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Eine Judische Gemeinde in Grotzingen einem Stadtteil von Karlsruhe in Baden Wurttemberg bestand seit dem 17 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Synagoge 3 Gemeindeentwicklung 4 Nationalsozialistische Verfolgung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Entstehung der neuzeitlichen judischen Gemeinde geht auf das Jahr 1677 zuruck als Markgraf Friedrich Magnus eine erste judische Familie als Schutzjuden gegen Bezahlung aufnahm Zur judischen Gemeinde in Grotzingen gehorten seit 1894 auch die in Durlach lebenden judischen Personen als Filialgemeinde an Die judischen Familien lebten hauptsachlich vom Alteisen Vieh und Pferdehandel Die judische Gemeinde besass eine Synagoge eine Religionsschule und ein rituelles Bad Mikwe 1905 06 wurde ein eigener Friedhof errichtet Der angestellte Lehrer war zugleich als Vorbeter und Schochet tatig Die judische Gemeinde gehorte seit 1827 zum Bezirksrabbinat Karlsruhe und nach dessen Auflosung ab 1885 zum Bezirksrabbinat Bretten Synagoge Bearbeiten nbsp Gedenkstele am Ort der Synagoge in der Krummen Strasse Hauptartikel Synagoge Grotzingen Karlsruhe Nachdem der bisherige Betsaal schon lange zu klein geworden war plante man den Bau einer Synagoge die 1798 99 errichtet wurde Die Obere Gasse in Grotzingen wurde in Synagogenstrasse umbenannt 1841 wurde die Synagoge umfassend renoviert und 1899 erweitert Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde 1934 die Synagogenstrasse in Krumme Strasse umbenannt Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge zerstort und Anfang 1939 abgebrochen Seit 1983 erinnert an ihrer Stelle Krumme Strasse 15 eine Gedenkstele an das Schicksal der judischen Gemeinde in Grotzingen Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1797 23 Personen1798 87 Personen1816 85 Personen1852 142 Personen oder 7 03 der Einwohner1867 121 Personen oder 5 5 der Einwohner1880 93 Personen oder 4 1 der Einwohner1910 64 Personen oder 1 2 der Einwohner1933 20 Personen oder 0 2 der EinwohnerNationalsozialistische Verfolgung BearbeitenVier judische Gemeindemitglieder konnten in die USA emigrieren und die letzten 12 judischen Einwohner wurden im Rahmen der sogenannten Wagner Burckel Aktion am 22 Oktober 1940 nach Gurs deportiert Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 16 in Grotzingen geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 1991 wurde gegenuber dem Rathaus eine Gedenktafel zur Erinnerung an die ermordeten judischen Einwohner angebracht Literatur BearbeitenSusanne Asche Vom Traditionalismus auf dem Land zur Anpassung in der Stadt Die Geschichte der Juden in Grotzingen und Durlach 1715 1933 In Schmitt Heinz Hrsg Juden in Karlsruhe Beitrage zu ihrer Geschichte bis zur nationalsozialistischen Machtergreifung Badenia Verlag Karlsruhe 1988 2 uberarbeitete Auflage 1990 S 189 218 Joachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 S 232 235 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Weblinks BearbeitenJudische Gemeinde Grotzingen bei Alemannia JudaicaEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 11 Februar 2010 Ehemalige judische Gemeinden in Stadt und Landkreis Karlsruhe Bad Langenbrucken Bad Mingolsheim Bauerbach Bretten Bruchsal Diedelsheim Durlach Ettlingen Flehingen Gochsheim Gondelsheim Graben Grotzingen Heidelsheim Karlsruhe Liedolsheim Malsch Menzingen Munzesheim Obergrombach Odenheim Ostringen Philippsburg Untergrombach Weingarten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Grotzingen amp oldid 225606548