www.wikidata.de-de.nina.az
Hiddessen auch Hidessen ist der Name einer westfalischen Patrizierfamilie Sie stammt moglicherweise aus dem Ort Hiddesen bei Detmold Seit dem 13 Jahrhundert sind Familienmitglieder in Fuhrungspositionen in Warburg zu finden Ihr Wappen wurde am 13 Dezember 1610 durch Kaiser Matthias bestatigt Wappen derer von Hiddessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Weitere Namenstrager 4 Quellen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKonrad von Hiddessen war 1260 Ratsherr der Warburger Neustadt Hermann III von Hiddessen Burger zu Warburg kaufte 1328 von Conrad Schulteten von Calenberg 1 8 Zehnten zu Hohenwepel und 1358 dessen ganzen Anteil an diesem Zehnten Er war verheiratet mit Anna von Nedere 1 Hermann IV von Hiddessen wurde 1363 von den von Marschall mit 1 4 Zehnten zu Wigermissen belehnt 1372 war er Provisor des Hospital zu Warburg Unter den Ratsherren wurde er 1376 senior genannt 1388 war er tot 2 Margarethe von Hiddessen wurde um 1385 als Frau Gottfried von Ossendorfs genannt Hermann V von Hiddessen 1375 1412 war mit Meta von Schultete von Calenberg verheiratet Hermann VI von Hiddessen nach 1447 ihr Sohn war 1434 Ratsherr der Warburger Altstadt Er gehorte zu den Unterzeichnern der Vereinigungsvertrages von Altstadt und Neustadt von 1436 und wurde in den gemeinsamen Rat gewahlt 1447 und 1472 trat er als Zeuge auf 1480 wurde er von den Erben der von Schultete mit 1 4 Zehnten von Hohenwepel 21 Morgen vor Warburg und 1 2 Bauhof zu Lutgeneder belehnt 3 Hermann VIII von Hiddessen gehorte mit seinem Bruder Anton zu den Testamentsvollstreckern des Cord von Rauber 4 1531 waren Familienangehorige Mitglieder der Warburger Kalandsbruderschaft Heinrich von Hiddessen heiratete 1570 Maria Nabercord und wurde Burgermeister Das Paar hatte zwei Sohne Rudolf und Johannes nbsp Epitaph von Hermann IX Hermann IX von Hiddessen wahrscheinlich ein Bruder des vorgenannten Heinrich war mit Anna Rauber verheiratet Spatestens ab 1571 war er Ratsherr und wurde 1578 als Zeuge erwahnt 1585 zur Zeit der Reformation in Warburg erwarb ein Burgermeister Hiddessen den in der Unterstrasse 74 gelegenen Steinhof des Paderborner Benediktinerklosters Abdinghof Ob es sich dabei um Hermann oder Heinrich handelte ist offen 1603 starb Hermann von Hiddessen und wurde in oder an der Neustadter Pfarrkirche begraben Sein Epitaph befindet sich noch heute im rechten Querschiff neben dem Sudportal und tragt unter einer Kreuzigungsszene folgende Inschrift AD PIAM PERPETVAMQUE MEMORIAM MAGNIFICI ET CONSVLTISSIMI HERMANI AB HIDDESEN HAL REIP AD ANNOS 32 CONSVLIS VIG ELDEM NOBILIS ET PIAE CONIUGIS ANNAE RAEVBERS HAEREDES HOC MONVUMENTVM POSVERE ANNO 1603 Zur frommen und ewigen Erinnerung an den grossartigen und sehr erfahrenen Hermann von Hiddessen der 32 Jahre wachsamer Ratsherr war und seiner ehrbaren und frommen Gattin Anna Rauber haben die Erben im Jahr 1603 dieses Monument setzen lassen Rudolf von Hiddessen 1639 moglicherweise Sohn des vorgenannten Heinrich war Licentiat beider Rechte Protonotarius Apostolicus Burggraf Propst zu Nordhausen Canonicus und Scholaster zu Hildesheim kurkolnischer geistlicher Rat und kurmainzischer Geheimer Rat Als kurmainzischer Commissar auf dem Eichsfeld fuhrte er das Eichsfeld insbesondere die Amter Lindau und Gieboldehausen zum katholischen Glauben zuruck 1616 liess er in der Propsteikirche zu Heiligenstadt eine Statue des Apostels Johannes errichten mit der Inschrift RUDOLPHUS AB HIDDESSEN FIERI FECIT 1612 Sein Bruder Johannes von Hiddessen wurde Kommandeur der Leibwache General Tillys im Dreissigjahrigen Krieg Er wurde in der Neustadter Kirche in Warburg begraben seine Grabplatte ist noch erhalten Heinrich von Hidessen Doktor beider Rechte war kurmainzischer Amtmann zu Lindau und Gieboldehausen in Nachfolge Rudolfs Hermann Christoph von Hidessen 1639 war kurmainzischer Hofrat nbsp Der Hiddessen Hof in Warburg