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Dieser Artikel befasst sich mit dem Widerstandskampfer Hermann Hoefer Zum Fussballspieler siehe Hermann Hofer Hermann Martin Hoefer 21 August 1868 in Hamburg 13 Dezember 1945 in Hamburg war ein deutscher sozialdemokratischer Padagoge Abgeordneter der Hamburgischen Burgerschaft kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und NS Opfer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHoefer entstammte der Familie eines Handwerkers Sein Vater ein katholischer Schuhmacher aus dem Rheinland hatte sich Hamburg niedergelassen und sich im neuen Umfeld auch von seiner katholischen Konfession getrennt In seiner Schusterwerkstatt hingen an der Wand die Portrats von Karl Marx und Friedrich Engels uber die der Vater begeistert sprach was den jungen Hermann nachhaltig beeinflusste Er besuchte von 1884 bis 1887 eine sogenannte Praparandenschule und von 1887 bis 1890 studierte er am Lehrerseminar Padagogik Seit 1890 arbeitete er als Volksschullehrer in Hamburg Im Jahre 1892 trat Hoefer in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD ein Besonders seine ehrenamtliche Tatigkeit als Armen und Wohlfahrtspfleger verschaffte ihm Anerkennung So kummerte er sich aufopfernd um Menschen die damals in Massen an Cholera erkrankt waren Wegen der von ihm kritisierten Burgfriedenspolitik im Ersten Weltkrieg verliess Hoefer 1917 die SPD und trat in die Unabhangige Sozialdemokratische Partei Deutschlands USPD uber 1920 trat er mit der Mehrheit der USPD Mitglieder zur Kommunistischen Partei Deutschlands KPD uber und ubernahm in ihr verschiedene Funktionen So wurde er mit ihrem Mandat von 1928 bis 1930 Mitglied der Hamburger Burgerschaft Ausserdem gehorte er der Hamburger KPD Bezirksleitung an Nach der Machtubertragung an die NSDAP 1933 wurde ihm die Lehrerpension gestrichen seine Tochter wurde fristlos aus dem Schuldienst entfernt und auch sein Sohn aus dem Jugendamt entlassen Zwischen 1933 und 1935 war Hoefer mehrfach verhaftet worden Die Familie hielt sich durch private Zimmervermietung und mit einem kleinen Kaffeehandel muhsam uber Wasser Er war aber als Mitglied der Widerstandsgruppe Bastlein Jacob Abshagen weiterhin antifaschistisch aktiv Als sein Freund Heinz Priess 1943 zusammen mit 2 000 Inhaftierten befristet aus der Haft entlassen wurde beschloss dieser nach Ablauf der Zweimonatsfrist nicht zuruckzukehren sondern sich verborgen zu halten Da waren Hermann und Margarethe Hoefer 1 2 ohne lange zu uberlegen bereit ihn in ihrem Dassendorfer Waldhaus zu verstecken Beide Hoefers wurden durch einen V Mann verraten Als Arzte Hoefer 1944 gerade in der Klinik wegen einer Magenerkrankung behandelten wurde auch er direkt im Krankenhaus verhaftet In einem Prozess gegen ihn und seine Tochter Margarethe wurden sie zu langeren Freiheitsstrafen verurteilt die sie im Zuchthaus von Coswig absitzen sollten Hermann Hoefer wurde am 23 April 1945 schon schwerkrank aus dem Zuchthaus Coswig befreit Auch einige seiner Kinder waren mehrere Monate in Gestapohaft Seine Tochter Edith hat ihn in vollig geschwachtem Zustand in einem Rollstuhl von Coswig bis nach Hamburg befordert Nachdem sie mehrmals in Krankenhausern Hilfe geholt hatten erreichten sie am 23 November 1945 ihre Heimatstadt Dort verstarb Hermann Hoefer am 13 Dezember 1945 im Krankenhaus an den Folgen seiner Haft Hoefer war verheiratet mit Ehefrau Nicoline und Vater mehrerer Kinder Ehrung Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Hermann Hoefer in der Eppendorfer Landstrasse 74 in Hamburg EppendorfAn der Eppendorfer Landstrasse 74 Hamburg Nord Eppendorf vor Hoefers letzter Wohnadresse verlegte der Aktionskunstler Gunter Demnig am 10 Oktober 2009 einen Stolperstein zu seiner Erinnerung Die Gedenkworte sprach seine Enkeltochter Hilde Jacobs Am 8 Juni 2012 wurden vor dem Rathaus in Hamburg Stolpersteine fur die ermordeten Mitglieder der Hamburgischen Burgerschaft verlegt darunter auch ein weiterer fur Hermann Hoefer 3 Literatur BearbeitenHoefer Hermann Martin In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenRede bei der StolpersteinverlegungEinzelnachweise Bearbeiten Margarethe Hoefer bei frauenbiografien hamburg de Kissenstein Gretel Hoefer Ehrenfeld der Geschwister Scholl Stiftung bei genealogy net Stolpersteine fur ermordete MdHB endgueltige Inschriften Rathaus Hamburg PDF 15 kB Normdaten Person GND 1016168977 lobid OGND AKS VIAF 245915555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoefer HermannALTERNATIVNAMEN Hoefer Hermann Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und Politiker SPD USPD KPD MdHB WiderstandskampferGEBURTSDATUM 21 August 1868GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 13 Dezember 1945STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Hoefer amp oldid 216744017