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Die neue Herz Jesu Kirche ist ein ortsbildpragendes katholisches Kirchengebaude in Gleidorf einem Ortsteil von Schmallenberg im Hochsauerlandkreis Nordrhein Westfalen Die Gemeinde gehort zum Pastoralverbund Schmallenberger Land im Erzbistum Paderborn 1 Die neue Herz Jesu Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 1 1 Vorgangerkirchen 1 2 Neue Kirche 1 3 Krypta 1 4 Annokapelle 1 5 Turm 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenVorgangerkirchen Bearbeiten Der erste ortsansassige Priester war der Seminarpriester Jacobsmeier er zog 1898 nach Gleidorf so war die Voraussetzung fur die Grundung einer Filialgemeinde erfullt Erste Gottesdienste wurden in der Lingemannschen Kapelle von 1858 gehalten die allerdings trotz des Einbaus einer Orgelempore zu klein wurde Eine neue Kirche wurde in der Ortsmitte geplant der Dombaumeister Arnold Guldenpfennig erstellte die Plane und das Generalvikariat gab die Genehmigung fur den Bau dessen Grundstein am 21 Juni 1905 gelegt wurde Die Weihe erfolgte am 18 August 1906 In den folgenden Jahren wurden Taufstein Orgel und Kreuzweg angeschafft 2 Der Innenraum veranderte im Laufe der Jahre sein Aussehen mehrfach der neuromanische Hochaltar wurde entfernt die Apsis wurde erst ausgemalt und spater wieder ubertuncht Aus der Lingemannschen Kapelle wurden die barocken Ausstattungsstucke geholt 3 Kirchenrechtlich wurde die Filialgemeinde 1951 selbststandig und von Grafschaft abgepfarrt 4 Die alte Kirche von 1905 war in funfzehn Monaten mit unzulanglichem Baumaterial errichtet worden und zeigte bald starke Mangel ein letzter Gottesdienst wurde am 8 Februar 1982 gefeiert danach wurde das Gebaude geschlossen und am 15 Februar 1982 binnen weniger Stunden abgebrochen Die noch brauchbaren Bruchsteine wurden zur Wiederverwendung auf dem Baugrundstuck fur die neue Kirche aufgestapelt 5 Neue Kirche Bearbeiten Erste Impulse zum Bau der neuen Kirche gab 1979 der Weihbischof Nordhues ein weiteres Gesprach erfolgte 1981 mit Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt 6 Architekt der neuen Kirche war Johannes Reuter aus Kassel 7 Der erste Spatenstich erfolgte am 6 Marz 1983 der Grundstein wurde am 11 Juni 1983 durch den Generalvikar Kresing gelegt und zusammen mit dem Grundstein der alten Kirche in das Mauerwerk eingefugt Nach der Dacheindeckung in Schiefer wurde ab Mai 1984 der Kirchturm errichtet Der Turm wurde am 13 Juli 1984 mit einem Petrushahn bekront auf das Kirchendach kam ein Kreuz Die Konsekration nahm Johannes Joachim Degenhardt am 8 Dezember 1984 vor Bis dahin diente das Jugendheim als Notkapelle in der Altar Beichtstuhl und Taufstein standen Auch das ewige Licht brannte hier 8 Der Grundriss der Kirche besteht aus einem Quadrat mit vier Giebelausbildungen die sich in Kreuzform gegenuberstehen Daruber erhebt sich das Mauerwerk aus Sauerlander Grauwacke und eine elf Meter hohe Pyramide mit einem Faltdach in Giebelform an den Seiten Der Glockenturm ist in ahnlicher Form gehalten Im Innenraum setzt sich die aussere Form fort den Mittelpunkt bildet der Altar 9 Krypta Bearbeiten Die Krypta ist uber eine Treppe die an der Sakristeitur vorbeifuhrt erschlossen In dem Raum unter der Altarinsel wurde eine kleine Werktagskirche eingerichtet Angepasst an die Liturgie der Kartage befinden sich hier drei grosse Gemalde und Teile eines Kreuzweges Die Bilder zeigen Jesu Abschied von seiner Mutter Jesu Tod am Kreuz und der Leichnam Jesu auf dem Schoss seiner Mutter Die Arbeiten im fruhen Nazarenerstil stammen von einem Munchner Maler Die vierzehn Kreuzwegstationen schuf Joseph Ritter von Fuhrich von 1844 bis 1846 An der Sudseite der Krypta stehen sechs Abgusse des Taufsteines von Stockum der als altester Taufstein des Sauerlandes gilt 10 Annokapelle Bearbeiten Die Annokapelle wurde im Turm eingerichtet sie ist vom Kirchplatz aus zuganglich Die farbigen Glasfenster wurden 1906 von Bernhard Kraus aus Mainz geliefert Sie zeigen die Darstellungen der Kirchenfeste Weihnachten Ostern und Pfingsten Die Fenster stammen aus dem Chorraum der alten Kirche sie waren vermauert und wurden beim Abriss wiedergefunden 11 Das Relief uber dem Eingang zeigt die Grundung des Klosters Grafschaft durch Anno und die Grafin Chuniza im Jahre 1072 Der Erzbischof erhalt die Schenkungsurkunde aus der Hand von Chuniza die sieben Totenschadel weisen auf ihre Schuld hin Sie hat angeblich ihre sieben Ehemanner vergiftet 12 Turm Bearbeiten Im Untergeschoss des Turms ist die Annokapelle eingerichtet daruber befindet sich der Glockenstuhl das Gelaut umfasst sechs Glocken Die zwei alten Bronzeglocken stammen aus dem Kloster Grafschaft sie wurden 1625 von wandernden Glockengiessern fur den Chorturm der Abteikirche gegossen Die Glocke mit dem Namen Maria wiegt 300 kg die Jesusglocke 220 kg beide zeigen eine lateinische Inschrift und die Jahreszahl 1625 Die Glocke mit dem Namen Nikolaus wiegt 500 kg Die drei Stahlglocken wurden 1920 fur die St Georg Kirche in Bad Fredeburg gegossen die Christusglocke