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Hynobius fossigenus jap ヒガシヒダサンショウウオ Higashihida sanshōuo ist eine Schwanzlurchart der Gattung Hynobius die in Japan auf der Hauptinsel Honshu verbreitet ist Im englischen Sprachraum wird die Art als Japanese Rift Salamander bezeichnet Wie alle Arten der Gattung Hynobius hat diese Schwanzlurchart eine Lunge ihr Schwanz ist kleiner als ihr Korper und sie hat keine Krallen an den Fingerspitzen Merkmale wie die violette Farbung mit goldenen Flecken die Grosse und die Verwendung von fliessenden Gewassern zur Fortpflanzung unterscheiden diese Art jedoch von anderen 1 Hynobius fossigenusHynobius fossigenusSystematikOrdnung Schwanzlurche Caudata Uberfamilie CryptobranchoideaFamilie Winkelzahnmolche Hynobiidae Unterfamilie HynobiinaeGattung HynobiusArt Hynobius fossigenusWissenschaftlicher NameHynobius fossigenusOkamiya Sugawara Nagano amp Poyarkov 2018Die Individuen vermehren sich zwischen Dezember und April in Gebirgsbachen die von immergrunen Waldern aus Sicheltannen umgeben sind Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in dicken transparenten und widerstandsfahigen Umschlagen ab in denen sie sechzig Tage bleiben wahrend die vollstandige Entwicklung des Embryos im Ei erfolgt Nach dem Schlupfen verlassen die Molchlarven den Eiersack und leben unter Felsen oder am Grund von Bachen Innerhalb eines Jahres ist ihre Metamorphose abgeschlossen Mannchen werden nach etwa funf Jahren fortpflanzungsreif Weibchen nach sieben Jahren 1 Die Art ist als gefahrdet eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Verbreitungsgebiet und Gefahrdung 3 Merkmale 4 Lebensweise 5 Systematik 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie Bearbeiten nbsp Bild 1 Verbreitungsgebiet der Arten Hynobius fossigenusHynobius kimuraeHynobius boulengeri nur Honshu entlang geologischer Verwerfungslinien ISTL Itoigawa Shizuoka Tectonic Line JMTL Japanese Median Tectonic Line 1 Das artspezifische Epitheton fossigenus ist eine Agglutination der lateinischen Worter fossa welches Graben Grube bedeutet und genus welches Geburt Gattung bedeutet Zusammengesetzt ist die freie Ubersetzung somit das was am im Graben geboren wird Die Bezeichnung ist ein Hinweis darauf dass die Art neben einer geologischen Verwerfung zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Platte gefunden wurde Dies ist nicht ungewohnlich Eine Reihe Arbeiten uber Susswasserfische zeigte beispielsweise eine signifikante Strukturierung innerhalb Artenkomplexe die auf der japanischen Insel Honshu verteilt sind und auf das Vorhandensein einer Trennlinie zwischen dem Nordosten und Sudwesten der Hauptinsel hinweisen 2 3 4 Diese Linie entspricht der Fossa Magna die tektonische Verwerfungszone durchquert das Zentrum der heutigen Honshu Insel die in der Vergangenheit die sudwestlichen und nordostlichen palao japanischen Landmassen unterteilt hat siehe Bild 1 1 Verbreitungsgebiet und Gefahrdung BearbeitenHynobius fossigenus ist in Japan auf der Hauptinsel Honshu in den Regionen Chubu und Kantō endemisch Die erst 2018 beschriebene Art wird von der IUCN als gefahrdet vulnerable eingestuft 5 und ebenso auf der nationalen Roten Liste gefahrdeter Amphibien von 2020 des Japanischen Umweltministeriums 6 Merkmale Bearbeiten nbsp Bild 2 Holotyp ausgewachsenes Mannchen A Dorsal B Ventral C Kopf dorsal D Kopf ventral E Kopf lateral F Rechter Handrucken G Rechte Handunterseite H Rechter Fuss Ruckseite I Rechte Fusssohle J Kloake ventral 1 Als Art der Gattung Hynobius weist Hynobius fossigenus die typischen Merkmale auf wie z B Das Vorhandensein von Lungen mit einem Schwanz der kleiner als der Korper ist das Vorhandensein von Fingern ohne Krallen und das Fehlen einer deutlichen Linie im Ruckenbereich Die spezifische Art kann andererseits durch ihre Grosse bestimmt werden durch ihre Eiablage in fliessenden Gewassern durch die Dicke ihres Eiersacks durch einen kleinen Kopf und einen schlanken Korper sowie durch ihre Farbe 