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Hetarismus griechisch ἑtaῖrai hetairai Hetare Gefahrtinnen ismus bezeichnet eine von Johann Jacob Bachofen konstruierte und auf einer spezifischen Geschlechterordnung basierende geschichtliche Epoche die den ursprunglichen Naturzustand der Menschheit darstellen soll In seinem Hauptwerk Das Mutterrecht 1861 in dem er die Entstehung der Gesellschaft uber eine Dreistufenfolge rekonstruierte siehe auch Geschichte der Matriarchatstheorien stellt der durch Regellosigkeit und strukturelle Promiskuitat gekennzeichnete Hetarismus die erste Stufe dar Dieses auf dem Naturrecht basierende Gesellschaftsverhaltnis sei die Voraussetzung fur die Einfuhrung der monogamen Ehe durch die Frau und der darauf grundenden Erhebung der Gesellschaft auf die zweite Stufe die demetrische eheliche Gynaikokratie Matriarchat gewesen Mit Hilfe der demetrischen Regelung des Muttertums habe sich die Gynaikokratie uber die Prinzipien des Hetarismus erhoben wobei das Naturrecht immer weiter durch das positive Recht verdrangt worden sei Trotz der gegensatzlichen und einander ausschliessenden Merkmale basieren beide Stufen auf dem Grundprinzip der Herrschaft des gebarenden Leibes 1 und der im Hetarismus am starksten ausgepragten stofflichen materiellen korperlichen Natur die Bachofen dem weiblichen Geschlecht zuschreibt Uber eine Zwischenstufe Amazonentum habe sich aus diesen Verhaltnissen die vom geistig mannlichen Prinzip geleitete Paternitat Patriarchat entwickelt und mit diesem Fortschritt fur den Aufstieg der Menschheit gesorgt Die einzelnen Stufen gehen im Lauf der Entwicklung ineinander uber wobei die Vorherige immer die Voraussetzung fur die Folgende darstellt Bachofen polarisierte in seiner Theorie die Geschlechtscharaktere auf die Geschlechtscharaktere zweier Weltalter 2 wobei die Geschlechterverhaltnisse uber Blute und Verfall der Menschheitsentwicklung bestimmen 3 Seine Erkenntnisse gewann er durch die Interpretation antiker Mythen Diese waren fur ihn nichts anderes als Darstellungen der damaligen Volkserlebnisse und damit geeignet um Ruckschlusse uber die jeweiligen Lebensumstande zu ziehen 4 Bachofens Idee von der dem Hetarismus zugrundeliegenden Geschlechterordnung wird heute in der Ethnologie aufgegriffen und als Gemeinschafts oder Gruppenehe bezeichnet 5 Inhaltsverzeichnis 1 Gesellschaftsverhaltnisse und Lebensumstande 1 1 Stellung der Frau 1 2 Stellung des Mannes 2 Ende der hetarischen Periode 3 Bachofens Methode 4 Rezeptionen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGesellschaftsverhaltnisse und Lebensumstande BearbeitenLaut Bachofen sollen die verschiedenen Volker und Stamme der geschichtlichen Vorzeit als Nomaden in naturlichen Geschlechterverbindungen gelebt haben Eine Vereinigung der beiden Geschlechter habe dabei lediglich der Triebbefriedigung gedient und sei nach dem oft offentlichen Vollzug wieder aufgelost geworden Eheliche Verbindungen oder ein geordnetes Familienleben haben daher noch nicht existiert Die Menschen hatten standig wechselnde Geschlechtspartner gehabt Inzucht sei nicht nur erlaubt gewesen sondern sogar als naturliches Gebot angesehen worden Sinnbildlich fur die sexuell freizugigen Zustande steht nach Bachofen der Hund der durch seinen stark ausgepragten Sexualtrieb durch den er sich in standiger Fortpflanzungsbereitschaft befindet und ungehemmt jede Gelegenheit nutz um seinen Trieb zu befriedigen am besten das zu dieser Epoche bestehende Prinzip der tierischen Zeugung zum Ausdruck bringe 6 Die Menschen sollen in Sumpfvegetationen 7 gelebt und Pflanzen und Tiere feuchter Sumpfgrunde verehrt haben Der Sumpf stehe dabei symbolisch fur diese regellose Epoche die von Bachofen auch als unwurdige Kindheit der Menschheitsgeschichte 8 bezeichnet wurde Der Alltag sei ein Kampf ums Uberleben gewesen bei dem die Gemeinschaft