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Der Aegidienbergtunnel ist ein 1240 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Er unterquert den Stadtbezirk Aegidienberg von Bad Honnef AegidienbergtunnelAegidienbergtunnelSudportal des Aegidienbergtunnels mit Rampe fur RettungsfahrzeugeNutzung EisenbahntunnelVerkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Koln Rhein MainOrt Bad HonnefLange 1240 mAnzahl der Rohren 1Grosste Uberdeckung 30 mBauBaubeginn 16 Juni 1999Fertigstellung 20 Oktober 1999BetriebBetreiber DB NetzFreigabe 1 August 2002LageAegidienbergtunnel Nordrhein Westfalen KoordinatenNordportal 50 40 25 N 7 17 32 O 50 673611111111 7 2922222222222Sudportal 50 40 4 5 N 7 18 26 O 50 667916666667 7 3072222222222Das NordportalDie Rohre nimmt zwei Gleise auf Fester Fahrbahn auf die planmassig mit 300 km h befahren werden konnen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verlauf 2 Geschichte 2 1 Planung 2 2 Bau 2 3 Inbetriebnahme 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage und Verlauf BearbeitenDas Nordportal liegt beim Streckenkilometer 41 3 und das Sudportal bei km 42 5 Ein Notausgang fuhrt rund 250 m nordlich des Sudportals am Rande eines Wohngebietes des Ortsteils Hovel sudlich der Kochenbacher Strasse 1 bei 50 40 8 4 N 7 18 15 4 O 50 669 7 3042777777778 an die Oberflache Der Tunnel ist neben dem Ittenbachtunnel und dem Rottbitzetunnel einer von drei Tunneln in dem die Strecke auf einer Lange von rund 14 km das Siebengebirge passiert 2 Die Gradiente der Strecke steigt im Tunnel in sudlicher Richtung durchgehend an 2 nbsp Der Notausgang des TunnelsSudlich der Rohre schliesst sich mit dem 200 m langen Tunnel Kluse eine der kurzesten Rohren der Strecke an Etwa 100 m nordlich des Nordportals folgt die Logebachtalbrucke Geschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten Bereits der Planungsstand von Anfang 1992 sah einen Tunnel im Bereich von Aegidienberg vor 3 Der Planungsstand von Ende 1995 sah eine Lange von 1 240 m vor 4 Das Bauwerk wurde spater mit dieser Lange realisiert Das Bauwerk lag im nordrhein westfalischen Planungsabschnitt 3 der Neubaustrecke 2 Bau Bearbeiten Nachdem die palaontologische Vorerkundung 1994 auf fossile Pflanzenreste gestossen war wurde der Streckenabschnitt zwischen den Kilometern 40 380 und 41 800 als palaontologisch relevantes Areal klassifiziert Die fruhe Bauphase des Aegidienbergtunnels und der benachbarten Logebachtalbrucke war von zahlreichen archaologischen und geologischen Funden gepragt Zwischen November 1998 und Marz 2000 wurde fast der komplette 1 3 km lange Abschnitt nahezu luckenlos untersucht 5 Im November 1998 wurden die laufenden Vorarbeiten fur den Tunnel kurzzeitig unterbrochen nachdem 400 Millionen Jahre alte Fossilien gefunden worden waren Insgesamt fanden Wissenschaftler mehr als 10 000 Versteinerungen 6 Der Tunnel wurde am 16 Juni 1999 offiziell angeschlagen Als Tunnelpatin fungierte Barbel Hohn die damalige Umweltministerin Nordrhein Westfalens Mit einem Knopfdruck loste sie eine Sprengung aus Mehr als eintausend Burger folgten am gleichen Nachmittag der Einladung zu einem Tag des offenen Tunnels 7 Der Tunnel wurde bei einer Uberdeckung von bis zu 30 m weitgehend in bergmannischer Bauweise aufgefahren Im Norden wurde zuvor ein 55 m langer Einschnitt hergestellt im Suden spater ein 80 m langer Bereich in offener Bauweise errichtet 8 Dieser 80 m lange dem Tunnel vorgelagerte Trog soll ein dauerhaftes Absinken des Grundwasserspiegels verhindern 9 Im bergmannisch errichteten Bereich uberquert der Tunnel dabei den etwa zehn Meter unter seiner Sohle liegenden Erbstollen Arnold einen etwa 1 5 m breiten und ca 2 5 m hohen Stollen aus fruherer Bergbautatigkeit in der Region Vor Herstellung der Innenschale des neuen Tunnels wurde der Erbstollen verfullt um die Standsicherheit des Tunnels zu gewahrleisten Vor Baubeginn wurde die Lage des Stollens mittels Bohrungen von 150 mm Durchmesser ermittelt 8 In dem rund 400 Millionen Jahre alten Ausbruchsmaterial des