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Hermann II um 980 1025 war Graf von Werl Graf im Lochtrop Leri und Dreingau sowie Graf im Bistum Osnabruck Ausserdem war er Vogt der Stifte Werden Liesborn Meschede und Oedingen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenHermann war der alteste Sohn des Grafen Hermann I von Werl und der Gerberga von Burgund einer Tochter des burgundischen Konigs Konrad III Seine Bruder waren Bernhard und Rudolf Ausserdem war er Halbbruder der Kaiserin Gisela von Schwaben und der Mathilde verheiratet mit Konrad I von Karnten daruber hinaus Cousin von Konig Heinrich II und Neffe von Konig Rudolf III von Burgund Er selbst war zweimal verheiratet Der Name der ersten Gattin ist unbekannt Die zweite die er 1007 heiratete hiess Godila von Rothenburg Diese war die Witwe von Graf Liuthar von Walbeck Aus seiner ersten Ehe gingen Heinrich I Konrad I Adalbert Graf im Emegau sowie Bernhard II von Werl und moglicherweise Hermann I Bischof von Munster hervor Aus seiner zweiten Ehe stammten die Kinder Rudolf und Mathilde uber die keine naheren Angaben vorliegen Leben BearbeitenUrkundlich erscheint er erstmals 997 in einer Urkunde Ottos III In dieser ubertrug der Kaiser auf Bitte von Hermanns Mutter dem Stift Meschede den Hof eines geachteten und verstorbenen Hunold in Stockhausen dem Stift Meschede 1 Hermann war im Jahr 1000 zusammen mit seiner Mutter Gerberga Stifter des Klosters Oedingen dessen Vogt er auch wurde 2 Nach dem Tod Ottos III 1002 unterstutzte das Werler Grafenhaus bei der folgenden Konigswahl nicht ihren Vetter den spateren Heinrich II sondern den Ehemann Gerbergas Hermann II von Schwaben Auch spater stand Hermann in deutlicher Opposition zum Kaiser Wohl aus diesem Grund werden die Werler in dieser Zeit in kaiserlichen Urkunden kaum genannt Die Konflikte Hermann und seiner Familienangehorigen mit verschiedenen Bischofen hatten auch einen Grund in deren Unterstutzung fur den Kaiser Politisch war Hermann ein Gegner Bischof Dietrichs von Munster Es kam 1016 17 zum Streit um das Kloster Liesborn Dieses war von den Ekbertinern auf die Grafen von Werl ubergegangen aber von Heinrich II dem Bischof von Munster unterstellt worden Auf kaiserlichen Befehl wurde die Fehde eingestellt 3 Ein Jahr spater befehdete Heinrich der Sohn Hermann den Kolner Erzbischof Heribert von Koln weil dieser Heinrichs Mutter aus unbekanntem Grund gefangen genommen hatte Im Herbst desselben Jahres kampften die Werler zusammen mit dem Billunger Graf Thietmar mit dem sie moglicherweise auch verwandt waren gegen Bischof Meinwerk von Paderborn Dabei ging es um das Kloster Helmarshausen Im Verlauf der Fehde wurde Hermann von Graf Udo von Catlenburg gefangen Der Kaiser betrachtete das Vorgehen der Verbundeten als Aufstand und ruhmte sich seiner Niederschlagung 4 Zu Weihnachten des Jahres wurden die Verschworer von Heinrich II begnadigt Im nachsten Jahr entstand aus den Unruhen ein allgemeiner Aufstand in Westfalen und Sachsen gegen den Kaiser unter dem Herzog Bernhard I In den letzten Jahren Heinrichs II scheint es zu einer gewissen Versohnung gekommen zu sein den Hermann findet sich 1024 als hochrangiger Zeuge in kaiserlichen Urkunden Es deutet einiges darauf hin dass Hermann den Kaiser auf dessen letzten Weg zur Pfalz Grone begleitet hatte Hermann spielte nach dem Tod des Kaiser Heinrich II eine wichtige Rolle bei der Klarung der Nachfolge Aufgrund seiner Verwandtschaft erschien er als idealer Vermittler Konrad II war Ehemann seiner Halbschwester Gisela Der andere Kandidat ebenfalls mit Namen Konrad von Karnten war mit Hermanns Halbschwester Mathilde verheiratet Unmittelbar nach dem Tod des Kaisers kam es auf der Konigspfalz Werla an der Oker zu einer Versammlung sachsischer Grafen um unter Leitung Herzog Bernhards die Kaiserwahl vorzubereiten Daran nahm auch Hermann teil Dabei wurde auch die Aussohnung mit Bischof Meinwerk vorgenommen Hermann nahm auch an der Furstenversammlung am Grab der heiligen Ida etwa zeitgleich mit der Konigswahl am 4 September 1024 in Kampa teil Der Konigsumritt Konrads II fuhrte den spateren Kaiser nach Westfalen wo Ende 1024 ein Hoftag in Dortmund stattfand Anwesend war auch Hermann der als Zeuge neben anderen hochrangigen Personen in einer kaiserlichen Urkunde erscheint Spater liess die Nahe zum Kaiser nach weil zumindest ein Teil der Werler Familie in den Jahren 1026 1028 sich auf die Seite Konrads von Karnten bei dessen Streit mit dem Kaiser stellte Graf Hermann war einer der Vogte des Klosters Werden Nachdem sich der Abt Hettharnich uber Eingriffe von Hermann II beim Kaiser beschwert hatte wurden dem Grafen unter anderem die Hofe bei Arnsberg und weitere Besitzungen ubergeben dafur verzichtete die Grafenfamilie auf weitere Anspruche gegenuber dem Kloster Dadurch konnte der durch Erbteilungen geschrumpfte Besitz des Grafenhauses wieder einigermassen konsolidiert werden Literatur BearbeitenPaul Leidinger Die Grafen von Werl und Werl Arnsberg ca 980 1124 Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Band 1 Das kurkolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der kolnischen Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Aschendorff Munster 2009 ISBN 978 3 402 12827 5 S 119 170 hier S 130 138 Johann Suibert Seibertz Landes und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen Band 1 Abtheilung 1 Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg Ritter Arnsberg 1845 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Otto III RI II n 1236 RI online Otto III RI II n 1370 1000 Mai 18 Elspe RI online Heinrich II RI II n 1873b RI online Heinrich II RI II n 1951b 1019 Juni RI onlinePersonendatenNAME Hermann II KURZBESCHREIBUNG Graf von WerlGEBURTSDATUM um 980STERBEDATUM 1025 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann II Werl amp oldid 239337090