www.wikidata.de-de.nina.az
Hilbersdorf obersorbisch Hilbjercy 1 ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Vierkirchen im mittleren Teil des Landkreises Gorlitz HilbersdorfGemeinde VierkirchenKoordinaten 51 11 N 14 48 O 51 1875 14 791666666667 211 Koordinaten 51 11 15 N 14 47 30 OHohe 211 mFlache 3 76 km Einwohner 210 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 56 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1970Eingemeindet nach Arnsdorf HilbersdorfPostleitzahl 02894Vorwahl 035827Blick auf Hilbersdorf von SudenBlick auf Hilbersdorf von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenHilbersdorf liegt westsudwestlich der Konigshainer Berge durch die der gleichnamige Autobahntunnel mit der Bundesautobahn 4 Abschnitt Bautzen Gorlitz verlauft Das Waldhufendorf liegt im Tal des Forellenbaches und geht im Norden unmittelbar in den Nachbarort Arnsdorf uber Weitere umliegende Ortschaften sind Konigshain im Osten die Reichenbacher Ortsteile Mengelsdorf und Biesig im Suden sowie Dittmannsdorf und Krobnitz im Sudwesten und im Westen die Vierkirchener Ortsteile Dobschutz und Melaune Geschichte BearbeitenUrkundlich erstmals erwahnt wurde Hilbersdorff im Jahr 1419 rund ein halbes Jahrhundert nach dem nordlich benachbarten Arnoldisdorf in das Hilbersdorf auch gepfarrt ist Der Name und die Form als Waldhufendorf lassen auf eine deutsche Siedlung schliessen Gegen Ende des 16 Jahrhunderts verlief die sorbisch deutsche Sprachgrenze direkt westlich von Hilbersdorf in Meuselwitz und Krobnitz wurde bereits Sorbisch gesprochen Das Rittergut stieg im 17 und 18 Jahrhundert durch Bauernlegen zum grossten Landbesitzer im Ort auf und besass Mitte des 19 Jahrhunderts zwei Drittel der Gemarkung Bereits gegen Ende des 18 Jahrhunderts gelangte Hilbersdorf an die Arnsdorfer Herrschaft Die beiden Dorfer sollten gutsherrschaftlich bis zur Bodenreform nach dem Zweiten Weltkrieg zusammenbleiben Durch die Bodenreform wurde das Rittergut enteignet und die Flachen auf 41 Personen aufgeteilt Nicht vergebene Flachen wurden zusammen mit dem Gutshof als Volkseigenes Gut bewirtschaftet Seit 1970 bildeten Arnsdorf und Hilbersdorf die Gemeinde Arnsdorf Hilbersdorf Im gleichen Jahr wurden die noch aktiven Steinbruche in beiden Gemeindeteilen geschlossen Die Gorlitzer Kreisbahn die seit 1904 auch durch Hilbersdorf fuhr wurde 1972 eingestellt Nach der Wende kam es zur Wiederaufnahme des Granitabbaus Die von Bevolkerungsruckgangen betroffenen Gemeinden Arnsdorf Hilbersdorf Buchholz und Melaune schlossen sich zum 1 Januar 1994 zur Gemeinde Vierkirchen zusammen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 2 2621871 2851885 3271905 2761925 2741939 2791946 3821950 3921964 3141999 3 2222002 2172008 4 210Durch gutsherrliches Bauernlegen verringerte sich die Zahl der Bauern von 9 im 17 Jahrhundert auf gerade noch einen im Jahr 1777 dessen Stelle bis zum 19 Jahrhundert jedoch auch verschwand Ausserdem wurden 1777 bei der Landesexamination 18 Gartner und 8 Hausler fur Hilbersdorf gemeldet Ein Teil der Gartner und Hausler fand in den Steinbruchen um Arnsdorf Hilbersdorf und Konigshain Arbeit Die Einwohnerzahl stieg in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts von 285 im Jahr 1871 auf 327 im Jahr 1885 an Dem folgte ein Ruckgang so dass bereits 1905 die Einwohnerzahl nur noch bei 276 lag Dieses Niveau veranderte sich bis zum Zweiten Weltkrieg nicht mehr Nach Kriegsende wurden Fluchtlinge und Vertriebene aufgenommen und Land wurde vergeben Dadurch stieg die Einwohnerzahl fur einige Jahre dauerhaft um uber 100 auf knapp 400 an Bereits Mitte der sechziger Jahre war wie auch im benachbarten Arnsdorf ein starker Ruckgang zu verzeichnen Dieser Trend setzte sich auch nach dem Gemeindezusammenschluss in Arnsdorf Hilbersdorf fort Um die Jahrtausendwende wurden fur Hilbersdorf noch etwa 220 Einwohner verzeichnet Ortsname Bearbeiten Urkundlich erwahnte Formen des Ortsnamens sind unter anderem Hilbersdorff 1419 Hilbrissdorff 1486 Hilbirsdorf 1543 und schliesslich Hilbersdorf 1768 Der Ortsname bezeichnet ein Dorf eines Hildebert Hildebrand oder ahnlich 5 Die Siedlungsform lasst darauf schliessen dass besagte Person der Lokator der deutschen Siedler war Literatur BearbeitenVon der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 S 346 Zwischen Lobau und Herrnhut Werte der deutschen Heimat Band 56 1 Auflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 3 7400 0935 7 S 52 f Einzelnachweise Bearbeiten Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Nakl Macica Serbska Budysin 1927 S 10 Online Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 27 April 2009 Von der Muskauer Heide zum Rotstein Seite 346 Vierkirchen com Die Ortschaft Hilbersdorf Abgerufen am 27 April 2009 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch In Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 103 f Weblinks BearbeitenHilbersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile der Gemeinde Vierkirchen Arnsdorf Buchholz Dobschutz Heideberg Hilbersdorf Melaune Prachenau Rotkretscham Tetta Wasserkretscham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hilbersdorf Vierkirchen amp oldid 210526991