Tunnelaushubs wurden verschiedene Fischarten gefunden darunter etwa 200 Teile eines Rhinopteraspis eines gepanzerten Riesenfisches Der Tunnelbereich befand sich im Devon vor rund 330 Millionen Jahren in einem flachen Meeresarm der sich zwischen Aachen und den Alpen erstreckte 10 Der Durchschlag erfolgte am 20 Oktober 1999 11 Es war der erste Durchschlag der drei Rohren im Siebengebirge 12 Insgesamt wurden 165 800 m ausgebrochen 23 500 m Spritz sowie 26 500 m Konstruktionsbeton aufgewendet Inbetriebnahme Bearbeiten Am 16 Februar 2002 fand am Tunnel eine Grossubung mit 168 Helfern statt 13 Die symbolische Eroffnung der Schnellfahrstrecke und damit auch des Aegidienbergtunnels erfolgte am 25 Juli 2002 der Fahrgastbetrieb wurde am 1 August aufgenommen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aegidienbergtunnel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aegidienbergtunnel In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten DBProjekt GmbH Koln Rhein Main Projektleitung Hrsg Neubaustrecke Koln Rhein Main Bauabschnitt Mitte Los A Konigswinter Dierdorf Broschure 20 Seiten Frankfurt am Main Juni 1999 S 5 a b c Trassenbau im Spannungsfeld zwischen Bautechnik Natur und Grundwasserschutz In Zum Thema ZDB ID 2115698 0 Heft 2 99 April 1999 S 4 7 Deutsche Bundesbahn Bundesbahndirektion Koln Hauptabteilung N Pressestelle Neubaustrecke Koln Rhein Main Abschnitt in Nordrhein Westfalen Broschure 20 A4 Seiten mit Stand von Marz 1992 Koln 1992 S 11 Deutsche Bahn AG Geschaftsbereich Netz Projektleitung NBS Koln Rhein Main Hrsg Streckenkarte Neubaustrecke Koln Rhein Main Karte mit Stand von November 1995 Frankfurt 1995 Thomas Schindler Lieselotte Aghai Soltani Andreas Braun Hassan Elkholy Andreas Schmitz Geologie und Palaontologie des Grossaufschlusses Aegidienbergtunnel und Logebachtal Brucke der ICE Neubaustrecke Koln Rhein Main Unter Devon sudliches Siebengebirge Rheinland In Naturhistorischer Verein der Rheinlande und Westfalens e V Hrsg Geologie und Palaontologie im Devon und Tertiar der ICE Trasase im Siebengebirge Decheniana Beihefte des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens e V Band 39 Bonn 2001 S 7 24 Fossilien Ausstellung in Konigswinter Tag des offenen Tunnels Tunneldurchschlag Troisdorf In Zum Thema ZDB ID 2115698 0 Ausgabe 3 2001 Juni 2001 S 7 f DBProjekt Koln Rhein Main Hrsg Grunes Licht fur Flughafenanbindung Runder Tisch im Westerwald Tunnelbau Die Mineure legen los In Zum Thema ZDB ID 2115698 0 Heft Juni 1999 Frankfurt am Main S 10 f a b Tunnelbauwerke im Baulos A Ittenbach Aegidienberg Rottbitze Gunterscheid In DB ProjektBau GmbH Frankfurt Hrsg Neubaustrecke Koln Rhein Main Brucken und Tunnel ohne ISBN S 63 f DBProjekt GmbH Koln Rhein Main Projektleitung Hrsg Neubaustrecke Koln Rhein Main Bauabschnitt Mitte Los A Konigswinter Dierdorf Broschure 20 Seiten Frankfurt am Main Juni 1999 S 8 Deutsche Bahn AG Hrsg Sieben marchenhafte Geschichten rund um die DB Neubaustrecke Koln Rhein Main Broschure 36 Seiten Berlin ohne Jahr ca 2002 S 34 Ohne Autor Zeittafel Chronologie einer Strecke In Eisenbahn Journal Sonderausgabe 3 2002 ISBN 3 89610 095 5 S 86 f Durchschlage Ausstellung Siebengebirge Tunnel Fruhstuck Okologischer Ausgleich in der Rheinaue Fischtreppen In DBProjekt Koln Rhein Main Hrsg Zum Thema Heft 1 2000 Frankfurt am Main Februar 2000 S 7 Argumente und Ansichten In Zum Thema ZDB ID 2115698 0 Ausgabe 1 2002 Februar 2002 S 12 Tunnelbauwerke der Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Tunnel Troisdorf Siegauen Tunnel Ittenbachtunnel Aegidienbergtunnel Rottbitzetunnel Gunterscheidtunnel Ammerichtunnel Fernthaltunnel Deesen Tunnel Oberhaider Wald Tunnel Dernbacher Tunnel Himmelbergtunnel Eichheidetunnel Eichen Diekenscheid Tunnel Tunnel Lange Issel Tunnel Elzer Berg Limburger Tunnel Idsteintunnel Niedernhausener Tunnel Hellenbergtunnel Schulwaldtunnel Tunnel Breckenheim Kelsterbach Tunnel Frankfurter Kreuz Tunnel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aegidienbergtunnel amp oldid 225166899