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Hermann Steudner 9 Mai 1896 in Arnstadt 13 Juli 1986 in Schwerin war ein deutscher KPD Landtagsabgeordneter fur Thuringen Widerstandskampfer Opfer des Faschismus Haftling im KZ Nohra und im KZ Buchenwald Oberburgermeister von Arnstadt und Oberstleutnant des MfS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSteudner entstammte einer Arnstadter Arbeiterfamilie Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf des Mobeltischlers Bei Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde er als Heeressoldat eingezogen Nach Kriegsende und der Novemberrevolution trat er in die Unabhangige Sozialdemokratische Partei Deutschlands USPD ein und im August 1919 wechselte er zur Kommunistischen Partei Deutschlands KPD uber Er betatigte sich langjahrig als ehrenamtlicher Sekretar des Unterbezirks Arnstadt seiner Partei und war viele Jahre arbeitslos Bei den Wahlen zum Thuringer Landtag stellte ihn die KPD als Kandidat auf und damit wurde er nach seiner Wahl Mitglied des Sechsten Thuringer Landtags Im September 1932 wurde er wegen Vergehens gegen die Notverordnung von einem Gericht zu sieben Monaten Gefangnis verurteilt jedoch schon im Oktober 1932 wieder freigelassen Seitdem war er als Instrukteur seiner Partei in der Rhon tatig Nach der Machtubertragung an die NSDAP wurde er einen Tag nach dem Reichstagsbrand am 28 Februar 1933 gleich allen zehn KPD Landtagsmitgliedern verhaftet und in das KZ Nohra uberstellt das erste Konzentrationslager des Deutschen Reiches aus dem er im April entlassen wurde Im September 1933 wurde er erneut inhaftiert und vor ein Gericht gestellt das ihn zu zweieinhalb Jahren Gefangnis verurteilte Nach dem Ende seiner Haftzeit 1936 arbeitete er wieder als Tischler Im Zuge der Aktion Gitter wurde Steudner im August 1944 wiederum gefangen genommen und in das KZ Buchenwald uberstellt aus dem er im Dezember wieder freikam 1 Nach der Befreiung von der NS Gewaltherrschaft trat er 1945 wieder in die neugegrundete KPD ein und wurde am 28 Juli 1945 zum Oberburgermeister von Arnstadt berufen Dieses Amt ubte er bis zum 28 April 1950 aus und trat aus gesundheitlichen Grunden zuruck Nach einer Pause als Invalidenrentner wurde er 1952 hauptamtlicher Mitarbeiter der Thuringer MfS Verwaltung und war als deren Erster Sekretar der SED Parteiorganisation tatig Im Dezember 1953 wurde in Ost Berlin als Nachfolger von Isolde Sobeck Leiter der SED Kreisleitung KL im Staatssekretariat fur Staatssicherheit In dieser Funktion nahm er seit Anfang 1954 an den Sitzungen des Kollegiums der Staatssicherheit teil und wurde im selben Jahr zum Oberstleutnant befordert Ab April 1956 war er Referatsleiter in der Hauptabteilung III fur Volkswirtschaft Anfang 1957 schied er aus dem MfS aus und verzog nach Schwerin Hier war er zuletzt als Erster Sekretar der SED Kreisleitung Schwerin tatig Auszeichnungen Bearbeiten1966 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 2 und 1981 in Gold Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 Jens Gieseke Hermann Steudner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Silke Schumann Parteierziehung in der Geheimpolizei Zur Rolle der SED im MfS der funfziger Jahre Ch Links Verlag Berlin 1997 ISBN 3 86153 146 1 Jens Gieseke Hermann Steudner In Roger Engelmann Bernd Florath Helge Heidemeyer Daniela Munkel Arno Polzin Walter Suss Hrsg Das MfS Lexikon 4 aktualisierte Auflage Ch Links Berlin 2021 ISBN 978 3 96289 139 8 S 319 Online Version Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 Neues Deutschland vom 9 Juni 1966Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 Juni 2021 PersonendatenNAME Steudner HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer Widerstandskampfer Parteifunktionar Abgeordneter Lokalpolitiker und MfS MitarbeiterGEBURTSDATUM 9 Mai 1896GEBURTSORT ArnstadtSTERBEDATUM 13 Juli 1986STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Steudner Politiker amp oldid 239507265