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Hans Ludwig von der Au 16 Februar 1892 in Eberstadt 1 Mai 1955 in Darmstadt war ein deutscher Theologe und Volkskundler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Ludwig von der Au war der Sohn des Nieder Modauer Pfarrers Hermann von der Au 1865 1932 und seiner Gattin Katharine von der Au geb Horst 1868 Er entsprang einem alten evangelisch lutherischen Geschlecht aus Maar in Oberhessen das gesichert seit 1532 auftritt Es soll auf ein fuldaisches Adelsgeschlecht zuruckgehen welches urkundlich 1338 mit Hermann von der Aue erscheint 1 Nach dem Abitur studierte Hans von der Au ab 1910 evangelische Theologie in Tubingen und Giessen unterbrach aber 1914 sein Studium und kampfte als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg in Frankreich und an der Ostfront Nach seiner Flucht aus der Kriegsgefangenschaft in Sibirien kehrte er 1920 uber Indien nach Darmstadt zuruck Er setzte sein Studium unter anderem bei Wilhelm Diehl fort wurde 1921 ordiniert und 1924 zum Lic theol promoviert Er war Vikar in Erbach dann Pfarrassistent und Verwalter in Neu Isenburg und von 1923 bis 1925 zweiter Pfarrer in Reichelsheim Anschliessend von 1925 bis 1934 war er Landesjugendpfarrer und begann in dieser Zeit seine volkskundlichen Studien speziell auf dem Gebiet der hessischen Volkstanze Mit einer Arbeit zu diesem Thema s u ist er 1939 in Giessen zum Dr phil promoviert worden Die letzte Zeit seiner Tatigkeit als Landesjugendpfarrer war von Auseinandersetzungen zwischen kirchlichen Jugendgruppen und der Hitlerjugend gepragt von der Au gab das Amt 1934 auf und arbeitete bis zu seiner Einberufung 1944 als Studienrat an der Justus Liebig Oberschule in Darmstadt Seit 1934 war er Mitglied der SA am 6 Juni 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 224 003 2 Neben seiner Tatigkeit im Schuldienst betrieb er seine volkskundlichen Forschungen weiter So unternahm er 1937 und 1939 gemeinsam mit Heinrich Winter 1898 1964 im Auftrag der Landesstelle fur Volkskunde im Bayerischen Heimatbund zwei Reisen zur Erfassung des Brauchtums im Spessart Ebenfalls gemeinsam mit Winter nahm er 1941 an volkskundlichen Befragungen in den Umsiedlerlagern der Dobrudschadeutschen teil Nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1945 46 Hilfspfarrer in Darmstadt Eberstadt 1947 Mitarbeiter im Hessischen Staatsarchiv und 1947 48 Krankenhausseelsorger bevor er wieder in den Schuldienst wechselte und als Lehrer an der Darmstadter Viktoriaschule arbeitete Von einem Beschluss des Darmstadter Magistrats acht Strassennamen zu andern die an NS Unterstutzer erinnern war im Mai 2019 auch eine nach Hans von der Au benannte Strasse in Eberstadt betroffen 3 Schriften BearbeitenUber das Amt der Altesten in der Kirche Hessen Darmstadts Universitat Giessen 1924 Dissertation auch u d t Zur Geschichte des Seniorats in der Kirche Hessen Darmstadts Winter Darmstadt 1925 Beitrage zur Geschichte der Familie Horst Range Heft 1 1929 Hessische Volkstanze Tanzweisen aus Hessen Barenreiter Verlag Kassel I Teil 1931 II Teil 1932 III Teil 1934 IV Teil 1937 Volkstanze aus der Rhon Tanzweisen aus der Rhon mit Tanzbeschreibungen Barenreiter Verlag Kassel 1935 Deutscher Schwerttanz Barenreiter Verlag Kassel 1935 Volkstanze aus Nassau Barenreiter Verlag Kassel 1936 Pfalzer Volkstanze drinnen und draussen Barenreiter Verlag Kassel 1937 Volkstanze aus dem Spessart Barenreiter Verlag Kassel 1938 Das Volkstanzgut im Rheinfrankischen Universitat Giessen 1939 Dissertation Niederhessische Volkstanze Barenreiter Verlag Kassel 1940 mit Heinrich Winter Volkskundliche Erfassung der Dobrudscha Deutschen Heppenheim 1941 Die Namen der Gemarkung Eberstadt bei Darmstadt Elwert Giessen Marburg 