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Hrochov deutsch Hrochow 1939 45 Rochau ist ein Ortsteil der Gemeinde Lipova in Tschechien Er liegt sieben Kilometer sudlich von Konice und gehort zum Okres Prostejov HrochovHrochov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk ProstejovGemeinde LipovaFlache 491 haGeographische Lage 49 32 N 16 52 O 49 5340294 16 8689336 585 Koordinaten 49 32 3 N 16 52 8 OHohe 585 m n m Einwohner 202 2011 Postleitzahl 798 45Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Konice ProtivanovOrtsansicht von OstenTeich Zlata louze Kapelle des hl LaurentiusDenkmal fur die Opfer des Ersten Weltkrieges Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Breitangerdorf Hrochov befindet sich zwischen den Talern der Bache Brodecky potok und Okluka auf einer Hochflache im Drahaner Bergland Im sudlichen Teil des Dorfes liegt der Teich Zlata louze in ihm entspringt ein namenloser Zufluss zur Okluka Nordlich erhebt sich die Chochola 597 m n m im Sudosten der Ceharli bzw Vavrova skalka Czerhaly 603 m n m sowie westlich der Vrabcak Lindnersberg 638 m n m Nachbarorte sind Labutice Zleb und Jednov im Norden Klarky Suchdol und Strazisko im Nordosten Ptensky Dvorek im Osten Pteni Nove Pteni und Pohodli im Sudosten Sec und Lipova im Suden Korenec Zleb und Horni Stepanov im Westen sowie Brodek u Konice und Desna im Nordwesten Geschichte BearbeitenHrochov wurde wahrscheinlich zu Beginn des 17 Jahrhunderts auf einem Schlag in der damals noch ganzlich bewaldeten Hochflache durch den Besitzer des Gutes Suchdol Jakob Hroch Jaluvek von Melovic gegrundet der Suchdol 1596 erworben hatte Seine Tochter Salomena verheiratete Smerhovska von Lidkovic verkaufte das Gut Suchdol 1635 an Anton Miniati von Campoli der es mit seinem Gut Ptin verband Bei diesem Kauf fand Hrochov jedoch keine Erwahnung Die erste urkundliche Erwahnung von Hrochov erfolgte im Jahre 1680 als Besitz des Wenzel Bernard Bartodejsky von Bartodej Auch zu dieser Zeit bestand Hrochov lediglich aus 13 Chaluppen eine dorfliche Struktur bildete sich erst im 18 Jahrhundert heraus Nachfolgende Grundherren waren Ignaz Bartodejsky von Bartodej ab 1683 Johann Baptist Miniati von Campoli und ab 1746 Maximiliana Grafin von Oudaille Letztere verausserte das Gut Ptin mit Sugdol 1757 an das Olmutzer Klarissenstift St Klara Nach der Aufhebung des Klarissenstiftes im Jahre 1782 fiel das Gut Ptin dem Religionsfonds zu Die k k Staatsguterverausserungskommission verkaufte das Gut Ptin mit Sugdol am 1 August 1825 meistbietend an Philipp Ludwig Graf Saint Genois d Aneaucourt 1790 1857 Im Jahre 1835 bestand das im Olmutzer Kreis an der von Prossnitz nach Lettowitz fuhrenden Handelsstrasse gelegene Dorf Hrochow aus 46 Hausern mit 369 mahrischsprachigen Einwohnern Erwerbsquellen bildeten die wegen der Hohenlage wenig ertragreiche Landwirtschaft und die Leinweberei Im Ort gab es ein Wirtshaus Pfarr und Schulort war Ainsersdorf der Amtsort war Alt Ptin 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hrochow der Allodialherrschaft Ptin untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hrochov Hrochow ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Konitz Ab 1869 gehorte Hrochov zum Bezirk Littau zu dieser Zeit hatte das Dorf 427 Einwohner und bestand aus 52 Hausern In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wuchs das Dorf stark an Der uberwiegende Teil der Bewohner arbeitete als Heimweber grossere Bauern mit Pferdegespannen gab es nur wenige Die Gemeinde war eine der armsten des Drahaner Berglandes Moritz Graf Saint Genois d Aneaucourt der die Grundherrschaft Ptin 1857 von seinem Vater geerbt hatte verkaufte sie 1878 an Furst Johann II von Liechtenstein Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1894 gegrundet und die gleichen Jahr die Zlata louze als Loschwasserreservoir angelegt 1895 erhielt Hrochov eine eigene Schule Im Jahre 1900 hatte Hrochov 574 Einwohner 1910 waren es 594 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 90 Hausern von Hrochov 593 Tschechen 2 In der Zwischenkriegszeit war ein grosser Teil der Bewohner als Heimschneider fur die Prossnitzer Bekleidungsindustrie tatig Die Strasse nach Jednov wurde 1924 gebaut 1930 bestand Hrochov aus 93 Hausern und hatte 599 Einwohner Die Elektrifizierung des Dorfes erfolgte 1937 Nach dem Munchner Abkommen verblieb die Gemeinde 1938 bei der Tschechoslowakei nordwestlich verlief die Grenze zum Deutschen Reich Von 1939 bis 1945 gehorte Hrochov Rochau zum Protektorat Bohmen und Mahren 1942 wurde der Lehrer Josef Bursa wegen Fuhrerbeleidigung verhaftet er verstarb nach zehnmonatiger Haft im KZ Mauthausen 1950 lebten 421 Menschen in Hrochov Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Litovel aufgehoben und Hrochov dem Okres Prostejov zugeordnet 1961 erfolgte die Eingemeindung nach Lipova 1967 eroffnete in Hrochov ein Kino mit 170 Platzen heute befindet sich darin das Wirtshaus V kine 1973 wurde die Schule geschlossen und die Kinder nach Lipova umgeschult Beim Zensus von 2001 lebten in den 99 Hausern von Hrochov 217 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Hrochov bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Laurentius auf dem Dorfanger erbaut um 1843 Denkmal fur die Opfer des Ersten Weltkrieges Mehrere Flurkreuze Hrochovska kostelni cesta Hrochower Kirchsteig der unmarkierte Wald und Feldweg fuhrt zur Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Jednov und wird von Heiligenbildchen gesaumt Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenMiroslav Grepl 1929 SprachwissenschaftlerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 666Weblinks BearbeitenGeschichte von Lipova Hrochov und SecEinzelnachweise Bearbeiten Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert V Band Olmutzer Kreis 1839 S 703 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 402 Hrmanov Hroncok Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hrochov amp oldid 237906333