von 1750 Im 18 Jahrhundert gehorte die Familie zu den vermogenden Grossgrundbesitzern in der Warburger Feldmark und hatte auch Lehnsguter in anderen Orten des Kreises Sie besass immer noch den 1585 erworbenen ehemaligen Klosterhof des Paderborner Abdinghofklosters in der Unterstrasse 74 Zudem liess sich ein Familienzweig um 1750 ein noch heute bestehendes barockes Stadtschloss den Hiddessenhof in der Unterstrasse 18 errichten Petrus Ignatius von Hiddessen 1787 erwarb 1748 fur 700 Taler mit Genehmigung der furstbischoflichen Regierung von Paderborn das erbliche Go und Freigrafenamt Sein Bruder Otto von Hiddessen der Vikar der Warburger Neustadt war ubernahm von der Kalandsbruderschaft deren Gebaude in Warburg den Romhof Die Bruderschaft behielt sich aber die Nutzung des Speicherraumes dem Kalandsboden vor Wahrend des Siebenjahrigen Krieges ereignete sich der Tumult um den Romhof Petrus Ignatius von Hiddessen hatte in der Notzeit Mehl aufgekauft und auf dem Kalandsboden gelagert um es nach auswarts zu einem hoheren Preis weiter zuveraussern Als dieses der hungernden Bevolkerung bekannt wurde sturmte eine erregte Volksmenge das Haus und erbeutete die Vorrate Die Erben Otto von Hiddessens verkauften den Romhof an die preussische Regierung Wilhelm Franz von Hiddessen 1768 1853 erbte 1787 das Freigrafenamt in Warburg und ubte es da er noch sein Studium abschliessen musste ab 1796 aus 1803 bis 1807 war er Koniglich Preussischer Justiz und Polizeidirektor in Warburg 1808 bis 1813 Mairie von Stadt und Kanton Warburg und Mitglied der Reichsstande des Konigreichs Westphalen 1817 bis 1830 war er Landrat des Kreises Warburg und gleichzeitig Warburger Burgermeister Wilhelm Otto von Hiddessen 1797 1890 sein Sohn war 1831 1840 Landrat des Kreises Warburg Aufgrund mangelhafter Amtsfuhrung wurde er 1840 vom Amt suspendiert 1847 wurde ein Verfahren zur unfreiwilligen Zwangspensionierung gegen ihn eingeleitet und eine Zwangsversteigerung seines Vermogens das 1839 noch unter anderem aus 250 Morgen Ackerland bestanden hatte beantragt Er zog danach nach Paderborn und verbrachte dort seinen Lebensabend Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Blau aus einem silbernen Spangenhelm wachsend eine Seejungfrau mit erhobenen Armen und fliegendem Haar Auf dem Helm mit blau silbernen Decken die wachsende Seejungfrau Weitere Namenstrager BearbeitenFerdinand von Hiddessen 1887 1971 Pilot Politiker und Reichstagsabgeordneter Quellen BearbeitenLandesarchiv NRW Sammlung von Hiddessen Dep 1260 1361 1804 Inhalt Kaiserlicher Schutzbrief fur eine Warburger Kalandsbruderschaft 1531 Urkundenabschriften 1260 1358 Adelsnachweis 1748 1803 Protokollauszuge Jagdrecht 1776 Schaferei 1796 Umfang 29 Urkunden 1 Akte 2 Kartons Findbuch A 522 Akten der von Hiddessen schen FamilienstiftungLiteratur BearbeitenFriedrich J L Heidenreich Warburger Stammtafeln In Beitrage zur westfalischen Familienforschung 43 44 1985 86 S 62 64 Friedrich J L Heidenreich Die Begrunder des Grossen Briefes von 1436 und ihre Familien In Die Stadt Warburg 1036 1986 hrg von Franz Murmann Warburg 1986 Elmar Nolte Zum Profanbau der mittelalterlichen Stadt Warburg In Die Stadt Warburg 1036 1986 hrg von Franz Murmann Warburg 1986 S 160 W Thoene Die von Busse zu Dalheim In Die Warte 5 1937 S 77 80 Fr Quick Der Kreis Warburg und seine ersten sechs Landrate In Warburger Kreiskalender 1921 Warburg 1920 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe S 209 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1984 ISSN 0435 2408 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige HauserBand XXXIV Band 154 der Gesamtreihe S 297 308 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2013 ISSN 0435 2408Einzelnachweise Bearbeiten Heidenreich 1985 S 62 Heidenreich 1985 S 62 Heidenreich 1985 S 63 Heidenreich 1985 S 63 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hiddessen Adelsgeschlecht amp oldid 237756223