wiegt 785 kg die Annoglocke 350 kg und die Georgiusglocke 465 kg 13 Ausstattung BearbeitenEinige Ausstattungsstucke stammen noch aus der alten Kirche andere wurden in den Jahren darauf angeschafft Das Marienbild der immerwahrenden Hilfe ist eine Arbeit des Bildhauers Braun aus Paderborn dieser schuf auch den Hochaltar von 1906 es hangt am westlichen Seiteneingang Uber dem Grundstein der alten Kirchen steht eine Herz Jesu Statue aus der Zeit um 1880 sie weist auf das Patrozinium hin Diese Figur aus Sandstein wurde 1980 aus Paderborn geholt sie wurde aus einer Ruckwand aus Stein herausgebrochen hiervon zeugen noch Beschadigungen an der Ruckseite Die barocke Holzfigur des hl Antonius wurde von Joseph Stratmann geschnitzt aus dessen Hand auch die Figuren der Maria und des Josef stammen Die Figuren waren ursprunglich farbig gefasst Da es in der Barockzeit keine Josefdarstellungen ohne Jesuskind gab handelt es sich hierbei wahrscheinlich ursprunglich um die Darstellung eines Apostels der durch Zufugung des Attributes der Lilie zum Josef wurde Die Marienfigur war ursprunglich die zentrale Figur eines Marienaltares Alle drei Figuren standen seit 1858 in der Lingemannschen Kapelle und kamen von Zuschen der ursprungliche Standort ist nicht bekannt Am Orgelprospekt ist der Kopf eines Monches aus rotem Sandstein zu sehen er hat die Hande unter dem Kinn gefaltet und starrt durch ein Fenster nach draussen Im Volksmund tragt er den Namen spukender Monch Das Missionskreuz der Gemeinde tragt die Aufschrift Mein Heil Die Anderen Die Figur der Elisabeth von Thuringen ist eine Nachbildung der Elisabethdarstellung in der Elisabethkirche in Marburg In der Marienkonche steht eine Figur der Maria als Himmelskonigin sie stammt aus der Stratmann Werkstatt Von der Firma Ochsenfarth aus Paderborn fugte zwei barocke Engelskopfe zu die Hintergrundmalerei im Stile der Neuzeit entwarf Wilhelm Buschulte aus Unna Der Barockaltar wurde 1580 gebaut er war bis 1711 Hochaltar in Zuschen wo er dann durch einen neuen ersetzt wurde 1858 kaufte Franz Lingemann den Altar fur seine auf seinem Grundstuck gebaute Kapelle Der Tabernakel wurde 1906 angefertigt Der Zelebrationsaltar steht zusammen mit dem Ambo und dem Taufstein auf der Altarinsel Das Vortragekreuz aus der Zeit um 1380 ist das alteste Ausstattungsstuck es ist spatromanisch und stammt aus Nordspanien wo sich in Gerona eine Hochburg der Goldschmiedekunst befand Bei einer Restaurierung im Jahr 1984 wurde festgestellt dass der Holzkern nicht der ursprungliche war die Metallteile wiesen etliche Nagellocher auf die auf mehrfache Bearbeitung hinweisen Die Figuren waren zum Teil beschadigt und feuervergoldet Alle Schaden wurden bei der Restaurierung behoben Der neugeschaffene Fuss beinhaltet eine Reliquie der Felizitas Das Kreuz diente vermutlich uber Jahrhunderte hinweg in einem Kloster in Spanien als Prozessionskreuz gelangte dann in deutschen Adelsbesitz und wurde dort von Paderborn im Kunsthandel gekauft Uber dem Altar hangt ein grosses freihangendes Kreuz es gelangte 1979 in die Kirche Christus wird ohne Leidenswerkzeuge und Dornenkrone dargestellt Die Arbeit wurde in Sudtirol geschnitzt 14 Die Wandlungsglocke am Eingang zur Sakristei hing ursprunglich im Dachreiter der alten Kirche 15 Orgel BearbeitenDie historische Orgel stammt aus London sie wurde von einem heimischen Orgelbauer umfangreich renoviert und 2009 in der Kirche aufgebaut und eingeweiht 16 Literatur BearbeitenDechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf Hrsg Kirchengemeinde Gleidorf 1984Weblinks BearbeitenBericht auf Gleidorf historisch Seiten des Pastoralverbundes Konzerte in der KircheEinzelnachweise Bearbeiten Seiten des Pastoralverbundes Memento des Originals vom 2 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pvsl de Georg Weber in Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 28 Georg Weber in Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 29 Georg Weber in Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 30 Georg Weber in Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 7 Georg Weber in Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 7 Wilhelm Landknecht in Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 20 Georg Weber in Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 8 Dechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seiten 85 bis 87 Dechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seiten 48 und 49 Dechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 51 Dechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 52 Dechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 54 Dechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seiten 43 bis 49 Dechant Wolfgang Rademacher Franz Klanitz Georg Weber Wilhelm Landsknecht Johannes Reuter Neue Herz Jesu Kirche Gleidorf HrsG Kirchengemeinde Gleidorf 1984 Seite 53 http www hehe1 de gle angebote html51 165826 8 31253 Koordinaten 51 9 57 N 8 18 45 1 O Abgerufen von https de wikipedia 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