Berlin 1986 Johanna Brade Die gluckliche Halbinsel Katalog zur Ausstellung der Stiftung Schlesisches Museum zu Gorlitz Gorlitz 2000 Filmografie Bearbeiten1980 Heute abend und morgen fruh Diplomfilm Literatur BearbeitenDietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 694 695Bodo von Dewitz Hrsg Ich liebte helle Farben Die Malerin Charlotte E Pauly Thomas Helms Verlag Schwerin 2018 ISBN 978 3 944033 16 7 Anita Kuhnel Hrsg Ein schlesisches Fraulein wird Weltburgerin Die Malerin und Schriftstellerin Charlotte E Pauly in Selbstzeugnissen Berlin 2012 ISBN 978 3 942476 36 2 Anita Kuhnel Charlotte E Pauly eine Europaerin aus Friedrichshagen Berlin 2004 Friedrichshagener Hefte Nr 43 Anita Kuhnel Charlotte E Pauly Verzeichnis der Tiefdrucke Berlin 1993 Anita Kuhnel Die Graphik Charlotte E Paulys Alterswerk zwischen biographischer Reminiszenz und philosophischem Lebensbekenntnis Munster Hamburg 1994 Klaus Werner Pauly Dresden 1984 Reihe Maler und Werk Lothar Lang Charlotte E Pauly In Begegnungen im Atelier Berlin 1975 S 7 13 Anke Scharnhorst Pauly Charlotte E In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Anita Kuhnel Nun hier Fuss gefasst in Berlin Charlotte E Pauly Frankfurter Buntbucher 61 Verlag fur Berlin Brandenburg Berlin 2017 ISBN 978 3 945256 99 2 Weblinks BearbeitenCharlotte E Pauly Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin https www bildindex de ete action queryupdate amp desc 22pauly 2C 20charlotte 20e 22 20 amp index obj all BildindexEinzelnachweise Bearbeiten Charlotte Elfriede Pauly Bildatlas Kunst in der DDR abgerufen am 8 April 2015 Anita Kuhnel in Ein schlesisches Fraulein wird Weltburgerin 2012 S 10 Charlotte E Pauly Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert https www deutschefotothek de documents obj 70221752 df hauptkatalog 0176838 Christian Borchert Die Malerin Charlotte E Pauly im Freien November 1976 abgerufen am 18 April 2023 Normdaten Person GND 118739662 lobid OGND AKS LCCN n88104018 VIAF 42633247 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pauly Charlotte E ALTERNATIVNAMEN Pauly Charlotte ElfriedeKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 6 Dezember 1886GEBURTSORT Stampen Kreis Oels heute Stepin Gemeinde Dlugoleka STERBEDATUM 24 Marz 1981STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte E Pauly amp oldid 232955080