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Dieser Artikel erlautert den Dortmunder Stadtteil Hombruch zu dem gleichnamigen Stadtbezirk siehe Stadtbezirk Hombruch zu weiteren Bedeutungen siehe Hombruch Begriffsklarung Hombruch ist der Statistische Bezirk 65 und zugleich ein Stadtteil im gleichnamigen Stadtbezirk im Suden der kreisfreien Grossstadt Dortmund HombruchStadt DortmundKoordinaten 51 29 N 7 26 O 51 475555555556 7 4388888888889 110 Koordinaten 51 28 32 N 7 26 20 OHohe ca 110 m u NHNFlache 2 24 km Einwohner 11 824 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 5 283 Einwohner km Postleitzahl 44225Vorwahl 0231Statistischer Bezirk 65Karte Lage von Hombruch in Dortmund Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruher Bergbau 1 2 Industrialisierung 1 3 20 Jahrhundert 2 Statistik 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft und Tourismus 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHombruch wurde erstmals in einer Urkunde des Grafen Dietrich von der Mark im Jahre 1395 als dat Hombroick Mittelniederdeutsch der hohe Bruch der Bruchwald erwahnt 1450 to dem Hombrocke In diesem Jahr verpfandete er fur 40 Kolnische Mark das Gut Hombruchshof Hier befindet sich das heutige Restaurant Lennhof welches nach dem 1402 erwahnten Pfandnehmer dem Amtsrichter Dietrich Lenhoff benannt wurde Auf dem Ortsgebiet von Hombruch war ein ausgedehntes sumpfiges Waldgebiet mit einigen Hofen und Muhlen Besitzer der Muhlen sowie des Waldgebietes war der preussische Staat Am 12 November 1827 wurde der Wald offentlich versteigert Ein Grossteil des Waldes ging an den Industriellen Friedrich Harkort sowie an den Bergbaubaron und Gutsbesitzer Freiherrn von Romberg Harkort eroffnete hier 1834 die Harkorter Eisenhutte die jedoch bereits 1838 in Konkurs ging Seit 1845 gehorte der heutige Dortmunder Stadtbezirk Hombruch zum Amt Horde seit 1874 zum Amt Barop des Landkreises Dortmund und seit 1887 zum Amt Barop im Landkreis Horde Nach Teilung des Amtes Barop 1888 gehorte der heutige Ortskern von Hombruch zum Amt Kirchhorde 1929 fielen beide Teile an die Stadt Dortmund Fruher Bergbau Bearbeiten Im Domanenwald Hombruch wurde schon fruh in oberflachennahen Stollenzechen Kohlebergbau betrieben so z B durch die Stollen Clausthal seit 1730 und Louise am Rupingsbach seit 1752 1809 wurde wohl zum ersten Mal im Ruhrgebiet im heutigen Ortsteil Eichlinghofen nordlich der Chaussee nach Witten heute Stockumer Strasse die wasserfuhrende Mergelschicht durch einen 20 Meter tiefen von Hand abgeteuften Schacht durchstossen 2 Ab 1844 wurden die ersten Tiefbauzechen abgeteuft so zuerst die Zeche Louise Tiefbau mit dem 88 Meter tiefen Schacht Clausthal 1848 die Zeche Gluckauf Tiefbau mit dem 234 Meter tiefen Schacht Gotthelf damals dem zweittiefsten an der Ruhr und 1855 der erste Schacht der spateren Zeche Vereinigte Wittwe amp Barop im heutigen Stadtteil Barop Die Familie von Romberg hatte im heute zu Hombruch gehorenden ostlich angrenzenden Stadtteil Brunninghausen bereits seit 1616 Steinkohle gefordert Auch im Suden des heutigen Stadtbezirks in den Ortsteilen Kruckel und Lottringhausen sowie im Westen in Menglinghausen und Eichlinghofen setzte im 18 Jahrhundert der Bergbau ein 3 Viele Kleinzechen wurden seit den 1860er Jahren wegen geringer abbauwurdiger Vorrate und fehlendem