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Der Idsteintunnel auch Tunnel Idstein Idsteiner Tunnel ist ein 2069 m langer Tunnel der Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Er verlauft am westlichen Rand der Stadt Idstein und tragt daher seinen Namen Das Bauwerk dient dem Larmschutz der 25 000 Einwohner Stadt 1 Idsteintunnel Tunnel Idstein Idsteiner TunnelIdsteintunnelDas Nordportal des Idsteintunnels mit ICE 3Nutzung EisenbahntunnelVerkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Koln Rhein MainOrt IdsteinLange 2069 mAnzahl der Rohren 1Querschnitt 92 m BauBaubeginn 1998Planer Deutsche BahnBetriebBetreiber DB NetzFreigabe 2002LageIdsteintunnel Hessen KoordinatenNordportal 50 13 5 7 N 8 15 9 1 O 50 21825 8 2525277777778Sudportal 50 12 0 N 8 15 20 5 O 50 2 8 2556944444444Das Sudportal mit A 3 und LarmschutzwallDer Tunnel nimmt zwei Gleise in Fester Fahrbahn auf die planmassig mit 300 km h befahren werden konnen Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Planung 2 2 Bau 2 3 Inbetriebnahme 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDas Nordportal liegt beim Strecken Kilometer 133 8 und das Sudportal bei 135 8 Der Tunnel verlauft etwa parallel zur wenige Meter westlich liegenden Bundesautobahn 3 weitgehend entlang eines Gewerbegebietes Er unterquert dabei eine Anliegerstrasse die Landesstrasse 3274 sowie die Bundesstrasse 275 Im sudlichen Abschnitt liegt der Abstand zwischen Autobahnrandstreifen und Verbaukante nur bei rund 20 Meter 2 Nordlich des Tunnels schliesst sich eine Stutzwand von 90 Meter Lange an im Suden von 201 m 2 Die Strecke verlauft vom Nordportal zur Mitte hin zunachst in einer Rechtskurve dann gerade Von der Mitte zum Sudportal verlauft die Strecke in einer Linkskurve Die Gradiente der Strecke steigt zur Mitte des Tunnels hin an und fallt Richtung Sudportal wieder ab Der Tunnel verfugt uber zwei Notausgange die in einem Schacht von 14 m Hohe an die Oberflache treten 2 Geschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten In die am 26 Februar 1992 fur den hessischen Bereich der Neubaustrecke eingeleiteten Raumordnungsverfahren wurde eine ostliche und westliche Variante im Raum Idstein eingebracht 3 Die von der damaligen Bundesbahn vorgeschlagene Ostvariante entspricht im Wesentlichen der realisierten Trassenfuhrung und sah eine Lange von 1 750 m fur den Tunnel Idstein vor Die Variante Idstein West ware dagegen ab Worsdorf westlich der A3 verlaufen hatte die Landesstrasse 3274 auf Hohe der Autobahn Anschlussstelle Idstein uberquert und ware anschliessend in einem 700 m langen Tunnel durch den Rossberg verlaufen Nach Uberquerung das Daisbachs und der L 3273 ware sie in einem 1 930 m langen Tunnel Niedernhausen gemundet dessen Sudportal wie bei der realisierten Ostvariante im Bereich von Konigshofen westlich der Autobahn gelegen ware Die Ostvariante sei aus Sicht der Bundesbahn aufgrund geringeren Landverbrauchs weniger Uberschussmassen okologischen Vorteilen und einer besseren Einbindung in die Landschaft vorteilhaft gegenuber der Westvariante gewesen 4 Das Bauwerk wurde nach intensiven Diskussionen aus Larmschutzgrunden verlangert 5 Bereits Ende 1995 lag die geplante Lange des Bauwerks bei 2069 m 6 Der Tunnel liegt im Planfeststellungsabschnitt 32 3 der Neubaustrecke Stadt Gemarkung Idstein fur den am 23 September 1996 der Planfeststellungsbeschluss erging 7 Bau Bearbeiten Im September 1997 wurden erste Sprengungen fur den Tunnel gezundet 8 Der Tunnel wurde am 29 April 1998 angestochen und getauft 9 Die Tunnelpatenschaft hatte Brigitte Muller die Ehefrau des Idsteiner Burgermeisters ubernommen Der Durchschlag war fur August 1999 geplant die Fertigstellung des Rohbaus fur Dezember 1999 der Innenausbau sollte im April 2000 abgeschlossen werden 10 385 m wurden in bergmannischer Bauweise errichtet der Rest in offener Bauweise 9 Im offen erstellten Bereich kamen grosstenteils mehrfach verankerte Bohrpfahlwande im bergmannischen Bereich ein Baggervortrieb mit Lockerungssprengungen zur Anwendung 2 Trotz der weitgehend offenen Bauweise die ublicherweise in einem rechteckigen Querschnitt ausgefuhrt werden wurde der Tunnel durchgehend in einem runden Querschnitt erstellt um aerodynamisch ungunstige Querschnittswechsel zu vermeiden Lediglich unterhalb des Kreismittelpunktes waren die Sohle von bergmannisch und offen erstelltem Tunnel unterschiedlich ausgebildet Die lichte Querschnittsflache uber Schienenoberkante liegt bei 92 m der innere Radius bei 6 85 m 2 Im