wegen des Fehlens festgelegter Gesetze im Sinne des Rechts des Starkeren durch mannliche Gewaltausubung bestimmt worden sei Naturrecht 9 Auch personliches Eigentum habe in dieser Epoche noch nicht existiert weswegen sich die Habseligkeiten im Gemeinschaftsbesitz innerhalb einer Sippe die sich meistens aus Blutsverwandten zusammensetzte befanden Als Ehebruch habe lediglich der Beischlaf mit einem Stammesfremden gegolten und unter Todesstrafe gestanden Eine solche Gemeinschaft pflanzt sich folglich ausschliesslich innerfamiliar fort was das Einheitsempfinden bestarkte Dass sich die Gruppenmitglieder als Geschwister verstanden resultiere nach Bachofen aus den Folgen der promiskuitiven Lebensumstande Dem innerhalb einer Sippe bestehenden Prinzip der Liebe sei damit das Prinzip der Feindschaft gegen die Fremden gegenubergestellt worden wobei Bachofen letzteres auf den Mann zuruckfuhrt Die Vereinigung hingegen gehe von der Frau aus gegrundet auf der Liebe die sie mit ihren Kindern verbindet was fur Bachofen die einzige Erhellung der moralischen Finsternis dieses Zeitalters darstellt 10 Bachofens Darstellung des Hetarismus als regellose Periode steht im Kontrast zu seinen Ausfuhrungen uber die bestehenden Prinzipien Inwiefern der Alltag nun gesetzeslos gewesen sei oder ubergeordneten Richtlinien wie dem Naturrecht unterlag bleibt unklar Stellung der Frau Bearbeiten Das zur Zeit des Hetarismus bestehende Naturrecht schreibe der Frau auf Grundlage ihrer stofflichen Natur einen unzuchtigen Charakter zu durch den sie sich nach fortwahrender Befruchtung sehnt 11 Auf Grundlage dieser Annahme sei von ihnen bedingungslose sexuelle Verfugbarkeit erwartet und bei Bedarf auch gewaltsam eingefordert worden Frauen mit einer hohen Anzahl an ehemaligen Geschlechtspartnern seien bei den Mannern besonders begehrt gewesen Weiblichen Jungfrauen hoheren Alters habe man hingegen weniger Beachtung geschenkt Die Kinder seien zusammen von den Frauen einer Gemeinschaft grossgezogen worden Die anfallende Arbeit wie u a das Errichten der Hauser sei ebenfalls von den Frauen verrichtet worden wodurch ihnen eine aktive Rolle in der Produktionstatigkeit zukommt 12 Frauen und Kinder einer Sippe seien als Gemeinschaftseigentum der Manner betrachtet worden Dass im Zuge der Einfuhrung des individuellen Privatbesitzes im weiteren Verlauf der hetarischen Periode auch der Handel mit Frauen ublich gewesen sei wundert bei der schlechten Stellung der weiblichen Stammesmitglieder nicht Auch die Prostitution sei weit verbreitet gewesen vgl Hetare und eine Burgschaft fur die eheliche Keuschheit gewesen 13 Die Frauen seien aufgrund der physischen Unterlegenheit von den Mannern willkurlich missbraucht und beherrscht worden Frustriert und gedemutigt sollen sie sich nach gesitteteren Zustanden gesehnt haben Dennoch habe bereits in diesem Zeitalter das Mutterrecht matrilineare Abstammung Matrilokalitat bestanden Durch die Geburt seien die Kinder automatisch an die Mutter gebunden gewesen woraus sich die Benennung nach dieser und die hohere gesellschaftliche Wertschatzung der Geburt ergebe Daraus resultiere auch die Hervorhebung der Schwesterkinder sowie in der weiteren Entwicklung die Gynaikokratie Stellung des Mannes Bearbeiten Durch das herrschende Naturgesetz habe der Mann aufgrund seiner physischen Uberlegenheit Vorteile gegenuber der Frau gehabt aus denen Bachofen auch eine hohere Machtposition ableitete Auf der Grundlage des Rechts des Starkeren sei das gesamte Zeitalter von Mannern dominiert und beherrscht worden Der Anspruch auf bedingungslose sexuelle Befriedigung durch die als Gemeinbesitz der Manner betrachteten weiblichen Stammesmitglieder sei ebenfalls auf diesem Weg durchgesetzt worden Beherrscht worden seien die Sippen von einem mannlichen Anfuhrer bei dem es sich oft um den Altesten handelte Seine Frauen und Kinder