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Pfalzgraf Hugo II von Tubingen 1182 war Sohn des Pfalzgrafen Hugo I von Tubingen und Hemma von Zollern Er heiratete die Erbtochter Elisabeth von Bregenz Dadurch erbte er Bregenz sowie weiteren Besitz in Churratien Tettnang und Sigmaringen 1171 grundete er das Kloster Marchtal Pfalzgraf Hugo II von Tubingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Die Fehde mit den Welfen 3 Nachfahren 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenPfalzgraf Hugo II gilt als die bekannteste Personlichkeit seines Geschlechtes Er nahm seit 1139 neben seinem Vater wiederholt an Hof und Reichstagen des Konigs Konrad III teil z B in Weissenburg Strassburg und Markgroningen Im Jahr 1152 starb der Vater von Hugo II und dessen altester Sohn Friedrich folgte ihm im Pfalzgrafenamt Neben seinem Bruder wird Hugo II wiederholt im Gefolge Kaiser Friedrichs genannt machte insbesondere auch den ersten Romerzug mit der 1154 begann Dadurch sah Hugo II wie die Stadte der Lombardei auf der Roncalischen Ebene vor Friedrichs Richterstuhl erschienen und ihre Klagen ubereinander vortrugen und wie dieser durch Papst Hadrian IV 1155 in Rom feierlich zum Kaiser gekront wurde 1 nbsp Hugo II von Tubingen und Elisabeth nbsp Charta fundatorum moasterii nostri Prigantini Urkunde der Grunder unseres Klosters Bregenz Pfalzgraf Hugo von Tubingen und seine Frau Elisabeth von Bregenz 1519Um 1150 vermahlte sich Hugo II mit Elisabeth der Erbtochter des Grafen Rudolf von Bregenz und Churratien Durch diese eheliche Verbindung kam Hugo II in nahe verwandtschaftliche Beziehungen zu Kaiser Friedrich und den Welfen Aus dieser Ehe erwuchs Hugo II nicht nur grosse Ehre sondern auch ein hochst ansehnlicher Zuwachs von Besitz und Macht Er erwarb so den grossten Teil der Hinterlassenschaft seines Schwiegervaters Das ansehnliche Erbe der Grafen von Buchhorn auf welches die Bregenzer ihre Stammesvettern den nachsten Anspruch gehabt hatten hatte dagegen schon am Ende des 11 Jahrhunderts das welfische Haus an sich gebracht woruber es aber zwischen diesem und dem Grossvater von Hugos Gemahlin zu einer heftigen Fehde gekommen war Dafur ubertrug Welf VI Herzog von Spoleto dem Gemahl seiner Nichte Elisabeth ein sehr ansehnliches Lehen Dieses bestand furs Erste aus einer namhaften Anzahl Dorfer unter anderem Echterdingen und Mohringen auf den Fildern Insbesondere aber gehorte zu diesem welfischen Lehen ein grosser Teil der Grafschaft uber den Glemsgau deren Hauptort Burg und Stadtchen Asperg bei Ludwigsburg war Dieses welfische Lehen wurde ihm aber sehr verhangnisvoll Es gab namlich den Anlass zu einer heftigen und langwierigen Fehde zwischen ihm und den schwabischen Welfen durch das er auch in weiteren Kreisen des Reichs bekannt wurde das aber fur ihn tragisch endete Die Fehde mit den Welfen BearbeitenBald nachdem Hugo II die pfalzgrafliche Wurde erlangt hatte liess er drei Raubritter wegen Strassenraubs aufgreifen Diese sassen in Mohringen auf den Fildern Zwei davon standen in seinen Diensten der dritte gehorte zu Herzog Welf VI Er liess den welfischen hangen seine Mannen aber ungestraft laufen Auf die daruber erhobene Beschwerde des alten Welf gab er diesem seinem Lehensherrn eine verletzende Antwort Welf VI verfolgte aber die Sache nicht weiter sondern uberliess es seinem Sohn Welf VII von dem Pfalzgrafen Genugtuung zu fordern Er hatte ihm namlich ehe er nach Italien ging alle Besitzungen ubergeben die von seiner Mutter der Grafin von Calw herruhrten Dem jungen Welf gegenuber zeigte sich Hugo II aber noch weniger willfahrig Er soll dabei besonders den Eingebungen des Herzogs Friedrich IV von Schwaben gefolgt sein der den Welfenhass von seinem Vater Konig Konrad III geerbt hatte wahrend sein Vetter Kaiser Friedrich I die Welfen begunstigte 1 Im Rahmen der Tubinger Fehde sammelte sich ein machtiges Heer unter dem Banner Welfs das Graf Heinrich von Voringen trug die Bischofe von Augsburg Speyer und Worms nahmen teil sowie der Herzog von Zaringen die Markgrafen von Baden und Vohburg und eine Menge Grafen und Edle darunter auch die Grafen von Calw und die Grafen Gottfried und Rupert von Ronsberg zusammen mochten es wohl 2200 Mann gewesen sein Hugo allein war ihm nicht gewachsen aber er hatte machtige Bundesgenossen Obenan stand Herzog Friedrich von Rothenburg ob der Tauber mit 1500 Rittern Trotzdem waren ihnen die Feinde an Zahl uberlegen Am 6 September 1164 an einem Samstagabend kamen sie vor Tubingen an und schlugen auf der Derendinger Halde Lager in der Absicht am Sonntag von ihrem Marsch auszuruhen Wahrscheinlich waren sie in Eilmarschen angekommen um den Tubingern jede weitere Hilfe abzuschneiden Sie hatten sich daher erschopft und fingen am folgenden Tage Unterhandlungen an um ausruhen zu konnen 2 Einige aus dem Tubinger Schloss bemerkten ihre Ermattung gingen auf dem Worth herunter und neckten die Feinde Es kam bald zu Tatlichkeiten beide Gruppen bekamen jeweils Hilfe von ihrer Seite und es gab einen grosseren Tumult Die Tubinger waren darauf gefasst die Welfischen vom Marsch ermudet durch die Unterhandlungen eingeschlafert rannten in Unordnung herbei Zwei Stunden nur hielten sie den Angriff aus dann flohen sie in wilder Unordnung in die Taler und Walder Neunhundert wurden gefangen Welf selbst kam nur mit zwei oder drei Begleitern auf die Burg Achalm Als Erinnerung an diese Flucht errichtete man auf der Neckarwiese am Reutlinger Weg die Wennfelder Kapelle oder Nikolauskapelle 2 Nachfahren Bearbeiten nbsp Siegel des Tubinger Pfalzgrafen Hugo IISein zweiter Sohn Hugo III 1228 30 begrundete als Hugo I von Montfort die neue eigenstandige Linie Montfort Das Haus Montfort ubernahm das pfalzgrafliche Wappen mit geanderten Wappenfarben Literatur BearbeitenHans Janichen Hugo II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 15 f Digitalisat Ludwig Schmid Hugo II Pfalzgraf von Tubingen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 311 319 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ludwig Schmid Hugo II Pfalzgraf von Tubingen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 311 319 a b Belagerung Tubingens durch den Herzog von Spolero In Heinrich Ferdinand Eisenbach Beschreibung und Geschichte der Universitat und Stadt Tubingen Seite 9 12 Normdaten Person GND 13872217X lobid OGND AKS VIAF 90980594 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hugo II ALTERNATIVNAMEN Hugo II von TubingenKURZBESCHREIBUNG Pfalzgraf von Tubingen Begrunder des Klosters MarchtalGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1182 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo II Tubingen amp oldid 207512129