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Hermann Friedrich Wilhelm Brauning Oktavio bis 1909 Brauning Pseudonym Fritz Oktavio 3 Januar 1888 in Niederrad 14 November 1977 in Freiburg im Breisgau 1 war ein deutscher Literaturhistoriker Kritiker Ubersetzer und Verleger Er publizierte seit seiner Studienzeit eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten Schwerpunkte seiner Veroffentlichungen waren die Goethe Merck Forschung Silhouetten Geschichte des Buchdrucks Zeitungen des 17 Jahrhunderts England das Theater und hessische Familien und Ortsgeschichte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrauning Sohn des Eisenbahn Obersekretars Hermann Brauning und der Elisabeth geb Heil besuchte von 1894 bis 1897 die Mittelschule und von 1897 bis zum Abitur 1906 das Neue Gymnasium in Darmstadt Danach studierte er zunachst Mathematik Deutsche Literatur und Philosophie an der TH Darmstadt bevor er im Wintersemester 1906 07 an die Universitat Jena wechselte wo er bis 1908 fur Theologie und Philosophie eingeschrieben war Aus finanziellen Grunden musste er sein Studium abbrechen und arbeitete anschliessend als Hauslehrer auf dem Gut Gerau in der Luneburger Heide 1909 nahm er den literarischen Beinamen Oktavio an 1910 nahm er ein Studium der Neueren Philologien der Erziehungswissenschaften und der Philosophie an der Universitat Giessen auf und horte dort u a philologische Vorlesungen bei Dietrich Behrens Wilhelm Diehl und Alfred Korte 1911 promovierte er bei Otto Behaghel mit Studien zu den Frankfurter Gelehrten Anzeigen vom Jahr 1772 Im selben Jahr war er gemeinsam mit Wilhelm Diehl Begrunder und bis Ende 1913 Herausgeber der in Darmstadt erschienenen Hessischen Chronik Monatsschrift fur Familien und Ortsgeschichte in Hessen und Hessen Nassau Von 1912 bis 1913 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Verlag B G Teubner in Leipzig 1913 14 ebendort als Archivar bei der Zentralstelle fur deutsche Personen und Familiengeschichte und Schriftleiter der Familiengeschichtlichen Blatter 1914 war er Mitbegrunder und Mitherausgeber der bereits nach 10 Ausgaben eingestellten Leipziger Buhne Halbmonatsschrift fur die Stadtischen Theater zu Leipzig 1914 ging Brauning Oktavio studienhalber nach London u a ans British Museum und war anschliessend Stipendiat am Woodbrooke College einer Bildungseinrichtung der Quaker in Birmingham Von Juli 1915 bis zum Marz 1919 war er als Kriegsgefangener auf der Isle of Man interniert Bereits dort hatte er fur andere Internierte Englischkurse abgehalten diese Tatigkeit setzte er nach seiner Ruckkehr nach Deutschland an verschiedenen Volkshochschulen fort Von 1920 bis 1921 war er Leiter der Volkshochschule Kassel von 1921 bis 1923 Leiter der Volkshochschule Darmstadt Parallel bestand er 1920 21 an der Universitat Giessen das Staatsexamen fur das hohere Lehramt Von 1924 bis 1935 arbeitete er als Disponent bei der Wittichschen Hofbuchdruckerei und als Geschaftsfuhrer des Verlages L C Wittich in Darmstadt Es folgten verschiedene Forschungsaufenthalte in England und Tatigkeiten bei Verlagen und Versicherungen Von 1938 bis 1942 war er Lehrer und seit 1940 auch Direktor an der Hoheren Privatschule in Darmstadt 1942 legte er das 2 Staatsexamen ab war 1942 43 als Lehrer an der Oberschule fur Jungen in Salzgitter tatig danach in Goslar an der Grossen Unterrichtsgruppe fur Luftwaffenhelfer in Watenstedt und an der Oberschule fur Jungen in Seesen Nach Kriegsende kehrte er an die Oberschule in Salzgitter zuruck 1946 wurde er von der britischen Militarregierung im Rahmen der Entnazifizierung aus dem Schuldienst entlassen und in die Belastungsgruppe III eingestuft Brauning Oktavio lebte nun in Burg Gemunden als Privatgelehrter nach seiner vollstandigen Rehabilitation 1953 nahm er in Homberg seine Tatigkeit im Schuldienst wieder auf Ab 1955 lebte er als Privatgelehrter in Offenbach am Main Sein Nachlass befindet sich in der Handschriftenabteilung der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt 2 die ihm zum 25 Todestag 2002 eine Ausstellung widmete Einige auch belletristische Werke aus dem Nachlass wurden postum veroffentlicht darunter auch seine Autobiografie Einer geht seinen Weg Erinnerungen eines bewegten Lebens Werke BearbeitenBeitrage zur Geschichte und Frage nach den Mitarbeitern der Frankfurter Gelehrten Anzeigen 1772 Auch ein Kapitel zur Goethe Philologie Vogelsberger Darmstadt 1912 Druckausgabe seiner Dissertation erweiterte Ausgabe Herausgeber und Mitarbeiter der Frankfurter Gelehrten Anzeigen 1772 Niemeyer Tubingen 1966 Ein englisches Beispiel zur Bildungsreform Pfeil Reuters Oberhessen 1919 Die englische Arbeiterbildung und die deutsche Volkshochschule Beyer Langensalza 1920 Der Erstdruck von Goethes Gotz von Berlichingen