sollen sich aber im Gegensatz zu den Ubrigen nicht im gemeinschaftlichen Besitz befunden haben Deshalb habe der Missbrauch der Frauen des Anfuhrers unter Strafe gestanden Bei der Stammeserhaltung habe sich der Einfluss und die Rolle des Mannes auf die Zeugung beschrankt denn unter derartigen Bedingungen konnte sich keine Vorstellung einer individuellen Vaterschaft ausbilden Wenn uberhaupt haben die Mutter die Kinder den Vatern nach ausserlicher Ahnlichkeit zugeordnet wobei der jeweils auserwahlte Mann formlich zum Vater erklart wurde und keine andere Wahl hatte als das Kind anzuerkennen 14 Da die Reproduktion wegen der Fahigkeit des Gebarens in der Hand der Frauen lag sei die zeugende Kraft des Mannes im Gegensatz zur gebarenden Kraft des Weibes als irrelevant betrachtet worden Auch die Bestimmung der Familienzugehorigkeit nach der Mutter spiegelt die geringe Stellung der Vater wider Ende der hetarischen Periode BearbeitenDen Ausgangspunkt fur die Weiterentwicklung der Menschheit sieht Bachofen in der Erniedrigung der Frau Aus Wut und Verzweiflung und sich nach geregelten Zustanden mit reiner Gesittung sehnend habe sie den Kampf mit dem sie entwurdigenden Hetarismus aufgenommen Diese gewalttatige amazonische Steigerung des Hetarismus ist laut Bachofen eine Ausartung des weiblichen Geschlechts Der Widerspruch zwischen der promiskuitiven weiblichen Natur auf der einen und die von den Frauen empfundene Entwurdigung auf der anderen Seite bleibt in Bachofens Ausfuhrungen bestehen Schliesslich habe stattdessen die religiose und friedliche Natur die Bachofen dem weiblichen Geschlecht zuordnet eine erzieherische Wirkung auf den Mann gehabt 15 durch die sie mit der Einfuhrung der monogamen Ehe den Aufstieg auf die von Frauen dominierte demetrische Gynaikokratie ermoglichte Diesem Fortschritt des weiblichen Geschlechts sei eine erhebliche Krankung desselben vorausgegangen Die den beiden Kulturstufen zugrundeliegenden Prinzipien das Hetarische und das Demetrische standen auch im weiteren Lauf der Entwicklung dauerhaft in einem sich gegenseitig verdrangenden Konkurrenzkampf Wahrend des Ubergangs von der Gynaikokratie zur Paternitat habe das Hetarische erneut Uberhand gewonnen und fuhrte mit zunehmendem Sittenverfall zur Auflosung der politischen Organisation Auf Grundlage der romischen Staatsidee habe sich dagegen aber letztlich das apollinische Vaterrecht Patriarchat durchgesetzt Im Gegensatz zu anderen Theorien uber die Gesellschaftsentwicklung z B Platon besteht in dieser zu Beginn eine ungeordnete Einheit empfundene Bruderlichkeit durch freie Geschlechtermischung die sich im Verlauf der Entwicklung zur geordneten Vielheit Herausbildung individueller Partnerschaften ausdifferenziert Bachofens Methode BearbeitenDie Erkenntnisse fur seine Theorie gewann Bachofen aus der Interpretation von antiken Symbolen und Mythen Dabei stutzte er sich unter anderem auf den fruhen griechischen Geschichtsschreiber Herodot und dessen Konstruktionen zu angeblich in Aithiopia das heisst dem den Griechen unbekannten Gebiet sudlich Agyptens lebenden Volkern Von den aithiopischen Ausern welche am trionischen Sumpfsee gelebt haben sollen etwa berichtet Herodot Sie bedienen sich der Weiber insgeheim und begatten sich mit ihnen nach Art des Viehs ohne mit ihnen hauslich zusammenzuwohnen Hierin sieht Bachofen die sexuelle Regellosigkeit der hetarischen Zeit Das Prinzip der tierischen Zeugung sei uberdies durch den von den Aithiopiern als Gottheit verehrten Hund symbolisiert Die Begriffe kyon Hund und kyein empfangen welche auf demselben Wortstamm beruhen bestarken diese Deutung 16 Andere aithiopische Stamme hingegen hatten dem mutterrechtlichen Prinzip schon nahergestanden Aus einer Nachricht des Nikolaos von Damaskus entnimmt Bachofen Die Aethiopier halten vorzuglich ihre Schwestern in Ehren Ihre Herrschaft uberlassen