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Hluboka deutsch Tiefenbach 1938 1945 Tiefenbach Sudmahren ist ein Ortsteil der Gemeinde Desna in Tschechien Er liegt zwolf Kilometer sudlich von Jemnice an der osterreichischen Grenze und gehort zum Okres Jindrichuv Hradec HlubokaHluboka Desna Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Jindrichuv HradecGemeinde DesnaFlache 501 1 haGeographische Lage 48 55 N 15 31 O 48 9218997 15 52245 482 Koordinaten 48 55 19 N 15 31 21 OHohe 482 m n m Einwohner 36 2011 Postleitzahl 378 81Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Jemnice Raabs an der ThayaKapelle der Apostel Kyrill und Method Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Langsangerdorf Hluboka befindet sich am Oberlauf des Baches Hlubocky potok in der Bitovska pahorkatina Vottauer Hugelland Im Osten erhebt sich der Kysibl Giesshubel 485 m n m sudostlich der Sibenik Galgenberg 517 m n m im Westen der Susshugel 503 m u A sowie nordwestlich der Horni dil Bohmin Lehen 505 m n m Durch Hluboka fuhrt die Staatsstrasse II 410 zwischen Jemnice und der Staatsgrenze bei Schaditz Nachbarorte sind Rancirov im Norden Lubnice im Nordosten Mesovice im Osten Vratenin und Luden im Sudosten Schaditz im Suden Sussenbach im Sudwesten Weikertschlag an der Thaya und Wilhelmshof im Westen sowie Unterpertholz und Ziernreith im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Teufenpach erfolgte im Jahre 1312 als die Frau des Matous von Fullstein Isolda das Dorf zusammen mit Ungerschicz der Zisterzienserinnenabtei Oslawan schenkte Nach der Aufhebung des Klosters Oslawan im Jahre 1525 gelangte Teufenpach an die Herren Kraiger von Kraigk auf Zornstein zu deren Besitz bereits seit 1493 der weltliche Anteil von Ungerschicz gehorte Sie bauten im 16 Jahrhundert Ungerschicz zu ihrem neuen Herrschaftssitz aus und errichteten dort eine Feste Adam Wolf Kraiger von Kraigk uberschrieb 1564 die Herrschaft Ungarschitz mit allem Zubehor darunter auch dem wusten Teufenpach an Wolf Strein von Schwarzenau Teufenpach wurde um 1600 wiederbesiedelt 1628 erwarb Jakob von Berchtold die Herrschaft Ungarschitz von Hans Georg Strein von Schwarzenau Die Berchtoldschen Erben verkauften die Herrschaft 1692 an Donat Johann Heissler von Heitersheim dessen Sohn Franz Joseph sie 1732 an Anton von Hartig verausserte Der Ortsname Tiefenbach ist seit 1719 gebrauchlich Ab 1764 besass Johann Heinrich von Nimptsch die Herrschaft Ungarschitz 1768 gelangte die Herrschaft an das Adelsgeschlecht Collalto und wurde Teil des Familienfideikommisses Pirnitz Das aus den 1770er Jahren stammende alteste Ortssiegel zeigt eine Wasserflache mit einer mittigen Blume 1793 gab es in Tiefenbach 27 Hauser in denen 180 Menschen lebten Der tschechische Name Hluboka entstand im ersten Drittel des 19 Jahrhunderts als Ubersetzung des deutschen Ortsnamens Im Jahre 1834 bestand das im Znaimer Kreis gelegene Dorf Tiefenbach bzw Hluboka aus 27 Hausern mit 155 deutschsprachigen Einwohnern Erwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Ein grosser Teil der Gemeindefluren lag hinter dem zum Stift Geras gehorigen Dorf Ranzern einige Acker des Stiftsgutes Ranzern reichten bis an die Tiefenbacher Hausgarten Wahrscheinlich erfolgte dort ein Flurtausch uber dessen Hintergrunde nichts uberliefert ist Pfarr und Schulort war Ranzern 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Tiefenbach der Fideikommissherrschaft Ungarschitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Tiefenbach Hluboka ab 1848 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Jamnitz Ab 1869 gehorte Tiefenbach zum Bezirk Datschitz zu dieser Zeit hatte das Dorf 177 Einwohner und bestand aus 27 Hausern 1896 wurde die Gemeinde dem Bezirk Mahrisch Budwitz zugeordnet Im Jahre 1900 lebten in Tiefenbach 133 Personen 1910 waren es 127 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 28 Hausern von Tiefenbach 138 Personen darunter 110 Deutsche und 25 Tschechen 3 Im Jahre 1930 bestand Tiefenbach aus 27 Hausern und hatte 146 Einwohner darunter 107 Deutsche und 28 Tschechen Auf dem Dorfplatz wurde 1931 die Kapelle Maria Himmelfahrt errichtet Tiefenbach war ein wohlhabendes Bauerndorf mit einer Dorfschmiede Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Grossdeutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Kreis Waidhofen an der Thaya Zur Unterscheidung zum anderen Tiefenbach wurde der Gemeindename 1938 in Tiefenbach Sudmahren geandert 1939 lebten 127 Personen in der Gemeinde 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Hluboka 1945 zur Tschechoslowakei zuruck es erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Am 9 Mai 1945 wurden die deutschsprachigen Bewohner uber die Grenze nach Osterreich vertrieben und der Ort mit Tschechen besiedelt 1948 wurde die Gemeinde in den Okres Dacice umgegliedert Zu dieser Zeit wurde das Dorf von den angrenzenden osterreichischen Ortschaften durch den Eisernen Vorhang abgeschottet Im Jahre 1950 hatte Hluboka nur noch 102 Einwohner Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Hluboka im Zuge der Aufhebung des Okres Dacice dem Okres Jindrichuv Hradec zugeordnet Am 1 Juli 1974 erfolgte die Eingemeindung nach Rancirov und mit diesem zusammen am 30 April 1976 nach Desna Beim Zensus von 2001 lebten in den 14 Hausern von Hluboka 50 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil bildet den Katastralbezirk Hluboka u Dacic 5 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp DorfangerSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Museum Leben am Eisernen Vorhang Zivot u zelezne opony 2012 Kapelle der Apostel Kyrill und Method auf dem Dorfanger errichtet 1931 und ursprunglich Maria Himmelfahrt geweiht Museum des Lebens am Eisernen Vorhang tschechisch Muzeum Zivot u zelezne opony auf dem Dorfplatz eroffnet 2012 Mehrere WegkreuzeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 214Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibung auf der Website der Gemeinde Tiefenbach auf suedmaehren eu Tiefenbach auf suedmaehren atEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Hluboka u Dacic podrobne informace uir cz Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 541 546 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 361 Hlohov Hluboka Michael Rademacher Aus waidhofen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Katastralni uzemi Hluboka u Dacic podrobne informace uir czOrtsteile von Desna Belcovice Chvalkovice Dancovice Desna Hluboka Placovice Rancirov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hluboka Desna amp oldid 239405204