1 Die Lurche weisen im Larvenstadium das sie im Wasser verbringen Kiemenbuschel auf siehe Bild 3 Die durchschnittliche Lange adulter Tiere variiert zwischen 66 und 82 5 Millimetern Der Korper ist schlank und zylindrisch mit einer schmalen Brust Die Haut auf dem Bauch und Rucken ist glatt mit mikroskopisch kleinen Drusen die uber den ganzen Korper verteilt sind Die Kloake ist leicht angeschwollen vom ventralen oder lateralen Standpunkt aus nicht sichtbar und in Langsrichtung kreuzformig mit hervorstehenden Randern geoffnet Der Schwanz ist lang aber kleiner als der Korper wobei die Form zwischen zylindrisch und oval variiert und im Bereich nahe dem Schwanzansatz dicker ist Die Zunge ist breit elliptisch und konvex und wird durch den Mittelteil am unteren Teil des Mundes befestigt Die Schnauze ist breit kurz und gerundet mit kleinen runden Nasenlochern die zur Seite zeigen Die Augen sind gross und das obere Augenlid ist gut entwickelt Die Art hat markante und geschwollene Ohrspeicheldrusen die sich im Bereich zwischen Unterkiefer und Kehlfalte erstrecken Die Zahnreihe besteht aus im Allgemeinen 56 langen breiten und U formigen Zahnen Die Farbe des Ruckens variiert von braunlich lila bis blass schwarz wobei unregelmassig geformte Flecken am ganzen Korper verteilt sind die goldgelb oder goldorange sein konnen Die Menge variiert Die Beine haben im Vergleich zum Rest des Korpers eine graulichere Farbe Mannchen sind kleiner als Weibchen Wahrend der Fortpflanzungszeit ragt die Kloake des Mannchens normalerweise starker hervor und der Korper der Weibchen schwillt an 1 Lebensweise Bearbeiten nbsp Bild 3 Eiersacke und Larven 1 nbsp Bild 4 Naturlicher LaichplatzDie Art vermehrt sich normalerweise in Quellen kleiner Gebirgsbache wobei die Temperatur 20 C nie uberschreitet Bevorzugt werden solche die weniger als anderthalb Meter breit und zwischen zwanzig und dreissig Zentimeter tief sind und sich in immergrunen Bergwaldern aus Sicheltannen oder Mischwaldern befinden Ausgewachsene Tiere suchen ab November nach solchen Orten siehe Bild 4 wobei die Fortpflanzungszeit zwischen Dezember und April liegt Die Paarung erfolgt aus dem Wasser heraus in Hohlen unter Felsen und Steinen Danach legen die Weibchen ihre Eier in dicken widerstandsfahigen und transparenten Sacken ab siehe Bild 4 die an Felsen in Bachen oder Wasserfallen befestigt werden in denen die Wassertemperatur normalerweise zwischen 5 5 und 6 5 C liegt Bald darauf verlasst das Weibchen den Ort wohingegen das Mannchen oft eine Weile in der Region bleibt in der die Eiablage stattgefunden hat 1 Die Entwicklung der Embryos in den Eiern dauert ublicherweise etwa sechzig Tage Danach schlupfen die Molchlarven und verlassen den Eiersack Ausserhalb ernahren sie sich von Flohkrebsen Kocherfliegen und Eintagsfliegen Es gibt auch Berichte uber Kannibalismus bei denen sich die alteren Tiere von den jungeren ernahren Die Larven sind leicht unter Felsen und Laub oder im tiefsten Teil von Bachen zu finden Die Metamorphose dauert ungefahr ein Jahr Danach ernahren sich die Tiere von Spinnen Insekten und Regenwurmern Mannchen brauchen mindestens funf Jahre um fortpflanzungsreif zu werden wahrend Weibchen mit mindestens sieben Jahren etwas langer brauchen 1 Systematik BearbeitenSeit den 2000er Jahren wurde eine Unterteilung der Art Hynobius kimurae in eine westliche und ostliche Gruppe festgestellt 2018 wurde die Art daraufhin nach Unterschieden in Morphologie und DNA analysiert und aus den Resultaten die ostliche Gruppe als separate Art Hynobius fossigenus abgespalten und am 21 Juni 2018 in der Fachzeitschrift PeerJ von den Forschern Hisanori Okamiya Hirotaka Sugawara Masahiro Nagano und Nikolay A Poyarkov beschrieben 7 1 Der Holotyp siehe Bild 2 wurde am 1 Marz 2018 am Osthang des Hinode yama auf 679 m gefunden in der Nahe der Stadt Hinode in der Prafektur Tokio 8 Fur die Beschreibung der Art wurden auch 25 Paratypen verwendet 17 Mannchen und acht Weibchen die wahrend der