Sudabschnitt wurde von Anrainern im Rahmen der Planfeststellungsphase als Ausgleichsmassnahme ein Larmschutzwall auf der Rohre erstritten Dieser soll den Fahrzeuglarm der Autobahn von der Stadt abhalten Die mehrere Meter hohe Uberdeckung der Tunnelrohre fuhrte zu hoheren Belastungen der durch eine verstarkte Bewehrung Rechnung getragen wurde Im nordlichen Bereich des Tunnels wurde hingegen der ursprungliche Zustand des Gelandes wiederhergestellt 2 Der Durchstich im bergmannischen Teil wurde im Juli 1998 gefeiert 8 In dem in offener Bauweise erstellen Bereich wurden insgesamt 5 800 laufende Meter Grossbohrpfahle 9 800 lfm Verbautrager 3 000 Temporaranker 11 000 m Spritzbeton und 14 000 m Holzausfachung aufgewendet Im bergmannischen Abschnitt wurden zur Herstellung der Aussenschale 5 600 m Spritzbeton 6 200 Felsanker und 9 000 Spiesse verwendet 2 Insgesamt wurden im offen erstellten Bereich 600 000 m Erdreich ausgehoben davon 400 000 m nach Fertigstellung der Baugruben wieder verfullt der Rest fur Damme und Walle verwendet 55 000 m Tunnelausbruch aus dem bergmannisch erstellten Bereich wurden fur Damme an der freien Strecke verwendet Die Herstellung der Tunnelschale erfolgte ohne weitere aussere Abdeckung in Blocken von je zehn Meter Lange aus WU Beton Insgesamt wurden 75 000 m Beton und 9 500 t Stahl verbaut 2 Die Bauarbeiten wurden im Fruhjahr 2000 abgeschlossen 8 Wahrend der Bauphase fuhrten je eine Hilfsbrucke eine Strasse der Autobahn Anschlussstelle Idstein sowie eine Anliegerstrasse uber die Baugrube 2 Mit der Realisierung war das Unternehmen Walter Bau AG beauftragt 8 Inbetriebnahme Bearbeiten Mitte 2000 besuchten im Rahmen eines Tag des offenen Tunnels mehr als 1000 Menschen die Baustelle 5 Am 7 Dezember 2001 fand im Tunnel eine Rettungsubung mit 300 Reisenden statt von denen 270 als zur Selbstrettung fahig angenommen wurden Insgesamt rund 500 Einsatzkrafte waren beteiligt Wesentliches Ziel der Ubung war die Erprobung eines Brandbekampfungskonzeptes das seit Oktober 1997 in Hessen vom Arbeitskreis Neubaustrecke entwickelt worden war 11 12 Weblinks BearbeitenIdsteintunnel In Structurae Bilder der Tunnelportale kurz nach der FertigstellungEinzelnachweise Bearbeiten Ohne Autor Berg und Talfahrt auf neuer Trasse In Eisenbahn Journal Sonderausgabe 3 2002 ISBN 3 89610 095 5 S 67 77 a b c d e f g h i Christian Poppinghaus Beruhigende Aussichten In DB ProjektBau GmbH Frankfurt Hrsg Neubaustrecke Koln Rhein Main Brucken und Tunnel ohne ISBN S 71 75 Wilhelmd Blind Koln Frankfurt M in einer Stunde In Eisenbahntechnische Rundschau 41 Nr 7 8 Juli August 1992 S 475 484 Neubaustrecke Koln Rhein Main Projektgruppe NBS Frankfurt am Main der Bahnbauzentrale Hrsg Neubaustrecke Koln Rhein Main in Hessen Abschnitt Hunstetten Wiesbaden Hattersheim Leporello acht A4 Seiten Frankfurt ca 1992 a b Inbetriebnahme und Spatenstich in Montabaur Altholz als wertvoller Lebensraum 3 500 Besucher in Idstein und Wallau In Zum Thema ZDB ID 2115698 0 Ausgabe 4 2000 August 2000 S 8 f Deutsche Bahn AG Geschaftsbereich Netz Projektleitung NBS Koln Rhein Main Hrsg Streckenkarte Neubaustrecke Koln Rhein Main Karte mit Stand von November 1995 Frankfurt 1995 Meldung NBS Koln Rhein Main Planfeststellungen In Eisenbahntechnische Rundschau 45 Nr 12 1996 S 819 a b c d Flughafen Koln Bonn Maus zu Gast Erfolgreicher Bogenschluss ICE Bahnhof Limburg Tunnel Idstein In Zum Thema ZDB ID 2115698 0 Ausgabe 3 2000 Juni 2000 S 7 9 a b ICE Zeitalter begann vor funf Jahren Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive In Wiesbadener Tagblatt vom 1 August 2007 DB Projekt Koln Rhein Main Hrsg Neubaustrecke Koln Rhein Main Baubeginn Tunnel Idstein Presseinformation vom 29 April 1998 Eine kleine Katastrophe In Frankfurter Rundschau Nr 287 2001 10 Dezember 2001 S 24 Wolfgang Schulz Tunnelubung an der ICE Neubaustrecke Koln Rhein Main In Bevolkerungsschutz 2002 S 24 ISSN 0173 7872 Tunnelbauwerke der Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Tunnel Troisdorf Siegauen Tunnel Ittenbachtunnel Aegidienbergtunnel Rottbitzetunnel Gunterscheidtunnel Ammerichtunnel Fernthaltunnel Deesen Tunnel Oberhaider Wald Tunnel Dernbacher Tunnel Himmelbergtunnel Eichheidetunnel Eichen Diekenscheid Tunnel Tunnel Lange Issel Tunnel Elzer Berg Limburger Tunnel Idsteintunnel Niedernhausener Tunnel Hellenbergtunnel Schulwaldtunnel Tunnel Breckenheim Kelsterbach Tunnel Frankfurter Kreuz Tunnel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Idsteintunnel amp oldid 225166923