die Konige nicht ihren eigenen sondern ihrer Schwester Kindern Ist kein Erbe mehr da so wahlen sie zum Anfuhrer den Schonsten und Streitbarsten 17 Nach Bachofen sei die Hervorhebung der Schwesterkinder eine notwendige Folge des Mutterrechts denn auch wenn aufgrund des fehlenden Privatbesitzes noch kein individuelles Erbsystem bestand unterlag die Thronfolge bereits einem matrilinearen Prinzip und verdeutlicht zudem die Irrelevanz der Vaterfigur 18 Die Voraussetzung einer hetarischen Periode fur die Weiterentwicklung der Gesellschaft deutete Bachofen z B anhand eines Berichts uber die Bewohner der Balearen Darin heisst es Bei der Hochzeitsnacht haben sie einen seltsamen Brauch Namlich beim Hochzeitgelage wohnt der alteste von den Freunden und Bekannten zuerst der Braut bei und so die ubrigen der Reihe nach je nachdem einer junger ist als der andere und der Brautigam ist der letzte dem diese Ehre zu Teil wird 19 Diese Gewohnheit verdeutliche die religiose Idee auf der diese Zustande basieren Da die Ausschliesslichkeit der Ehe das Naturrecht der Mutter Erde beeintrachtige stelle die Unkeuschheit der Hochzeitsnacht ein Opfer fur die Naturmutter dar um diese zu besanftigen und von der Monogamie zu uberzeugen Man glaubte demnach ein Mann konne eine Frau nur besitzen nachdem er sie den anderen uberlassen hat Ubertragen auf die beiden Zeitalter ist die hetarische Periode folglich ein notwendiger Ubergang in die Gynaikokratie Auch wenn Bachofen dieses Zeitalter durchgehend negativ bewertet kommt darin der hohe Stellenwert den er dem Hetarismus dennoch zuschreibt zum Ausdruck Bachofens Mutterrechtstheorie stutzt sich durchgehend auf solche Erzahlungen Die Anzahl seiner angefuhrten Beispiele ist beachtlich Rezeptionen BearbeitenMit der menschlichen Entwicklungsgeschichte und der Idee einer weiblich dominierten Vergangenheit befassten sich neben Bachofen auch andere Wissenschaftler z B Lafiteau 1724 McLennan 1865 Lubbock 1870 Allerdings war er der einzige der ein evolutionistisches Modell entwickelte das auf der Geschlechterordnung grundet 20 Wenige Jahre nach dem Erscheinen des Mutterrechts publizierte der Richter Albert Hermann Post 1839 1895 sein Werk Die Geschlechtergenossenschaft der Urzeit und die Entstehung der Ehe Unter der Berucksichtigung von Bachofens Ergebnissen untersuchte er darin ebenfalls die Geschlechterverhaltnisse der Urzeit Seine Untersuchung beschrankt sich auf die voreheliche Zeit und entspricht somit dem Hetarismus in Bachofens Modell Er kommt zu ahnlichen Ergebnissen verbucht aber zusatzlich den Brauch des Frauenraubs in die voreheliche Periode Fur ihn bildet dieser den Ausgangspunkt fur die Einfuhrung der Ehe 21 In dem 1877 veroffentlichten Werk Ancient Society skizzierte der Anthropologe Lewis Henry Morgan 1818 1881 der als zweiter Ahnvater der Matriarchatsidee bezeichnet wird 22 in gleicher Weise drei aufeinanderfolgende universelle Entwicklungsstufen der Menschheit Den Anfang bildet die Stufe der Wildheit welche ahnliche Merkmale aufweist wie die Periode des Hetarismus Neben den matrilinearen Erbschaftpraktiken seien die kaum von den Tieren unterscheidbaren Menschen arm an Geisteskraften und noch armer an sittlichem Gefuhl gewesen Aber auch Morgan misst dieser Stufe trotz der negativen Beurteilung einen nicht zu unterschatzenden Wert bei da auch fur ihn in ihr der Keim fur die Weiterentwicklung der Menschheit steckt 23 Erst durch seine Arbeiten wurde das Mutterrecht welches zu Bachofens Lebzeiten wenig Erfolg hatte popularer 24 Darauf folgten zahlreiche neue Interpretationen und Weiterentwicklungen seiner Ideen aus verschiedenen Bereichen der Sozialwissenschaften Neben Ethnologen Morgan Schmidt beteiligten sich auch Soziologen Borneman politische Philosophen Karl Marx und Friedrich Engels der Bachofen sogar im Vorwort seines Werks uber den Ursprung der Familie