Bahnanschluss geschlossen Industrialisierung Bearbeiten Nach dem 1848 erfolgten Anschluss an die Strecke Dortmund Witten Hagen der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft die dem Abtransport der Kohle diente 1866 gingen von der Station Barop 4 86 Millionen Zentner Guter ab 4 wurden Industriebetriebe angesiedelt so die Roheisenveredelung mit angeschlossener Stahlschmiede und Walzwerk von Wilhelm Hammacher sen Puddel und Stahlwerk die von Warstein hierher verlegt wurde 1869 produzierten hier 270 Mann 7200 Tonnen Walzblech Die von Warstein mitgezogene Belegschaft bildete den Ausgangspunkt fur die katholische Gemeinde Hombruchs Die Clemenskirche wurde 1871 erbaut das Marienhospital 1873 In den 1870er und 1880er Jahren entstanden Kokereien Vor allem Louise Tiefbau wurde dank guter Fettkohle zu einem wichtigen Kokserzeuger 1898 wurde die Horder Kreisbahn eroffnet und Hombruch an den offentlichen Verkehr der Stadt Horde angebunden 1872 wurde die Baroper Maschinenbau AG gegrundet die Dampfmaschinen und Dampfhammer baute Wegen der Grunderkrise wurde das Stahlwerk 1881 stillgelegt die Belegschaft wanderte zum Teil wieder ab bzw wurde behordlicherseits nach Warstein zuruckgefuhrt um die Dortmunder Armenkasse zu entlasten Bis 1867 wurden Arbeitslose und Arme soweit moglich an ihren Geburtsort zuruckgefuhrt das sog Heimatrecht das fur die Gewahrung von Armenunterstutzung ausschlaggebend war wurde durch Wegzug nicht aufgehoben 1884 wurde das Werk von Hermann Kehl erneut als reines Walzwerk in Betrieb genommen 1905 wurden dazu Siemens Martin Ofen in Betrieb genommen um den Stahl wieder selbst erzeugen zu konnen Das Werk reichte von der damaligen Bahnhof heute Harkort strasse wo trotz der Proteste der Bevolkerung die Ofenhalle errichtet wurde bis zur 1910 aufgegebenen Zeche Louise Tiefbau deren Gelande 1913 vom Walzwerk ubernommen wurde 5 1893 lebten im heutigen Stadtbezirk Hombruch 3547 Bergleute 6 Seit 1896 entstanden in Hombruch preiswerte Genossenschaftshauser 20 Jahrhundert Bearbeiten Kurz vor dem Ersten Weltkrieg war der Hohepunkt der Kohleproduktion erreicht wurden die Zechen im Suden Hombruchs mit einer 5 Kilometer langen Seilbahn an das Werk der Union AG fur Bergbau Eisen und Stahl Industrie in der Rheinischen Strasse angeschlossen um Koks dorthin zu transportieren Im Krieg wurde die Koksproduktion fur die Stahlindustrie mit Hilfe von Kriegsgefangenen noch einmal intensiviert Von Januar 1923 bis Oktober 1924 wurde das Ruhrgebiet von franzosischen Truppen besetzt Hierbei beschlagnahmten die Besatzer auch Gaststatten und Schulen in Hombruch Nach Ende dieser Zeit erholte sich die Wirtschaft nur langsam Allerdings wurde auch das Ende einer Ara eingeleitet Nach 1920 verlagerte sich der Bergbau in Richtung Norden und die Zechen und Kokereien wurden stillgelegt Die letzten Zechen stellten 1924 25 ihren Betrieb ein 16 August 1924 Zeche Vereinigte Wiendahlsbank in Kruckel 1 September 1925 Zeche Gluckauf Tiefbau und Zeche Kaiser FriedrichAn die Zeche Gluckauf Tiefbau erinnert heute noch eine uber 40 Meter hohe Bergehalde an der Gotthelfstrasse eine der wenige Spitzkegelhalden im Ruhrgebiet allerdings mit gekappten Hauptspitzen 7 1928 stellt auch die Baroper Maschinenbau AG den Betrieb ein Die Kokerei der Zeche Gluckauf Tiefbau wurde 1930 geschlossen Die Schachtanlagen