Eine Erinnerungsschrift 1773 1923 Wittich Darmstadt 1923 Der Buchdruck in Darmstadt Band 1 1605 1764 Wittich Darmstadt 1934 Band 2 Die L C Wittich sche Hofbuchdruckerei 1764 1934 Wittich Darmstadt 1936 Vom Zwischenkieferknochen zur Idee des Typus Goethe als Naturforscher in den Jahren 1780 1786 Barth Leipzig 1956 Nova acta Leopoldina 18 Oken und Goethe im Lichte neuer Quellen Arion Weimar 1959 Johann Heinrich Merck und Herder Die Geschichte einer Freundschaft Liebig Darmstadt 1969 Darmstadter Schriften 24 Goethe und Johann Heinrich Merck J H Merck und die franzosische Revolution Liebig Darmstadt 1970 ISBN 3 87390 026 2 Darmstadter Schriften 26 Christian Gottlob Heynes Vorlesungen uber die Kunst der Antike und ihr Einfluss auf Johann Heinrich Merck Herder und Goethe Liebig Darmstadt 1971 ISBN 3 87390 032 7 Darmstadter Schriften 30 Wetterleuchten der literarischen Revolution Johann Heinrich Merck und seine Mitarbeiter an den Frankfurter Gelehrten Anzeigen 1772 in Bild und Wort Liebig Darmstadt 1972 ISBN 3 87390 033 5 Darmstadter Schriften 31 Georg Buchner Gedanken uber Leben Werk und Tod Bouvier Bonn 1976 ISBN 3 416 01237 2 Abhandlungen zur Kunst Musik und Literaturwissenschaft 207 Luise Merck 1743 1810 Geschichte einer Ehe Roether Darmstadt 1982 ISBN 3 7929 0127 7 Georg Buchners Flucht und Ende Schauspiel in 3 Akten Roether Darmstadt 1987 ISBN 3 7929 0161 7 Lord Byron Schauspiel in funf Akten Monsenstein und Vannerdat Munster 2008 ISBN 978 3 86582 762 3 Einer geht seinen Weg Erinnerungen eines bewegten Lebens buch macher autoren verlag 2014 ISBN 978 393503979 6 Aufsatze Auswahl Claudius Merck und Moser Ein Beitrag zur Beurteilung von Claudius Darmstadter Aufenthalt in den Jahren 1776 1777 In Giessener Familienblatter Nr 189 1909 Johann Heinrich Merck 1741 1791 In Tagliche Rundschau 13 15 Marz 1911 auch als Sonderdruck Ungedruckte Briefe von Freiligrath Morike und Storm In Westfalisches Magazin N F 2 1911 S 25 29 Zur Biographie Helfrich Bernhard Wencks In Darmstadter Tagblatt 11 Marz 1912 auch als Sonderdruck Wo ist Goethes Gotz von Berlichingen gedruckt In Hessische Chronik 1 1912 Johann Heinrich Merck als Verleger In Philobiblon Jg 5 1932 Heft 1 S 5 10 Heft 2 S 46 52 Johann Heinrich Merck und sein Bekenntnis zur franzosischen Revolution In Weimarer Beitrage 1957 Goethe und Diderot im Jahre 1772 Mit ungedruckten Briefen von J H Merck und F M Leuchsenring In Jahrbuch der Goethe Gesellschaft N F 24 1962 S 237 252 Ludwig Carl von Weitolshausen genannt Schrautenbach Herr zu Lindheim in der Wetterau der denkende philosophische Herrnhuter In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte XIII 1963 S 223 279 Verbotene Literatur in der Bibliothek der Grossen Landgrafin In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte XVI 1966 S 147 164 Herausgeberschaft Briefe der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orleans gen Liselotte Voigtlander Leipzig 1913 Voigtlanders Quellenbucher Bd 55 Wittich Kalender 1925 1934 Silhouetten aus der Wertherzeit Aus dem Nachlass von Johann Heinrich Voss und Carl Schuberts Silhouettenbuch Wittich Darmstadt 1926 mit Hans von der Au Heinrich Hassinger Ich dien Festgabe zum 60 Geburtstage von Wilhelm Diehl Wittich Darmstadt 1931 Jean Batten My Life Westermann Braunschweig etc 1939 Johann Heinrich Merck Fabeln und Erzahlungen Roether Darmstadt 1962 Mitarbeit Julius Zeitler Hrsg Goethe Handbuch Metzler Stuttgart 1916 1918 Johann Wolfgang von Goethe Gedichte Hrsg von Lore Kaim Volk und Wissen Berlin Leipzig 1949 Literatur BearbeitenEckhart G Franz Brauning Oktavio Hermann In Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 1930 2 S 99 Digitalisat Christine Haug Artikel zu Brauning Oktavio Hermann In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 255 258 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Brauning Oktavio im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Brauning Octavio Hermann Friedrich Wilhelm Hessische Biografie Stand 20 Oktober 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Christine Haug Artikel zu Brauning Oktavio Hermann In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 255 258 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche https www ulb tu darmstadt de media ulb spezialabteilungen handschriften 1 nachlaesse 1 Braeuning Oktavio PDFNormdaten Person GND 11638588X lobid OGND AKS LCCN n88628350 VIAF 20430578 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brauning Oktavio HermannALTERNATIVNAMEN Oktavio Fritz Pseudonym Brauning Hermann ursprunglicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und VerlegerGEBURTSDATUM 3 Januar 1888GEBURTSORT NiederradSTERBEDATUM 14 November 1977STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Brauning Oktavio amp oldid 236364237