Fortpflanzungszeit in den Regionen rund um die Stadt Hinode gesammelt wurden in der auch der Holotyp gefunden wurde 1 Hynobius fossigenus wird mit Hynobius kimurae und Hynobius boulengeri gruppiert Von den Arten ihres spezifischen Komplexes kann H fossigenus von H boulengeri unterschieden werden weil letztere eine vollig gleichmassige blaulich schwarze Farbung des Ruckens aufweist und von H kimurae einer Art die phylogenetisch naher ist weil H fossigenus grosser ist als diese und auch eine andere Farbung jedoch ein ahnliches Punktmuster aufweist nbsp Bild 5 Morphologie VergleichBild 5 zeigt einen Vergleich der Morphologie der drei Arten Obere Reihe Eiersack A H boulengeri B H kimurae C H fossigenus Mittelreihe typisches dorsales Farbmuster ausgewachsener Tiere D mannlicher H boulengeri E mannlicher H kimurae F mannlicher Paratyp von H fossigenus Untere Reihe offene Mundhohlen G mannlicher H boulengeri H mannlicher H kimurae I mannlicher Holotyp von H fossigenus 1 Hynobius fossigenus kann von weiteren ahnlichen Arten in Taiwan wie Hynobius formosanus und Hynobius glacialis durch ihre Farbe und Grosse unterschieden werden da diese nicht grosser als 69 Millimeter werden Ausserdem kann die Art H fossigenus von allen in fliessendem Wasser laichenden Arten seiner Gattung dadurch unterschieden werden dass ihr Eiersack widerstandsfahiger und faltiger ist und zusatzlich eine violett fluoreszierende Farbe aufweist Hynobius katoi eine sympatrische Art kann dadurch unterschieden werden dass sie kleiner ist Lange 60 Millimeter und mit insgesamt 39 statt 56 deutlich weniger Zahne hat 1 H fossigenus H kimurae H boulengeri H guabangshanensis amp H maoershanensis H amjiensis H stejnegeri H hidamontanus amp H naevius H leechii amp H yangi H quelpaertensis H tsuensis amp H nebulosus H nigrescens H lichenatus amp H tokyoensis H arisanensis H retardatusVorlage Klade Wartung StyleLiteratur BearbeitenH Okamiya H Sugawara M Nagano N A Poyarkov Jr An integrative taxonomic analysis reveals a new species of lotic Hynobius salamander from Japan In PeerJ Band 5084 2018 S 1 40 PDF 39 2 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hynobius fossigenus Sammlung von Bildern Hynobius fossigenus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2021 Eingestellt von IUCN SSC Amphibian Specialist Group 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n H Okamiya H Sugawara M Nagano N A Poyarkov Jr An integrative taxonomic analysis reveals a new species of lotic Hynobius salamander from Japan In PeerJ Band 5084 2018 S 1 40 PDF 39 2 MB H Machida T Matsuda M Umitsu T Koizumi Regional Geomorphology of the Japanese Islands Vol 5 Geomorphology of Chubu Region University of Tokyo Press Tokyo 2006 japanisch K Watanabe H Takahashi A Kitamura R Yokoyama T Kitagawa H Takeshima S Sato S Yamamoto Y Takehana T Mukai K Ohara K Iguchi Biogeographic history of Japanese freshwater fishes phylogeographic approach and perspectives In Japanese Journal of Ichthyology Band 53 2006 S 1 38 K Tominaga J Nakajima K Watanabe Cryptic divergence and phylogeographyof the pike gudgeon Pseudogobio esocinus Teleostei Cyprinidae a comprehensive case of freshwater phylogeography in Japan In Ichthyological Research Band 63 2016 S 79 93 doi 10 1007 s10228 015 0478 3 Hynobius fossigenus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2021 Eingestellt von IUCN SSC Amphibian Specialist Group 2020 Abgerufen am 27 November 2021 環境省レッドリスト2020 Rote Liste 2020 PDF 662 kB Japanisches Umweltministerium abgerufen am 3 Januar 2021 japanisch Hynobius kimurae Dunn 1923 Amphibian Species of the World an Online Reference Version 6 0 American Museum of Natural History abgerufen am 3 Januar 2021 englisch Hynobius fossigenus Okamiya Sugawara Nagano and Poyarkov 2018 Amphibian Species of the World an Online Reference Version 6 0 American Museum of Natural History abgerufen am 3 Januar 2021 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hynobius fossigenus amp oldid 239408349