des Privateigentums und des Staates fur seine Genialitat pries 25 uber Psychoanalytiker Freud Theologen und Religionswissenschaftler Frazer Bernoulli bis hin zu Feministinnen des 20 Jahrhunderts Gottner Abendroth und viele weitere an der Diskussion rund um die Matriarchatsidee 26 Die Vorstellungen uber die Ursprunge der Menschheit fallen in den Weiterfuhrungen sehr unterschiedlich aus Der Arzt und Analytiker Otto Gross 1877 1920 knupfte bei seiner Forschung zum Matriarchat nicht wie die meisten an der demetrischen Gynaikokratie an sondern am Hetarismus Ahnlich wie in Bachofens Modell steht dabei die sich gegen Frauen richtende Gewalt und das Verbrechen am Anfang der Menschheitsgeschichte Er schliesst dass das innere Leiden der Menschheit welches aktuell bestehe aus dieser Unterdruckung resultiere und der Ausweg nur durch die Wiederbelebung des Astartenkultus erreichbar sei Gross weist dem monotheistischen Judentum eine Mitverantwortung fur die Unterdruckung zu eine Idee die spater auch in der volkischen Frauenbewegung eine weite Verbreitung findet 27 In der fruhen Ethnologie Volkerkunde war die These von der Gruppenehe als universell auftretende Ursprungsform der Ehe weit verbreitet konnte aber durch jungere Arbeiten widerlegt werden Die Gruppenehe Polygynandrie bezeichnet eine noch heute in Naturvolkern praktizierte Sonderform der Vielehe bei der eine bestimmte Anzahl von Mannern und Frauen eine Verbindung eingehen wodurch jeder mit jedem verheiratet ist und als legitimer Sexualpartner gilt 28 Literatur BearbeitenJohann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 518 07735 X Beate Wagner Hasel Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaft In Wege der Forschung Band 651 Wiss Buchges Darmstadt 1992 ISBN 3 534 01496 0 Thomas Spath Beate Wagner Hasel Frauenwelten in der Antike Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis Metzler Stuttgart 2006 ISBN 3 476 02175 0 Eva Maria Ziege Die Bedeutung des Antisemitismus in der Rezeption der Mutterrechtstheorie In A G Gender Killer Hrsg Antisemitismus und Geschlecht von effeminierten Juden maskulinisierten Judinnen und anderen Geschlechterbildern Unrast Munster 2005 ISBN 3 89771 439 6 Sonja Distler Mutter Amazonen amp dreifaltige Gottinnen Eine psychologische Analyse der feministischen Matriarchatsdebatte Picus Wien 1989 ISBN 3 85452 209 6 Irmgard Roebling Lulu Lilith Mona Lisa Frauenbilder um die Jahrhundertwende In Frauen in Geschichte und Gesellschaft Band 14 Centaurus Verl Ges Pfaffenweiler 1989 ISBN 3 89085 318 8 Karl Meuli Fritz Husner Johann Jacob Bachofens gesammelte Werke Briefe In Johann Jacob Bachofens gesammelte Werke mit Benutzung des Nachlasses Band 10 Schwabe Stuttgart Basel 1967 Albert Hermann Post Die Geschlechtsgenossenschaft der Urzeit und die Entstehung der Ehe Ein Beitrag zu einer allgemeinen vergleichenden Staats und Rechtswissenschaft Verlag der Schulzeschen Buchhandlung Oldenburg 1875 Rudolf Grau Die Gruppenehe ein volkerkundliches Problem In Studien zur Volkerkunde Band 5 Werkgemeinschaft Leipzig 1931 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 518 07735 X S 34 ff Eva Maria Ziege Die Bedeutung des Antisemitismus in der Rezeption der Mutterrechtstheorie In H G Gender Killer Hrsg Antisemitismus und Geschlecht von effeminierten Juden maskulinisierten Judinnen und anderen Geschlechterbildern 1 Auflage Unrast 2005 ISBN 3 89771 439 6 S S146 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht Eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur Eine Auswahl In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Stuttgart 1861 S 34 Eva Maria Ziege Die Bedeutung des Antisemitismus in der Rezeption der Mutterrechtstheorie In A G Gender Killer Hrsg Antisemitismus und Geschlecht von effeminierten Juden maskulinisierten Judinnen und anderen Geschlechterbildern Unrast Munster 2005 ISBN 3 