1941 Hessisches Flurnamenbuch 20 Die Namen der Gemarkungen Ober und Nieder Modau im Odenwald Elwert Giessen Marburg 1942 Hessisches Flurnamenbuch 27 Volkstanze aus der hessischen und nassauischen Heimat Kunze Darmstadt 1942 Deutsche Volkslieder aus der Dobrudscha Barenreiter Verlag Kassel 1944 nur Korrekturexemplar erhalten nicht ausgeliefert mit Heinrich Steitz Wilhelm Diehl Ein Gedenkbuch zum 80 Geburtstag des Pralaten Verlag Hessische Volksbucher Darmstadt 1950 Odenwalder Tracht Leske Darmstadt 1952 Heit is Kerb in unserm Dorf Tanze rechts und links der Saar Barenreiter Verlag Kassel 1954 Deutsche Volkstanze aus der Dobrudscha Bosse Regensburg 1955Aufsatze Auswahl Der Psalter Eberhards XIV zu Erbach In Hans von der Au Heinrich Hassinger Hermann Brauning Oktavio Hrsg Ich dien Festgabe zum 60 Geburtstage von Wilhelm Diehl Wittich Darmstadt 1931 Uber den Siebensprung in der Landschaft Rheinfranken In Hessische Blatter fur Volkskunde Heft 34 1935 Drei larren Stromp Zur Deutung eines Vogelsberger Frauentanzes In Hessische Blatter fur Volkskunde Heft 35 1936 Der Wechselhupf im Volkstanz der Landschaft Rheinfranken In Jahrbuch fur Volksliedforschung Band 5 1936 Der Billigheimer Siebensprung In Das deutsche Volkslied Heft 39 1937 Der Jude im Tanz der Landschaft Rheinfranken In Volk und Scholle Bd 16 1938 H 2 S 41 51 u H 3 S 83 86 Der Bajessmann ein Spessarter Volkstanz In Giessener Beitrage zur deutschen Philologie Heft 60 1938 Das Patschen im Volkstanz des rhein mainischen Raumes In Deutsche Liederkunde I 1939 Die Kindszeche im westlichen Mainfranken In Bayerische Volkskunde Heft 13 1940 Zwitserli tanza ein volkskundlicher Beitrag zu einem Tanzlied In Jahrbuch fur Volksliedforschung Band 7 1941 Odenwalder Drei Konigsspiele In Beitrage zur hessischen Kirchengeschichte Heft 12 1941 Das Volkstanzgut im Elsass In Oberdeutsche Zeitschrift fur Volkskunde Heft 15 1941 Zum Eiertanz In Das deutsche Volkslied Heft 45 1943 Literatur BearbeitenLudwig Clemm Hans v d Au In Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung Band 7 1956 S 159 160 Friedrich Knopp Hans von der Au zum 100 Geburtstag In Geschichtsblatter Kreis Bergstrasse Heft 25 1992 S 85 91 Friedrich Mossinger Dr Dr Hans von der Au Pfarrer und Studienrat Darmstadt In Aschaffenburger Jahrbuch 3 1956 S 401 403 Klaus Ripper Hrsg Schaffe und ringe aber singe Gedenkschrift zum 100 Geburtstag von Dr Dr Hans v d Au Hessische Vereinigung fur Tanz und Trachtenpflege Reichelsheim 1992 Joachim Schmidt Au Hans von der In Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 1930 2 S 46 47 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans von der Au im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie auf der Seite der Hans von der Au Trachtengruppe Erbach Au Hans Ludwig von der Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hans Ludwig von der Au In Deutsche Digitale Bibliothek Eintrag zu Au Hans von der 1892 1955 in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Dr Bernhard Koerner Hrsg Hessisches Geschlechterbuch Band 5 Band 64 der Gesamtreihe des Genealogischen Handbuchs burgerlicher Familien Starke Verlag 1929 ZDB ID 2252 4 von der Au aus Maar in Oberhessen S 101 102 122 124 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 830789 Claudia Kabel Darmstadt Adieu Hindenburgstrasse Homepage der Frankfurter Rundschau 10 Mai 2019 abgerufen am 14 Mai 2019 Normdaten Person GND 119198975 lobid OGND AKS LCCN n97859526 VIAF 18026416 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Au Hans von derKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und VolkskundlerGEBURTSDATUM 16 Februar 1892GEBURTSORT EberstadtSTERBEDATUM 1 Mai 1955STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von der Au amp oldid 230247284