der stillgelegten Zechen wurden 1933 34 durch den Reichsarbeitsdienst abgebrochen Das Walzwerk wurde in den 1920er Jahren vom Stinnes Konzern und 1938 von der Hoesch AG ubernommen 1957 58 wurde die Produktion von Walzprodukten auf geschweisste Spiralrohre umgestellt 1989 wurde dieses Hoesch Rohrenwerk am Bahnhof Barop geschlossen 8 Hombruch ist seitdem ein nahezu industriefreier Ort 1944 wurde Hombruch von Bombenangriffen betroffen Beschadigt wurden beide Kirchen und das Marienhospital Mit der Gemeindereform wurde 1975 der Stadtbezirk Hombruch errichtet Statistik BearbeitenAm 31 Dezember 2022 lebten 11 824 Einwohner in Hombruch Strukturdaten der Bevolkerung Hombruchs Bevolkerungsanteil der unter 18 Jahrigen 13 3 Dortmunder Durchschnitt 16 2 2018 9 Bevolkerungsanteil der mindestens 65 Jahrigen 23 8 Dortmunder Durchschnitt 20 2 2018 10 Auslanderanteil 12 5 Dortmunder Durchschnitt 21 3 2022 11 Arbeitslosenquote 9 7 Dortmunder Durchschnitt 11 0 2017 12 Das Durchschnittseinkommen liegt ca 15 unter dem Dortmunder Durchschnitt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einw 1987 12 6242003 11 9272008 11 8092013 11 8252016 11 7732019 11 7822020 11 8222022 11 824Wirtschaft und Tourismus BearbeitenIn der Hombrucher Fussgangerzone findet mittwochs und samstags ein Wochenmarkt statt Weitere Anziehungspunkte sind die beiden Kirchen und der Skateplatz Weitere Sportstatten mit einem grosseren Einzugsgebiet in Dortmund ein Bikepark fur Mountainbikes und das Naturfreibad Froschloch Literatur BearbeitenTilo Cramm Die Hombrucher Montangeschichte Hrsg im Auftrag des Fordervereins Bergbauhistorischer Statten Ruhrrevier e V Dortmund 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungszahlen in den statistischen Bezirken am 31 12 2022 PDF 76 kB Cramm 2017 S 40 Cramm 2017 S 58 ff Nicolaus Hocker Die Grossindustrie Rheinlands und Westfalens Leipzig 1867 online Cramm 2017 S 16 ff Cramm 2017 S 39 Abbildungen auf www medienwerkstatt online Abruf 18 Marz 2017 Historischer Verein fur Dortmund und die Grafschaft Mark e V Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www historischer verein dortmund de Bevolkerungsanteil der unter 18 Jahrigen Statistikatlas 2019 PDF 9 1 MB Bevolkerungsanteil der mindestens 65 Jahrigen Statistikatlas 2019 PDF 9 1 MB Staatsangehorigkeiten in den statistischen Bezirken am 31 Dezember 2022 PDF 76 kB Arbeitslosenquoten nach statistischen Bezirken am 30 Juni 2017 Memento vom 25 Juni 2018 im Internet Archive PDF Datei Dortmunder Stadtbezirke und Statistische Bezirke mit weiteren Stadtteilen Aplerbeck Aplerbeck mit Aplerbecker Mark Berghofen mit Berghofer Mark Schuren Solde Solderholz mit Lichtendorf Brackel Asseln Brackel mit Neuasseln Wambel WickedeEving Brechten Eving mit Kemminghausen Holthausen LindenhorstHombruch Barop mit Schonau Bittermark Brunninghausen mit Renninghausen Eichlinghofen mit Salingen Hombruch Kirchhorde Lottringhausen mit Grossholthausen Kirchhorde Kleinholthausen Lottringhausen und Schanze Menglinghausen Persebeck Kruckel Schnee mit Kruckel Persebeck und Schnee Rombergpark Lucklemberg mit Lucklemberg Horde Benninghofen mit Loh Hacheney Holzen mit Hochsten Horde mit Clarenberg Syburg mit Buchholz Wellinghofen mit Niederhofen WichlinghofenHuckarde Deusen Huckarde mit 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