89771 439 6 S 146 Peter Hug Junkerngasse 34 CH 3011 Bern Hetarismus eLexikon Abgerufen am 15 Mai 2017 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1975 S 77 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1975 S 33 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1975 S 29 Eva Cantarella Zwischen romischer Rechtsgeschichte und Sozialwissenschaften In Beate Wagner Hasel Hrsg Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaften Wiss Buchges Darmstadt 1992 ISBN 3 534 01496 0 S 273 Sonja Distler Mutter Amazonen amp dreifaltige Gottinnen eine psychologische Analyse der feministischen Matriarchatsdebatte Picus Verlag Wien 1989 ISBN 3 85452 209 6 S 63 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur Hrsg Hans Jurgen Heinrichs 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Stuttgart 1975 S 83 George Derwent Thomson Matrilineare Verwandtschaft bei den fruhen Griechen In Beate Wagner Hasel Hrsg Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaft Wiss Buchges Darmstadt 1992 ISBN 3 534 01496 0 S 76 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch der Wissenschaft Band 135 Suhrkamp Frankfurt am main S 1975 Simon Pembroke Frauen in Vormachtsvorstellungen In Beate Wagner Hasel Hrsg Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaft Suhrkamp Darmstadt 1992 ISBN 3 534 01496 0 S 105 Eva Maria Ziege Die Bedeutung des Antisemitismus in der Rezeption der Mutterrechtstheorie In A G Gender Killer Hrsg Antisemitismus und Geschlecht von effeminierten Juden maskulinisierten Judinnen und anderen Geschlechterbildern 1 Auflage Unrast Munster 2005 ISBN 3 89771 439 6 S 145 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1975 S 78 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch der Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1975 S 80 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1975 S 90 Johann Jacob Bachofen Das Mutterrecht eine Untersuchung uber die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiosen und rechtlichen Natur In Hans Jurgen Heinrichs Hrsg Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1 Auflage Band 135 Suhrkamp Frankfurt am Main 1975 S 80 Samuel Salzborn Klassiker der Sozialwissenschaften 100 Schlusselwerke im Portrait Springer 2016 ISBN 978 3 658 13212 5 S 49 Albert Hermann Post Die Geschlechtergenossenschaft der Urzeit und die Entstehung der Ehe Ein Beitrag zu einer allgemeinen vergleichenden Staats und Rechtswissenschaft Schulzeschen Buchhandlung Oldenburg 1875 S 54 ff Beate Wagner Hasel Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaften In Wege der Forschung Band 651 Wiss Buchges Darmstadt 1992 ISBN 3 534 01496 0 S 5 Samuel Salzborn Klassiker der Sozialwissenschaften 100 Schlusselwerke im Portrait 2016 ISBN 978 3 658 13212 5 S 54 ff Louis Gernet Das Mutterrecht Rezension In Beate Wagner Hasel Hrsg Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaft Wiss Buchges Darmstadt 1992 ISBN 3 534 01496 0 S 84 Zwischen Rechtsgeschichte und Sozialwissenschaften In Beate Wagner Hasel Hrsg Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaft Wiss Buchges Darmstadt 1992 ISBN 3 534 01496 0 S 263 Samuel Salzborn Klassiker der Sozialwissenschaften 100 Schlusselwerke im Portrait 2016 ISBN 978 3 658 13212 5 S 49 Eva Maria Ziega Die Bedeutung des Antisemitismus in der Rezeption der Mutterrechtstheorie In A G Gender Killer Hrsg Antisemitismus und Geschlecht von effeminierten Juden maskulinisierten Judinnen und anderen Geschlechterbildern Unrast Munster 2005 S 153 f Heinrich Schurtz Altersklassen Und M nnerb nde Ripol Klassik 1902 ISBN 978 5 87929 599 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gruppenehe Abgerufen am 15 Mai 2017 Dorsch Lexikon der Psychologie Verlag Hans Huber Stichwort Detailseite Abgerufen am 15 Mai 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hetarismus amp oldid 234834873